Moons of Darsalon – im Test (PS5)

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Spiel:Moons of DarsalonPublisher:Dr. Kucho! GamesDeveloper:Dr. Kucho! GamesGenre:Action-StrategieGetestet für:PS5Erhältlich für:PS4, PS5, Switch, XOne, XSXUSK:12Erschienen in:4 / 2025

Der gesunde Menschenverstand sagt: Die grundlegenden Spielmechaniken von ­Lemmings mit einem Run’n’Gun zu kreuzen, muss unweigerlich in einem furchtbaren Frankenstein-Mons­ter resultieren. Moons of ­Darsalon versucht das gewagte Experiment trotzdem und gibt sich zudem ganz im Stil eines klassischen C64-Spiels inklusive ”Load”-Befehl, Ladescreens und Chiptune-Musik.

Der pixelige Sci-Fi-Held hat die undankbare Auf­gabe, verstreute Darsanauten einzusammeln und in Heimatbasen zu geleiten. Das spielt sich zunächst wie ein gängiger Actiontitel: Unser Männchen läuft, hüpft und kann nach dem Einsammeln eines entsprechenden Gegenstands Laser­strahlen auf Aliens schießen, durch die Luft gleiten, begehbaren Boden gegen Felswände ballern, um weite Abgründe zu überbrücken, oder per Taschenlampe Licht in finstere Höhlen bringen. Das Lemmings-Prinzip greift, sobald ein verloren gegangener Schützling in Sicht kommt. Mit dem Steuerkreuz werden Befehle wie ”Folgen”, ”Stopp” oder ”Nach links/rechts laufen” erteilt, um die Pixel-Männchen ins Ziel zu bringen. Mit zunehmendem Spielfortschritt wird das natürlich immer kniffliger. Ab und an gibt es auch ein Fahrzeug, auf dessen Lade­fläche Platz für Passagiere ist. Oder unser (hoffentlich geduldiger) Held dirigiert die treudoof marschierenden Darsanauten ohne direkten Kontakt durch Labyrinthe, während er sich durch Portale in ihre Nähe beamt.

Meinung

Kai Schmidt meint: Im Gegensatz zu vielen anderen Indie-Spielen schafft es Moons of Darsalon tatsächlich, dieses typische Heimcomputer-Spielgefühl von einst zu emulieren. Das ungewöhnliche Amalgam aus Lemmings und Run’n’Gun hätte gefühlt damals auch genau in dieser Form auf Commodores Brotkasten laufen können. Ich bin überrascht, wie gut das Spielprinzip funktioniert. Nach ein paar Einstiegslevels, die Grundfunktionen vermitteln, wird es immer knackiger. Perfekt ist die Retroknobelei aber nicht: Einige Male musste ich Levels neu starten, weil entweder die KI nicht mitspielen wollte oder ich mich in eine ausweglose Situation brachte.

Wertung

+ interessantes Spielprinzip
+ viele kosmetische Retro-Einstellungen
+ gute Lernkurve

– KI gelegentlich problematisch
– fehlende Hilfestellungen
– Steuerung teils klobig

Gewagte Mischung aus Action und Knobeln, die mit Heimcomputer-Retrocharme und guter Spielbarkeit punktet.

Singleplayer74MultiplayerGrafikSound

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