Cosmic Fantasy Collection 2 – im Test (Switch)

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Spiel:Cosmic Fantasy Collection 2Publisher:EdiaDeveloper:Open SesameGenre:Retro-SammlungGetestet für:SwitchErhältlich für:SwitchUSK:12Erschienen in:4 / 2025

Vor gut einem Jahr ­brachte Publisher Edia die ersten beiden Episoden der Rollenspiel-Reihe Cosmic Fantasy auf die Switch, jetzt legt man mit der zweiten Hälfte der in den 1990ern auf der PC Engine sehr populären Reihe nach. Die Collection 2 enthält den dritten Teil und das zweigeteilte Serienfinale: Alles ist erstmals mit englischen Texten erhältlich, eingesprochene Zwischensequenzen sind untertitelt.

Cosmic Fantasy 3 (1992) spielt vor den ersten beiden Serien­teilen und dreht sich um den jungen Rei und seine Abenteuer. Die laufen in klassischer RPG-Manier ab: Ihr erkundet eine 2D-Welt aus der Vogelperspektive, fightet in rundenbasierten Zufallskämpfen und freut Euch bei wichtigen Ereignissen über animierte und vertonte Zwischensequenzen. Das große Serien­finale erschien 1994 in zwei Teilen, bringt die Helden der ersten beiden Episoden zurück und überrascht mit neuen Mechaniken. Zusätzlich zum grafisch nun hübscheren Rollenspielteil bieten sie einen umfangreichen Auftakt im Stil japanischer menübasierter Adventures. Mit voluminösen, bunten Frisuren, großen Augen und einer Mischung aus Science-Fantasy, Anime-Albernheiten und mancher (in dieser Fassung leicht zensierten) Dusch- oder Strandszene verkörpert Cosmic Fantasy wie kaum eine andere Reihe den damaligen Zeitgeist der frühen 1990er. Die englischen Texte sind dabei ebenso zweckmäßig gehalten wie die Extras mit übersetzten Scans der Anleitungen und Verpackungen. Dazu kommen ein Musikplayer und die Option, die animierten Zwischensequenzen zu betrachten.

Meinung

Thomas Nickel meint: Aus historischer Sicht ist diese Sammlung ein Kleinod: Drei umfangreiche, erstmals lokalisierte Rollenspiele aus der Spätphase der PC Engine – davon hätte man in den 1990ern kaum zu träumen gewagt. Wie viel Spaß Ihr mit den drei Science-Fantasy-Abenteuern habt, hängt aber auch davon ab, wie sehr Ihr Euch auf Spieltempo und Design­elemente von damals einlassen wollt. Zum Glück fühlt sich das vierte Abenteuer viel flotter und zugänglicher an als der noch steif und archaisch wirkende dritte Teil – sobald Ihr durch die Adventure-Segmente durch seid. Schade nur, dass die englischen Texte nicht sorgfältiger lektoriert wurden.

Wertung

+ drei bisher nicht lokalisierte RPGs
+ viele animierte Zwischensequenzen
+ Wiedersehen mit bekannten Figuren

– gemächliches Spieltempo in Teil 3
– hohe Kampffrequenz
– oft ist Grinding nötig

Drei umfangreiche PC-Engine-Abenteuer – manchmal etwas steif und behäbig, aber erstmals in Englisch.

Singleplayer78MultiplayerGrafikSound

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