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Auf der Erde wird es langsam ziemlich eng. Also baut ein Wissenschaftler die beiden Androiden Thunder und Kyla und schickt sie im Raumschiff Omega 6 in die Weiten des Weltraums, um dort nach einer neuen Erde zu suchen. Einfach ist das nicht – gute Planeten sind rar und es sind auch noch ein paar Schulden abzubezahlen. Da kommt eine Konstellation von drei interessanten Himmelskörpern gerade recht – vielleicht lässt sich ja auf Impostar, Igni und Froslara eine Lösung für die zahlreichen Probleme finden!
Eigentlich verbindet man den früheren Nintendo-Designer Takaya Imamura mit schneller, actionreicher Kost wie F-Zero oder Star Fox 64, aber tatsächlich widmen er und Entwicklerteam Happymeal sich hier einem ganz anderen Genre. Omega 6: The Triangle Stars ist ein Adventure im klassisch-japanischen Stil. Das Interface ist komplett menübasiert, über diverse Kommandos interagiert Ihr mit Umwelt und Aliens. Die Geschichte von Omega 6 wird dabei primär in Textkästen erzählt, während Ihr detaillierte Pixel-Hintergründe und Porträts der gerade agierenden Figuren betrachtet. Das Spielfeld kommt ganz traditionell im 4:3-Format daher. Ihr erkundet über einzelne Standbilder zahlreiche Szenarien, redet mit herrlich schräg gestalteten Aliens und löst gelegentliche Konflikte mit einem Kartenkampf-System, das sich bei genauerer Betrachtung als das gute alte Stein-Schere-Papier entpuppt. Etwas taktischer geht es dann aber doch zu: Eure Figuren und deren bunte Gegnerschar haben Spezialitäten und entsprechend unterschiedlich viele Karten einer Art im Inventar, das lässt Euch gelegentlich kluge Schlussfolgerungen ziehen. Außerdem gibt es diverse Power-ups, die Ihr im Raumschiff heranzüchtet, auch sie helfen Euch im Kampf.
Aber diese Gefechte sind nur ein kleiner Aspekt – die Interaktion mit zahllosen, herrlich kreativ designten Gestalten, die Erkundung der Planeten und das Lösen von Aufgaben und Rätseln stehen klar im Mittelpunkt. Hier konnte sich Designer Takaya Imamura richtig austoben: Selten bot ein Spiel dermaßen viele bizarre, witzige, seltsame und auch mal leicht verstörende Gestalten auf so kleinem Raum.
Meinung
Thomas Nickel meint: In erster Linie lebt Omega 6: The Triangle Stars von seinen Horden schräger Figuren. Ständig trefft Ihr auf neue Alien-Gestalten, von denen eine abstruser ist als die andere – alleine schon die Neugier auf all die Außerirdischen hält bei der Stange. Der eigentliche Adventure-Part ist ordentlich, kommt aber mit ein paar nervigen Entscheidungen daher. Insbesondere die zunächst notwendigen Pässe für die anderen Planeten und die begrenzte Verweildauer dort kann Nerven kosten. Da sind die gelegentlichen Kämpfe eine nette, nicht übermäßig anspruchsvolle Abwechslung. Wenn Ihr nicht eisern auf hochkomplexe Systeme und erzählerisches Drama pocht und Euch für kreativ gestaltete Pixel-Aliens begeistern könnt, dann sollte Omega 6 etwas für Euch sein.
Wertung
erkundet 3 Planeten
Stein-Schere-Papier-Kämpfe
spaßige Lokalisation
Planeten wollen erforscht und ein Schatz gefunden werden: witzig-kurzweiliges Adventure, das mit toll gepixelten Kreaturen punktet.
Singleplayer76MultiplayerGrafikSound
