Tomb Raider IV-VI Remastered – im Test (PS4 / PS5)

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Spiel:Tomb Raider IV-VI RemasteredPublisher:AspyrDeveloper:AspyrGenre:Action-AdventureGetestet für:PS4, PS5Erhältlich für:PS4, PS5, Switch, XOne, XSXUSK:18Erschienen in:4 / 2025

Während die Videospielwelt immer noch darauf wartet, dass Embracer und Amazon Games endlich mal etwas Konkreteres über Lara Crofts Zukunftspläne verraten – Ihr letztes ­Abenteuer Rise of the Tomb Raider stammt aus dem Jahr 2018 –, bereitet ­Aksys Games fleißig ein weiteres Mal ihre Vergangenheit für aktuelle Systeme neu auf.

Tomb Raider IV-VI Remas­tered enthält den vierten (The Last Revelation) und fünften Serienteil (Chronicles), die einst noch auf PSone erschienen und auf zunehmende ­Fanmüdigkeit trafen, sowie The Angel of ­Darkness. Mit Teil 6 sollte der Reihe bei ihrem PS2-Debüt frischer Wind eingehaucht und das ausgelutschte Grundkonzept aufpoliert werden. Bekanntlich stieß das unausgegorene Endresultat nach problematischer Entstehungsphase überwiegend auf Ablehnung und sorgte letztlich dafür, dass Lara Croft danach bei Crystal Dynamics untergebracht und ihr Schöpferstudio Core Design kurz danach eingestampft wurde.

So viel zur Historie, was bekommt Ihr hier genau? Wie beim vorherigen Remaster wurden alle Episoden optisch kompetent aufgefrischt, behalten aber die ursprüngliche Levelarchitektur bei. Nebeneffekt davon ist, dass jederzeit auf Knopfdruck zwischen der originalgetreuen Grafik und den frischen Modellen und Texturen gewechselt werden kann. Geblieben sind zudem Kuriositäten wie teils stark differierende Ausleuchtung der Umgebung; neu dagegen ist, dass der ”Retro-Look” auf Wunsch auch mit 60 fps wiedergegeben wird. Ansonsten steht wie gehabt frei, ob Ihr die alte ”Panzersteuerung” nutzen wollt oder lieber eine moderne Variante: Die wirkt bei den beiden PSone-Abenteuern weiterhin nicht so recht stimmig, in Angel of Darkness dagegen macht sie eine deutlich bessere Figur und fühlt sich dort einfach ”richtiger” an. Überhaupt hat Aspyr am PS2-Teil am meisten gefeilt, was zwar bei der Grafik weniger auffällt (der Generationssprung zwischen den ersten beiden PlayStations ist schon mächtig), dafür wurden diverse Fehler aus dem Original behoben, nicht fertiggestellte Areale zugänglich gemacht und ”Gaststar” Kurtis kann eine andere Waffe verwenden. Spielerisch steht das Abenteuer trotzdem klar im Schatten seiner beiden direkten Vorgänger, bei denen man argumentieren kann, dass sie sogar besser gelungen sind als die Episoden 2 und 3. Kleiner, aber kurioser Bonus ist schließlich ein Add-on für Last Revelation, das ursprünglich nur in einer britischen Zeitung verkauft wurde.

Meinung & Wertung

Ulrich Steppberger meint: Eigentlich gilt erneut das, was ich vergangenes Jahr zur ersten Remastered-Trilogie geschrieben habe: ”Wer Lara Croft schon zum Start ihrer Karriere begleitet hat, offen ist für eine satte Ladung Nostalgie und sich an groben Kanten nicht weiter stört, wird hier prima bedient und erfreut sich an der grafisch ansprechenden Schönheitskur.” Ebenso gilt weiterhin, dass die Panzersteuerung sperrig ist und bleibt und Aspyr sich nicht besonders bemüht hat, viel Zusatzmaterial mitzuliefern. Was ich schade finde, gerade zu den Arbeiten an Angel of Darkness gäbe es bestimmt etwas zu erzählen. Natürlich fehlt hier die ganz große Strahlkraft des ersten Teils, aber die späten PSone-Episoden haben ihre Qualitäten und die PS2-Pleite kann man sich auf jeden Fall alleine aus Neugier mal anschauen. Um mich noch einmal zu zitieren: ”Ein Must-have ist diese Trilogie nicht geworden, aber wer sich drauf einlässt, bekommt ein gelungenes Paket für sein Geld.”

Auch die Restauration der zweiten Trilogie ist vor allem für Nostalgiker und punktet mit leichten Verbesserungen.

Singleplayer77MultiplayerGrafikSound

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