Merz fordert mehr Arbeit von den Deutschen, will jetzt doch die 4-Tage-Woche bringen, aber mit einem dicken Haken

Die Bundesregierung will die Arbeitszeiten in Deutschland kräftig umbauen. Doch das könnte nicht nur Vorteile bringen, wie Kritiker sagen. Denn die Arbeitslast pro Arbeitnehmer dürfte dadurch nicht sinken.

In Europa diskutiert man schon länger über die 4-Tage-Woche. In Island hat man bisher erfolgreiche Versuche rund um die 4-Tage-Woche durchgeführt und andere europäische Länder sind für die Idee offen.

Wie sieht es in Deutschland aus? Merz erklärte vor anwesenden Managern und Geschäftsleuten (via Welt.de), „Mit Vier-Tage-Woche und Work-Life-Balance werden wir den Wohlstand unseres Landes nicht erhalten können.“ Es müsse wieder mehr und effizienter gearbeitet werden und fordert damit mehr Arbeit von den Deutschen.

Bei uns gibt es seit 1918 den 8-Stunden-Arbeitstag. Doch genau an diesem Prinzip rüttelt jetzt die neue Bundesregierung unter Bundeskanzler Merz. Denn man will weg vom 8-Stunden-Tag zu einer Wochenarbeitszeit und damit wäre auch der Weg zu einer 4-Tage-Woche in Deutschland frei.

Doch die Sache hat einen dicken Haken. Eine 4-Tage-Woche würde dann langfristig zu längeren Arbeitszeiten pro Tag führen und möglicherweise auch zu einer höheren Tagesbelastung des Einzelnen.

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4 anstatt 5 Tage, aber mit gleicher Arbeitslast pro Arbeitnehmer

Was will die Bundesregierung? Im Koalitionsvertrag des schwarz-roten Regierungsbündnisses heißt es, Beschäftigte und Unternehmen wünschten sich mehr Flexibilität (via rnd.de).

Deshalb wollen wir im Einklang mit der europäischen Arbeitszeitrichtlinie die Möglichkeit einer wöchentlichen anstatt einer täglichen Höchstarbeitszeit schaffen – auch und gerade im Sinne einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Damit will man sich auch von der 5-Tage-Woche lösen. Bisher dürfen Arbeitnehmer in Deutschland 8, maximal 10 Stunden pro Tag arbeiten und 10 Stunden auch nur in Ausnahmefällen.

Was ist der Haken an der Sache? Die Einführung einer Wochenarbeitszeit könnte bedeuten, dass man statt fünf Acht-Stunden-Tage pro Woche vier Zehn-Stunden-Tage arbeitet. Der Haken an der Sache: Die Arbeitszeit in der Woche sinkt damit nicht wirklich.

Gegner der Wochenarbeitszeit glauben außerdem, dass Arbeitnehmer durch höhere Tagesarbeitszeiten stärker belastet werden könnten. Befürworter des 8-Stunden-Tags erklären zusätzlich, dass sie nicht länger als acht Stunden konzentriert arbeiten und produktiv sein könnten.

Was fordern Arbeitnehmer? Viele Arbeitnehmer fordern daher schon länger keine 4-Tage-Woche mehr, sondern viel mehr flexible Arbeitszeiten, mit denen man das Leben besser planen könne, um Dinge wie Kinderziehung und Haushalt besser in den Griff zu bekommen.

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