Die Generation Z nutzt ChatGPT nicht nur als praktisches Tool, sondern behandelt die KI überraschend höflich. Eine Studie zeigt, dass viele junge Menschen befürchten, dass ChatGPT oder ähnliche KI-Systeme in Zukunft ihre Chefs sein könnten.
Um welche Studie geht es? Im Frühjahr 2025 wurde eine Studie (via EduBirdie) veröffentlicht, für die 2.000 Menschen der Generation Z aus den USA befragt wurden. Die Studie zielte darauf ab, besser zu verstehen, wie die Gen Z künstliche Intelligenz in ihrem Alltag nutzt. Dabei kam heraus: 69 % von ihnen sagen bewusst „bitte“ und „danke“ zu ChatGPT. Viele von ihnen befürchten, dass Künstliche Intelligenz in Zukunft ihre Chefs ersetzen könnte und wollen sich schon jetzt gut stellen.
Diese Haltung bekommt noch mehr Bedeutung, wenn man die jüngste Aussage von Sam Altman, CEO von OpenAI, betrachtet. Ende April erklärte er, dass die ständigen Höflichkeitsfloskeln bei ChatGPT bei dem Unternehmen erhebliche Kosten verursachen.
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Zukunftsangst bestimmt die Freundlichkeit
Was führt zu dieser Höflichkeit? Hinter der Höflichkeit steckt vor allem die Angst vor dem Jobverlust. 55 % der Befragten glauben, dass KI ihren Job innerhalb der nächsten zehn Jahre übernehmen wird. Deshalb wünschen sich immerhin 10 % der Gen Z, dass ihr Chef irgendwann ein virtueller Agent wird. In diesem Sinne ist die Höflichkeit eine Art Zukunftsvorsorge, man will die KI nicht verärgern, falls sie die Macht am Arbeitsplatz übernimmt.
Wie verschiedene Fälle zeigen, ist die Angst der Gen Z vor KI im Job nicht unbegründet. Immer mehr Unternehmen setzen auf KI und bauen daher Stellen ab. Laut einer Statistik (via AIRPM) haben 37 % der Unternehmen bereits Aufgabenbereiche durch künstliche Intelligenz ersetzt. Ein Beispiel ist der Tech-Konzern IBM, dieser hat bereits rund 200 Stellen in der Personalabteilung durch KI ersetzt. Laut Berichten (via Cio), wurde die Rolle des „HR Business Partners“ fast vollständig abgeschafft.
Wie wird KI im Arbeitsalltag genutzt? Doch KI ist für die junge Generation vor allem auch ein praktischer Helfer im Arbeitsalltag. 62 % nutzen KI-Tools wie ChatGPT regelmäßig, um Aufgaben wie das Schreiben von E-Mails oder das Beantworten von Nachrichten zu erledigen. Gleichzeitig machen sich 40 % der Gen Z Sorgen und denken darüber nach, ihren Beruf zu wechseln, um nicht von der Automatisierung verdrängt zu werden.
Die Menschlichkeit hinter künstlicher Intelligenz
Warum wird ChatGPT zum „besseren“ Chef? Laut der Studie sehen viele junge Menschen die KI sogar als „menschlicher“ als viele menschliche Chefs. Sie empfinden traditionelle Führungskräfte oft als gestresst, toxisch oder unfair, während die KI als neutraler, respektvoller und potenziell fairerer Chef wahrgenommen wird. Natürlich fehlt der KI aktuell noch Empathie, Ethik und kreatives Denken, die menschliche Führung ausmachen, aber die Hoffnung auf ein objektiveres Führungsverhältnis ist spürbar.
Diese Rolle spielt KI im Privatleben: Über den Job hinaus spielt ChatGPT für Leute auch eine emotionale Rolle. Die Studie zeigt, dass 26 % die KI als Freund betrachten, 16 % als eine Art Therapeut und 12 % sogar als Fitnesscoach. ChatGPT wird auch bei persönlichen Anliegen genutzt, etwa zum Formulieren von Entschuldigungen oder Trennungsschreiben.
Welche Risiken bringt die Nutzung von KI mit sich? Trotz der Vorteile gibt es auch Risiken bei der starken Nutzung von KI. 21 % der Befragten gaben an, sensible Unternehmensdaten mit KI-Tools geteilt zu haben, oft ohne sich über Sicherheitsaspekte bewusst zu sein. Zudem prüfen nur 31 % der Nutzer die Antworten der KI stets auf ihre Richtigkeit, was zu Fehlinformationen führen kann.
Ein wachsender Trend in der Tech-Branche zeigt deutlich, wohin die Reise geht: Unternehmen wie Microsoft und Meta arbeiten aktiv daran, KI in die Software-Entwicklung zu integrieren. Damit werden nicht nur Prozesse optimiert, sondern auch menschliche Entwickler zunehmend ersetzt. Kevin Scott sagt voraus, dass bis 2030 rund 95 % des Codes von KI geschrieben werden, Zuckerberg sieht das ähnlich.
Der Beitrag 69 % der Gen Z sind nett zu ChatGPT, denn die KI könnte bald entscheiden, wer gefeuert wird erschien zuerst auf Mein-MMO.
