Ludwig Ahgren ist ein Twitch-Streamer und YouTuber, der dafür bekannt ist, ein super netter Typ zu sein, richtig mies League of Legends zu spielen und dauernd Geld zu verlieren. In einem Stream erklärte er, weshalb ihm aktuell Kohle flöten geht.
Um wen geht es? Ludwig Ahgren, der einstige „Goldjunge“ von Twitch, ist Ende 2024 nach einem 3-jährigen Exklusiv-Vertrag mit YouTube zu der Streaming-Plattform zurückgekehrt. Dort hat er umgehend den Geld-Hack vieler Twitch-Streamer aktiviert: Er lädt Stream-Ausschnitte zur Zweitverwertung auf YouTube hoch.
Wie viele Twitch-Streamer hat Ludwig einen dedizierten YouTube-Kanal für solche Stream-Ausschnitte. Dort erscheinen täglich 1–3 kurze Videos. Dabei machen ihm findige Geschäfts-Leute jedoch gerade einen dicken Strich durch die Rechnung.
Mit dem LoL-Streamer Tyler1 verbindet Ludwig eine ganz besondere… Freundschaft?
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Clip-Kanäle klauen Ludwig die Zuschauer
Was ist das Problem? Wie Ludwig in einem aktuellen Stream erklärt, gibt es mehrere sogenannte Clip-Channels auf YouTube, die seine Inhalte ebenfalls hochladen. Allerdings sind sie damit viel schneller, als er selbst – oft landen die Momente schon auf YouTube, wenige Minuten nachdem sie im Stream passiert sind.
Während er selbst nur ein paar Highlights aus seinen Streams postet, laden die Clip-Kanäle zudem viel mehr hoch. Für die Zuschauer ist das bequem, denn wer einen Stream verpasst hat, kann sich die für ihn relevanten Ausschnitte ganz einfach auf YouTube anschauen. Oft bedanken sie sich in den Kommentaren sogar für den schnellen Upload.
Ludwig selbst geht dabei allerdings leer aus, denn die Videos der Clip-Kanäle laufen teilweise sogar besser als seine eigenen. Er sagt dazu: „Ich werde ausgeraubt. Es passiert auf einer alltäglichen Basis und es schadet dem Kanal.“ Er kündigt daher an, dass sich in Zukunft einiges auf seinem Clip-Kanal ändern wird.
Den entsprechenden Ausschnitt könnt ihr hier – auf dem offiziellen Kanal – anschauen:
Was kann er tun? Vor genau diesem Problem standen bereits zahlreiche Twitch-Streamer, und es gibt unterschiedliche Arten, mit den Clip-Channels umzugehen. Ludwig beschreibt seine Optionen so:
Er könnte die Kanäle „nuken“ – sie also mittels Copyright-Strikes plattmachen. Damit drohte etwa MontanaBlack Accounts, die seine Inhalte auf TikTok hochladen.
Alternativ kann Ludwig einen Editor einstellen, der seinen Kanal für ihn befüllt. Hier könnte ihn jedoch gleich das nächste Problem erwarten: die Cutter-Debatte.
Es kann sich sogar lohnen, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, und die lästigen Clip-Channels einfach direkt zu übernehmen und die Einnahmen zu teilen. Auch diese Strategie kennen wir von MontanaBlack.
Was will er jetzt ändern? Ludwig erklärt, dass die „nukleare“ Strategie für ihn nicht infrage kommt. Schließlich ginge es den Zuschauern der Clip-Kanäle nicht darum, ihn um sein Geld zu bringen. Diese Kanäle würden einfach nur einen Service liefern, den er nicht bietet.
Der Streamer sagt selbst, er kann den Clip-Kanälen nicht einmal einen Vorwurf machen. Das sei einfach ein Versagen von seiner Seite. Die Kanäle würden besser in das Leben der Zuschauer passen.
Daher will Ludwig nun den Weg gehen, ein oder zwei der Clipper einzustellen, die fortan Videos auf seinem Kanal hochladen sollen. Dabei will er sich an einem der aktuell erfolgreichsten Streamer orientieren: Asmongold.
Der Streamer betont zwar ausdrücklich, dass er nicht dessen Inhalte übernehmen will. Die Art, wie dessen Clip-Kanal geführt wird, sei jedoch genau so, wie sein eigener auch laufen sollte. Zuschauer sollten auf den Kanal kommen und direkt fünf Videos aus dem heutigen Stream abgepackt vorfinden.
Tatsächlich wird Asmongold auf YouTube mittlerweile hauptsächlich über Clips konsumiert. Die kurzen Videos erreichen locker 6 bis 700.000 Aufrufe. An diesem Erfolg ist der Cutter maßgeblich beteiligt: Der Editor von Twitch-Streamer Asmongold rebelliert gegen seinen Chef
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