Die Ankündigung von Nightreign machte viele FromSoftware-Fans stutzig. Wieso entwickeln sie ein Spiel, das nicht den Umfang eines der Hauptspiele besitzt, aber auch kein DLC von Elden Ring ist? Ein Spieler auf Reddit findet eine ältere Aussage von Miyazaki, die eine Antwort auf diese Fragen bieten könnte.
Welche Aussage ist gemeint? Auf Reddit diskutieren Spieler, ob ein Interview von The Guardian mit Elden Rings Game Director Hidetaka Miyazaki bereits einen Grund dafür lieferte, wozu Nightreign entwickelt wurde.
Das Interview erschien bereits im Juni 2024 und wurde vor allem dadurch bekannt, dass Miyazaki selbst zugab, dass er sehr schlecht in Videospielen sei. Dadurch ist jedoch eine weitere Kernaussage des Interviews untergegangen. Miyazaki spricht über seine eigenen Vorstellungen für die Zukunft des Studios, die mehr über die Entwicklung von Nightreign aussagen könnten, als man beim ersten Lesen vielleicht vermutet hätte:
„Vielleicht ist es der nächste Schritt, mehrere Projekte zu haben, bei denen einige der jüngeren Talente die Möglichkeit haben, das Spieldesign für kleinere Projekte zu verwalten und zu leiten.“
Hier seht ihr den Trailer zu FromSoftwares neuestem Projekt Elden Ring: Nightreign:
Autoplay
„Alles ist so gewachsen, dass ein Scheitern nicht mehr toleriert wird“
Was sagt Miyazaki in dem Interview? Miyazaki erklärt in dem Interview, dass man die richtigen Ansätze bei der Entwicklung neuer Projekte finden müsse, um in einem von Risiko geprägten Umfeld trotzdem Raum und Platz für die Förderung junger Talente zu finden.
Budgets, Größe, Umfang, alles ist so gewachsen, dass ein Scheitern nicht mehr so toleriert wird, wie es früher der Fall war. FromSoftware hat sozusagen seine eigene Art, Risiken abzusichern, denn die meisten unserer Projekte haben einen Partner, der das Projekt finanziert … Aus betriebswirtschaftlicher Sicht setzen wir nicht alles auf ein einzelnes Projekt. Gleichzeitig muss man das richtige Projekt finden, das auch ein Scheitern zulässt: Ob es sich nun um ein kleineres Projekt oder ein kleines Modul innerhalb eines größeren Projekts handelt, es muss Raum dafür geben. Ich denke, dass viele junge Spieleentwickler genau hier gefordert sind und daraus lernen können. Wir versuchen, unsere Talente zu fördern, indem wir sicherstellen, dass sie verstehen und erkennen, wo sie scheitern dürfen.
Hidetaka Miyazaki im Interview mit The Guardian
Was bedeutet das für die Entwicklung von Nightreign? Der Verfasser des Reddit-Posts fasst das in einer kurzen Aussage gut zusammen: „Ich glaube es macht deutlich, worum es bei Nightreign (und wahrscheinlich auch bei Duskbloods) geht: eine Möglichkeit, neue Entwickler mit relativ geringem Risiko auszubilden, und das in einer Branche, in der ausufernde Entwicklungskosten traditionell keinen Misserfolg zulassen.“
Die Community scheint diesen Ansatz nachvollziehen zu können. Die Antwort mit den meisten (über 3.700 Upvotes) von Snoo61755 lautet: „Das macht Sinn. Die Elden-Ring-Engine ist bereits fertiggestellt. […] Einen Ableger mit derselben Engine zu entwickeln, gibt neuen Entwicklern die Chance, in einer Umgebung zu arbeiten, in der die Grundlagen bereits geschaffen wurden, und ein 40-Dollar-Spiel zu entwickeln, anstatt ein 60-Dollar-Spiel mit DLC.“
Nightreign könnte aus diesem Grund das erste Ergebnis von Miyazakis Ansatz für die Förderung neuer Talente und dem Fokus auf kleinere Projekte sein. Aber nur, weil es den jungen Entwicklern gestattet sei zu scheitern, müssen deren Projekte dazu nicht vorprogrammiert sein. Nightreign erscheint bereits in wenigen Tagen am 30. Mai 2025, dann können sich Spieler selbst eine Meinung von FromSoftwares neuesten Spiel machen. Mehr dazu erfahrt ihr hier auf MeinMMO: Elden Ring: Nightreign – Alle Infos zum Release, Crossplay und dem Network Test
Der Beitrag Souls-Fans rätseln, warum es Elden Ring: Nightreign überhaupt gibt – Aber der Chef könnte die Antwort längst verraten haben erschien zuerst auf Mein-MMO.
