Der deutsche Twitch-Streamer Rezo berichtete in seinem Stream von seinem Aufenthalt im Krankenhaus und die Gründe dahinter. Es sei hauptsächlich wegen Stress und Schlafmangel zu einer Art Zusammenbruch gekommen. Jetzt will er entsprechende Konsequenzen ziehen.
Um wen geht es? Rezo startete seine Karriere als Influencer ursprünglich auf der Plattform YouTube. Hier lud er Cover von beliebten Songs hoch.
Durch seine steigende Beliebtheit und seiner entstehenden Freundschaft zu YouTubern wie Julien Bam, weitete er seine Inhalte aus. Auf seinem Twitch-Kanal hat er über 730.000 Follower und konnte im letzten Jahr durchschnittlich 10.761 Zuschauer pro Stream unterhalten (via SullyGnome). Er streamt jeden Sonntag um 18:00 Uhr hauptsächlich in der Kategorie Just Chatting, in der er zu verschiedenen YouTube-Videos reagiert.
2020 rief Rezo seine eigene Firma ins Leben: Nindo. Eine Website, die Statistiken und Analysen zu den sozialen Medien bereitstellt. Diese sollen vor allem für Influencer-Marketing genutzt werden.
Rezos viele Verpflichtungen haben nun zu einem Vorfall geführt, der ihn ins Krankenhaus brachte.
Autoplay
„Ich verspreche euch, ich werde nicht streamen in der nächsten Zeit“
Warum musste Rezo ins Krankenhaus? Rezo berichtete in einem vergangenem Twitch-Stream, aus dem ein Teil auf YouTube als Reaktion hochgeladen wurde, dass er ins Krankenhaus musste.
An einem Tag im Büro sackte plötzlich seine Herzfrequenz und sein Blutdruck von einem Moment auf den anderen ab. Er bekam Schweißausbrüche und Kopfschmerzen und zusätzlich wurde ihm schwindelig. Sein Team rief daraufhin einen Krankenwagen.
Im Krankenwagen bekam er eine Infusion, im Krankenhaus wurde ihm dann Blut abgenommen und es wurden verschiedene Untersuchungen bei ihm durchgeführt. Der Grund des Zusammenbruchs: Eine Stressreaktion.
Rezo habe einen zu hohen Stress und zu wenig Schlaf gehabt, was schließlich dazu führte, dass sein Körper darauf reagierte.
AOK – Das Gesundheitsmagazin
BARMER
Rezo streamt aus Druck: Weiter berichtet Rezo, dass er häufig aus einer Art „Pflichtgefühl“ seinen Zuschauern gegenüber streamen würde. So fühle er sich schlecht, wenn er nicht zu der gewohnten Zeit auf Twitch live gehen würde, da er wisse, dass der Stream beispielsweise einigen Zuschauern durch eine schwierige Zeit helfen würde.
Bei einem Ausfall fühle er sich so, als würde er diese Zuschauer enttäuschen.
Ihm sei durchaus bewusst, dass die Realität anders aussieht und dass seine Community Verständnis dafür hat, wenn ein Stream aus gesundheitlichen Gründen ausfallen würde. Er selbst würde sich aber diesen Druck auferlegen.
Was sind die Konsequenzen? Rezo erzählt weiter, auch wenn er seine Anzeichen vorher nicht wirklich ernst genommen habe, so würde er in Zukunft auf sich achten wollen:
Ich arbeite daran, dass ich Verantwortung wegschiebe. Ich übe das. (…) Ich verspreche euch, ich werde nicht streamen in der nächsten Zeit. Ich werde nicht streamen aus einem Pflichtgefühl heraus und ich werde Streams auch einfach abbrechen (…), wenn ich merke, irgendwie kostet mich das zu viel Kraft oder irgendwie fühle ich es nicht.
Rezo via YouTube
Der Druck als Influencer, sei es als Twitch-Streamer, YouTuber oder andere Art und Weise, kann, vor allem durch die Selbstständigkeit, enorm sein. Der Beruf hängt teilweise davon ab, wie „relevant“ man ist, ob man sich an aktuelle Themen und Trends anpassen kann oder was für eine Nische man bedient. Influencer müssen interessant bleiben. Gerade mit hohen Zuschauer- oder Aufrufzahlen wird der Druck immer größer und kann zu körperlichen Beschwerden führen. Das musste auch der US-amerikanische Streamer jorbs bemerken: Twitch: Mit dem Erfolg stieg der Druck – „Ich bekam Angstzustände, die an Panikattacken grenzten“
Der Beitrag Deutscher Twitch-Streamer musste wegen hohem Stress ins Krankenhaus, möchte nicht mehr nur „aus Pflichtgefühl“ streamen erschien zuerst auf Mein-MMO.
