Ein YouTuber und Reparaturtechniker bekommt vier Grafikkarten zur Reparatur geschickt. Nur sind von vier Karten eine dreiste Fälschung. Nur eine Grafikkarte ist ein Original, diese funktioniert am Ende wieder. Dennoch zeigt das Beispiel, welche dreiste Methoden Betrüger einsetzen, um Fälschungen zu verstecken.
Der chinesische YouTuber und Techniker (im Titelbild), der so viel wie „Zhang who fixes computers“ (Zhang repariert Computer) heißt, bekam von einem Kunden gleich vier Grafikkarten des Typs RTX 4090 zugeschickt. Davon berichtet das englischsprachige Magazin TomsHardware.
Der Kunde soll damals pro Grafikkarte 1.394 US-Dollar (etwa 1.200 Euro) gezahlt haben. Das sind zusammen knapp 5.000 Euro. Gleich drei der vier eingeschickten Modelle waren Fälschungen, wie der YouTuber erklärt.
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Vier Grafikkarten, drei davon sind Fälschungen
Gleich drei der vier eingeschickten Modelle erwiesen sich als dreiste Fälschungen. Und die Betrüger nutzen immer raffinierte Methoden, um ihre Fälschungen zu verstecken:
Erste Karte: Der QR-Code befand sich an der falschen Stelle: Beim Original befindet sich der QR-Code ganz unten links. Die Karte hatte zudem gefälschten VRAM (Speicher).
Zweite Karte: Auch hier war der QR-Code an der falschen Stelle. Die GPU hatte einen gelaserten „AD102“-Aufdruck, war aber offenbar manipuliert. Die Oberfläche des Chips wies Beschädigungen auf.
Dritte Karte: Das Modell hatte ein ungewöhnlich grünes Substrat (Leiterplatte), das deutlich auffiel. Zudem war die Substratplatte dünner als bei einer echten RTX 4090 und der Metallrahmen war nicht richtig auf der Platine befestigt.
Vierte Karte: Ein Original und defekt. Auf der Grafikkarte waren kaputte GDDR6X-Chips und defekte Kondensatoren, doch der Techniker konnte die RTX 4090 reparieren.
Kann man gefälschte Modelle erkennen? Ja, der YouTuber gibt Tipps, wie man echte RTX 4090 erkennt: Der QR-Code befindet sich bei legitimen RTX 4090-Modellen ganz unten links auf dem GPU-Substrat, bei RTX 3090 und RTX 3080 etwas darüber. Betrüger verschieben diesen QR-Code meistens nicht, was ein einfaches Erkennungsmerkmal ist.
Teilweise gehen Betrüger auch deutlich einfacher vor: In einem Fall hatte ein Betrüger etwa die echte Grafikkarte nur durch einen wertlosen Kühler ausgetauscht.
Eine Familie hatte eine Grafikkarte auf Amazon bestellt und bekommt ein Fake-Produkt. Es dauert fast 5 Monate, bis die Geschichte gut für die Familie ausgeht. Denn Amazon will dem Familienvater, der die Grafikkarte bestellte, das Geld nicht zurückerstatten: Gamer kauft Grafikkarte auf Amazon, bekommt Fake-Produkt – Händler verweigert Erstattung bis zur Rückgabe des „richtigen“ Artikels
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