In Warhammer 40.000 gibt es eine Gruppe von Polizisten, von denen ihr auf keinen Fall beschützt werden wollt

Das Imperium in Warhammer 40.000 hat absurd große Ausmaße. Natürlich braucht es zur Verwaltung viel Bürokratie, aber auch eine Polizei, die Gesetze vollstreckt. Genau das sind die Adeptus Arbites, die aber sicherlich nicht als Freund und Helfer fungieren.

Ein großer Teil der Galaxie gehört dem Imperium der Menschheit, das sich über viele Sektoren erstreckt. Zwar gibt es in den verschiedenen Ecken des Imperiums unterschiedliche Gepflogenheiten, aber eines ist überall gleich: das imperiale Gesetz.

Jeder treue Diener des Imperiums hat einen Zehnt zu entrichten, Kontakt zu Xenos ist strengstens verboten und der Obrigkeit ist zu gehorchen. Dass Häresie mit dem Tod bestraft wird, ist dabei noch selbstverständlich.

Um in einem so gewaltigen Reich noch irgendwie Gesetze vollstrecken und Recht sprechen zu können, braucht es eine echte Streitmacht an Polizisten und Richtern. Die Adeptus Arbites sind diese Streitmacht: Juristen, die sich mit 10.000 Jahren imperialer Rechtsprechung auskennen und Vollstrecker, die diese Rechtsprechung im Imperium durchsetzen.

In gleich zwei Spielen zu Warhammer 40.000 könnt ihr selbst Arbites spielen: Der Koop-Shooter Darktide bekommt Arbitratoren als Klasse und im Rollenspiel Rogue Trader wird der neue Begleiter im DLC „Lex Imperialis“ ein Mitglied des Adeptus Arbites. Und auch, wenn das nun so klingt, als würden Recht und Ordnung in den Fokus rücken: für Bürger gilt das sicherlich nicht.

Der Cinematic zur neuen Klasse in Warhammer 40.000: Darktide, dem Adeptus Arbites


Autoplay

Die Polizei für die Mord noch unter ihrer Würde ist

Die Aufgabe der Arbites ist es, imperiales Recht zu vollstrecken. Das bedeutet, dass sie sich mit lokalen Problemen überhaupt nicht befassen. Wenn es auf einem Planeten Ärger gibt, ist das erst einmal das Problem des Gouverneurs und dessen Einsatztruppe.

„Normale“ Verbrechen wie Mord, Sklaverei, Diebstahl und Co. werden für die Arbites erst dann relevant, wenn die Produktionsquoten der Welt dadurch bedroht werden. Nicht einmal bei einem Putsch greifen die Arbites ein, solange der Usurpator dem Imperium ergeben ist, denn so wird schließlich ein schwacher Anführer beseitigt. Die Arbites werden dann aktiv, wenn:

der Planet seinen Pflichten gegenüber dem Imperium nicht mehr nachkommt

imperiales Recht gebrochen wird, etwa indem unsanktioniert mit Xenos verhandelt wird

Drogen überhandnehmen – und dadurch die Abgaben geschmälert werden

Wenn die Arbites eingreifen, dann mit Gewalt und meist ist der Tod die einzige Strafe, die verhängt wird. Das imperiale Gesetz wird mit aller Macht durchgesetzt und dabei schrecken die Adeptus Arbites nicht einmal vor den Mächtigen zurück.

Arbitratoren und Richter haben das Recht, selbst Freihändler zur Rechenschaft zu ziehen, die sonst Narrenfreiheit haben. Richter dürfen sogar planetare Gouverneure oder Mitglieder des Adeptus Terra hinrichten, dem imperialen Verwaltungsapparat, dem sie eigentlich unterstehen.

Nur die Starken und Klassen-Raudis werden zum Arbites

Mitglieder des Adeptus Arbites lassen sich grob in zwei Bereiche einteilen: Richter, die Expertise in Rechtsprechung und Jura haben sowie Arbitratoren, den militärischen Arm der Organisation. Besonders erfahrene Mitglieder verkörpern früher oder später beides in einem.

Bereitschaft zur Gewalt ist dabei so etwas wie eine Pflicht-Eigenschaft für die meisten Arbites. Viele von ihnen werden in der Schola Progenum rekrutiert, den Internaten für Kriegs-Waisen, in denen den Kindern von früh an imperiale Doktrin eingepflanzt wird und in welchen sie täglich sowohl körperlich als auch geistig gestählt werden – meist gewaltsam.

Die Schola Progenum ist auch der Ort, an dem der mächtige Frauen-Orden der Adepta Sororitas seine Mitglieder rekrutiert. Diejenigen in den Scholae, die sich als besonders gewaltsam und willensstark beweisen – also etwa Schläger und Raudis – werden bevorzugt vom Adeptus Arbites ausgewählt.

Passend dazu besteht die Ausrüstung der Adpetus Arbites nicht nur aus nicht-letalen Schutz-Waffen wie Schock-Knüppeln und Sturmschilden, sondern durchaus auch aus Kriegsgerät wie:

Boltern, Granatwerfern und leistungsfähigen Schrotflinten

kybernetisch verbesserten Cyber-Kampfhunden

Kampfpanzern, automatischen Geschützen und Kriegs-Flugzeugen

Übrigens: Die Arbites sind stark angelehnt an den britischen Comic-Helden Judge Dredd – nur eben in der dreckigen Warhammer-Version.

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Menschen, die das Wort des Imperators persönlich durchsetzen

Die Grundlage, auf der Arbites ihre Entscheidungen treffen, ist das Lex Imperialis, das imperiale Recht. Angeblich handelt es sich dabei um das Wort des Imperators persönlich, welches während seiner „Gefangenschaft“ im Goldenen Thron durchgesetzt werden soll.

Das Lex Imperialis umfasst so viele Gesetze, dass es nahezu unmöglich ist, alle Gesetze zu jeder Zeit zu kennen – insbesondere, da sich viele Rechtsprechungen widersprechen. Bis ein Richter in einem komplexen Fall zu einem Richtspruch kommt, kann es teilweise Jahrzehnte oder länger dauern. In extremen Fällen ist ein Gerichtsfall das Lebenswerk eines einzelnen Richters, der dieses dann vor seinem Tod an einen Nachfolger weitergibt, um eine Lösung zu finden.

In den meisten Fällen kennt das Lex Imperialis keine Gnade und auf viele Vergehen steht der Tod. Und auch, wenn das schrecklich klingen mag: Arbites sind an dieses Gesetz gebunden und entsprechend deutlich „fairer“, als es etwa die Inquisition in viele Fällen sein mag.

Wenn ihr selbst erleben wollt, wie es so ist, ein Arbites zu sein oder mit diesen zu arbeiten, solltet ihr euch Darktide oder Rogue Trader ansehen. In beiden Spielen stehen Arbitratoren zur Verfügung und sie sind zudem einige der besten Spiele, um in die Welt von Warhammer 40.000 einzusteigen.

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