Die Gigadynamax-Kämpfe sind die schwierigste Herausforderung in Pokémon GO. Für einige Spieler sind sie zu schwierig und kaum zu schaffen. Pokémon-GO-Director Michael Steranka erklärt die Hintergründe zum Feature.
Was ist das Problem? Ein Gigadynamax-Pokémon ist sehr schwer zu besiegen. Im Kampf gegen das Monster braucht es oft 20 bis 40 Trainer, die starke Dynamax-Pokémon mitbringen, deren Attacken verbessert haben und zudem die richtige Strategie verfolgen, um den Sieg zu holen. Manche müssen angreifen, andere verteidigen, wieder andere heilen.
Das ist nicht einfach. Allerdings ist es besonders schwierig, wenn man nicht die nötigen Mitspieler hat. Und das ist ein Faktor, der einigen Spielern das Feature verdirbt. Sie haben schlichtweg nicht genug Spieler in der Nähe, um die Kämpfe zu stemmen.
Zur Einführung des Features waren die Kämpfe darüber hinaus nur direkt vor Ort möglich, eine Fern-Funktion gab es nicht. Die wurde mittlerweile eingeführt, allerdings mit einem Einladungslimit von 10 Freunden pro Spieler, der vor Ort ist.
Einfach sind die Kämpfe also immer noch nicht. Wir waren im Rahmen des GO Fests 2025 vor Ort in Paris und hatten die Gelegenheit, mit Pokémon-GO-Director Michael Steranka über das Feature zu sprechen.
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Gigadynamax soll nicht zu leicht werden
Ein Highlight des GO Fests vor Ort war ein Kampf gegen Gigadynamax-Intelleon. Denn dort war etwas möglich, das normalerweise nicht geht: Über 800 Spieler traten gleichzeitig der Lobby bei, um den schwierigen Boss zu besiegen. Das lief deutlich einfacher, als das im normalen Alltag der Fall ist.
Ausgehend davon haben wir Michael Steranka gefragt: Warum sind die Kämpfe so schwierig? Und wie können Spieler, die Schwierigkeiten haben, die nötigen Mitspieler für Gigadynamax-Kämpfe zu finden, ihre Erfahrung verbessern?
„Nun, als Erstes würde ich Campfire empfehlen“, erklärt Steranka. Campfire ist eine App, in der man sich für Kämpfe mit anderen Trainern vernetzen kann – auch in der Nähe. Dort sieht man, wann und wo die Kämpfe auftauchen, und kann versuchen, über die App Mitspieler zu finden.
„Campfire hat für uns Wunder vollbracht, um große Spielergruppen und alle möglichen Communitys auf der ganzen Welt zusammenzubringen. Ich glaube, das war der Schlüssel, um die kritische Masse an Spielern für einen Gmax-Kampf zu bekommen“, führt Steranka aus.
Als zweiten Punkt hebt Steranka die neue Fern-Funktion der Gigadynamax-Kämpfe hervor: „Wir sind der Meinung, dass dies eine gute Mischung ist. Die Möglichkeit, 10 Personen aus der Ferne dazuzuholen, bedeutet, dass realistischerweise nur etwa 5 Personen persönlich anwesend sein müssen, was für die meisten Orte machbar sein sollte“, so der Director.
Er räumt aber auch ein: „Ich denke, als Einzelperson wäre es wahrscheinlich immer noch sehr schwierig oder unmöglich, ausreichend Remote-Unterstützung von Freunden zu bekommen, um einen Kampf zu gewinnen. Man sollte also versuchen, im wirklichen Leben genügend Leute für einen Gmax-Kampf zusammenzubringen.“
Einen komplett auf Fernbasis lösbaren Gmax-Kampf sollten Trainer eher nicht erwarten: „Wir möchten immer noch, dass die persönliche Komponente dabei eine Rolle spielt. Es würde definitiv gegen die Absicht und das Design der Funktion verstoßen, wenn wir sagen würden: ‚Hey, das wird ein GMax, der komplett aus der Ferne funktioniert‘“, erklärt Steranka.
Michael Steranka auf dem GO Fest 2025
Dass die Fern-Funktion überhaupt eingeführt wurde, war allerdings keine kurzfristige Entscheidung: „Es war immer Teil unseres Plans, irgendwann eine Remote-Funktion für Gigadynamax-Kämpfe zu veröffentlichen. Wir wollten es aber zuerst nur IRL anbieten, weil wir glauben, dass dies der beste Weg ist, das neue System zu erleben“, erklärt Steranka.
Der Grund dafür liegt auch im Lerneffekt. Steranka betont, dass die Dynamax- und Gigadynamax-Kämpfe anspruchsvoller sind als einfache Raids: „Man kann nicht einfach schwache Pokémon einsetzen und drauflos tippen. Man muss wirklich strategisch vorgehen und seine Pokémon aufleveln, damit sie ihren Beitrag leisten können. Und das ist etwas, das aus der Ferne wirklich schwer zu koordinieren ist“, so Steranka.
Hier soll die Community dabei helfen, dass alle ein Gefühl für die schwierigen Kämpfe bekommen. Durch das Zusammenspielen: „Wir wollten also, dass sich die Leute persönlich an diese Erfahrung gewöhnen, dass sie ihr Wissen mit ihren lokalen Communitys teilen und sich gegenseitig helfen, indem sie sich austauschen. Im Sinne von ‚Hey, du solltest dieses Pokémon aufrüsten, du solltest deinen Dyna-Angriff, deinen Dyna-Schild oder deine Dyna-Heilung freischalten ‘, damit man als kollektive Gruppe in der Lage ist, diese Aufgabe zu bewältigen.“
Nachdem einige Rotationen an Gmax-Bossen ohne Fern-Funktion gelaufen waren, sah man den richtigen Zeitpunkt gekommen, um die Funktion zu verbessern.
Wie verändert sich Gigadynamax in Pokémon GO weiter?
Auch das fragten wir Steranka, insbesondere mit Blick auf die riesige Kampf-Lobby gegen Gmax-Intelleon, der man sich beim GO Fest anschließen konnte. „Im Moment gibt es noch nichts zu verraten, aber wie bei allem in Pokémon GO entwickeln wir uns mit der Zeit weiter und führen Aktualisierungen und Verbesserungen durch“, deutet Steranka an.
„Du hast erwähnt, dass du gestern an einem GMax-Kampf mit über 800 Leuten in der Lobby teilgenommen hast. Wir betrachten diese GO-Feste und unsere Großveranstaltungen auch als Gelegenheit, Dinge zu testen und zu sehen, was wir aus technischer Sicht tatsächlich leisten und ermöglichen können. Um bei der Planung zukünftiger Erlebnisse zu helfen, die wir möglicherweise für die Leute entwickeln wollen.“
In der Hinsicht kann man also gespannt bleiben. Auch der Rest dieses Monats bringt noch einige Kämpfe zu Pokémon GO, sowie das globale GO Fest. Wenn ihr eine Übersicht über alles wollt, was in Pokémon GO noch ansteht, schaut am besten hier vorbei: Alle Events im Juni 2025 bei Pokémon GO.
Der Beitrag Wir haben den Director von Pokémon GO gefragt, warum die Gigadynamax-Kämpfe so verdammt schwierig sind erschien zuerst auf Mein-MMO.
