Venus Vacation Prism: Dead or Alive Xtreme – im Import-Test (PS5)

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Spiel:Venus Vacation Prism: Dead or Alive XtremePublisher:Koei-TecmoDeveloper:Team NinjaGenre:AdventureGetestet für:PS5Erhältlich für:PS4, PS5USK:Erschienen in:6 / 2025

Willkommen beim Ableger vom Ableger vom Ableger! Ein Erklärungsversuch: Venus Vacation Prism hat seinen Ursprung in Dead or Alive Xtreme Venus ­Vacation, einem Gacha-Spiel, das seit 2017 in Fernost PC-Besitzern mit Faible für leicht bekleidete Sportlerinnen das Geld aus der Tasche zieht. Das wiederum basiert auf der Dead or Alive Xtreme-Trilogie, die sich seit 2003 darum kümmert, dass die Kämpferinnen der Dead or Alive-Reihe (die 1996 debütierte und inzwischen wohl in Rente geschickt wurde) zwischendurch Strandurlaub inklusive Volleyballmatches genießen können. Was dieser kurios anmutende Stammbaum schon erahnen lässt, sei dann gleich noch im Klartext bestätigt: Trotz verschämt ans Ende rangeklatschtem ­Untertitel hat das neue Werk mit seinen ruhmreichen Ahnen nicht mehr viel zu tun – spielerisch wie qualitativ.

Tatsächlich setzt uns Team Ninja hier eine verkappte Dating-Simulation vor, bei der Liebes­abenteuer aber ziemlich im Hintergrund stehen: Als neu ernannter Chef des Venus-Festivals sollt Ihr Repräsentantinnen anwerben und trainieren, um Eure Insel in einer Art Wettkampf zu vertreten – dass Aspekte wie Bewertungs­kriterien und Abläufe bewusst vage bleiben? Geschenkt! Die ­meiste Zeit seid Ihr damit beschäftigt, mehr oder weniger banale Dialoge anzuhören und durchzulesen. Ansonsten gilt es noch, leidlich belanglose Entscheidungen zu fällen, Fotos von Euren Mädels zu schießen oder bei vereinzelt eingestreuten Minispielen auf einen Knopf zu drücken. Das erinnert an Bunny Garden (55% in M! 12/24), nur eben mit einem deutlich höheren Produktionsbudget.

Spielerisch gibt es hier kaum ­etwas zu holen – wie steht es mit der Inszenierung? Die kann sich sehen lassen, sowohl Umgebungen als auch Charaktere sind detailreich gestaltet. Die Figuren sind manierlich animiert mit stimmiger Mimik und Physik an den richtigen Stellen. Denn natürlich steht hier ein Faktor besonders im Mittelpunkt – die (vermeintlich) reizvolle Darstellung von jungen Mädels mit üppigen Rundungen. Die gelingt solide, geizt aber bei dem Punkt, der bei ”DoA Xtreme” noch viel ausmachte: Die Auswahl an freispielbaren Outfits ist enttäuschend klein und zudem selten auch nur annähernd sexy.

Dazu passt, dass es bloß sechs Damen ins Spiel geschafft haben und vier davon in den Dead or Alive-Titeln nie aufgetaucht sind. Lediglich Misaki und ­Honoka waren dort schon präsent, was sie aber trotzdem hier nicht vielschichtiger macht.

Meinung

Ulrich Steppberger meint: Warum Koei Tecmo sich weigert, Prism in den Westen zu bringen, bleibt ein Rätsel. Konnte man etwaige Freizügigkeitsbedenken bei Dead or Alive Xtreme 3 halbwegs nachvollziehen, ist hier kaum noch was davon zu sehen. Aber wenn man ehrlich ist: Ihr verpasst nicht wirklich etwas. Keines der Mädels ist auch nur annähernd so interessant geschrieben wie etwa die Bunny Garden-Bardamen, mit reizvollen Ansichten wird wie erwähnt eher gegeizt, die Story plätschert dröge vor sich hin und die Banalität der Minispiele fällt nur deshalb nicht so ins Gewicht, weil sie selten auftauchen. Dass das ­Fotografieren lieblos gemacht wurde und die Bewertungskriterien nicht sinnvoll erklärt werden, nervt bald genauso wie die Erkenntnis, dass zum Freischalten der paar Klamotten viel Grinding angesagt ist. Kurzum: Spart Euch diesen Urlaub und buddelt im Bedarfsfall lieber wieder ein Exemplar von DoA Xtreme 3 aus – das liefert wenigstens die erwarteten Schauwerte.

Wertung

6 potenzielle Partnerinnen
18 Kapitel in der Story
minimale Minispiele
nur wenige Outfits freischaltbar

Zähe Pseudo-Dating-Simulation gekoppelt mit magerem Foto-Modus und kaum noch nennenswerten Schauwerten – eine xtrem enttäuschende Sache.

Singleplayer40MultiplayerGrafikSound

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