Die Bücher und Filme zu Herr der Ringe stecken voller erinnerungswürdiger Figuren. Ein Bösewicht bleibt besonders im Gedächtnis – dabei war er früher einer von den Guten.
Wer ist gemeint? Der Hexenkönig von Angmar spielt bei den Ereignissen aus Herr der Ringe eine wichtige Rolle. Als Diener Saurons erhält er den Auftrag, den Einen Ring zu finden. Das bedeutet, dass die Gefährten rund um Frodo vom Hexenkönig und seinen Ringgeistern quer durch Mittelerde gejagt werden.
Der Anführer der Nazgûl macht auch deshalb großen Eindruck, weil sein Auftreten ziemlich unheimlich wirkt. Die Ursprünge des Charakters sind jedoch alles andere als das. Denn eigentlich handelte es sich bei dem Hexenkönig um einen Menschen, der einst ein König war.
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Die Ringe der Macht
Wer war der Hexenkönig? Sein wahrer Name ist nicht bekannt. Wir wissen nur, dass es sich um einen König der Menschen handelte. Vermutlich gehörte er zu den Númenórer, also den Menschen des Westens, zu denen auch Aragorn oder Saurons Mund gehörte.
Als die Ringe der Macht geschmiedet wurden, erhielten Anhänger verschiedener Völker je einen. Darunter die Elben, die Zwerge und die Menschen. Insgesamt gingen neun Ringe an die neun Könige der Menschen.
Was die friedlichen Völker Mittelerdes nicht wussten: Sauron hatte im Geheimen einen weiteren, weitaus mächtigeren Ring geschmiedet. Die Rede ist natürlich vom Einen Ring. Dank dessen Kraft konnte Sauron die anderen Ringe beherrschen.
Der Menschenkönig, der später zum Anführer der Nazgûl werden sollte, wurde korrumpiert und an Sauron gebunden. Er und die anderen Menschenkönige verwandelten sich in untote Geister.
In ihrer neuen Gestalt begannen sie, Sauron treu zu dienen.
Der Krieg gegen die Menschen
Was geschah dann? Bekanntermaßen wurde Sauron bei der Schlacht des Letzten Bündnisses besiegt. Er verlor seinen Körper und seine Macht verschwand. Der Hexenkönig blieb wachsam und zog sich nicht zurück – im Unterschied zu den anderen Nazgûl.
Er zog nach Angmar im Norden von Mittelerde und erbaute eine Festung namens Carn Dûm. Vom Willen, seine eigene Macht zu steigern angetrieben, schuf er ein Heer aus Orks, Trollen und anderen Wesen. Damit wollte er die Menschen der Númenórer vernichten.
Der Hexenkönig begann einen Krieg gegen die Königreiche Cardolan, Arthedai und Ruhdaur. Die Menschen aus Cardolan und Ruhdaur fanden den baldigen Tod. Lediglich Arthedai blieb einige Zeit lang standhaft, ehe auch dieses Reich die Schlagkraft von Angmar zu spüren bekam.
Letztlich schaffte es Glorfindel, einer der mächtigsten Elben überhaupt, den Hexenkönig zu vertreiben und Angmar zu besiegen.
Schon einige Jahre später schaffte er es, die Stadt Minas Ithil in Gondor zu erobern. Er gab ihr einen neuen Namen: Minas Morgul. Dort kam es zu einem Aufeinandertreffen zwischen dem König von Gondor, Ëarnur, und dem Hexenkönig. Ëarnur wollte sich dem Nazgûl im Zweikampf stellen, weil er ihn in der Vergangenheit verspottet hatte. Nachdem der Mensch die Tore von Minas Morgul durchschritten hatte, sah man ihn nie wieder.
Auf der Jagd nach dem Einen Ring
Wie ging es weiter? Als Sauron viele Jahre später zurück war und den Einen Ring suchte, schickte er den Hexenkönig und die restlichen Nazgûl los, um die mächtige Waffe zu finden. Sie suchten das Auenland auf und jagten Frodo und die anderen Hobbits.
Auf der Wetterspitze kam es zur direkten Konfrontation, die die Hobbits nur aufgrund des Beistands von Aragorn überlebten. Dennoch schaffte es der Hexenkönig, Frodo stark zu verletzen. Die Morgulklinge hätte ihn getötet, wäre nicht Glorfindel gewesen, der den Verwundeten nach Bruchtal brachte. Im Film übernimmt Arwen diese Aufgabe.
Immer wieder trat der Hexenkönig im weiteren Verlauf der Geschichte in Erscheinung. Er brachte Schrecken über Mittelerde und nahm letztlich an der Schlacht auf dem Pelennor teil. Dort fand er sein Ende.
Wie starb der Hexenkönig? Eigentlich wollte er sich Gandalf stellen und hatte es bereits geschafft, dessen Stab zu zerstören. Dann traf jedoch die Armee Rohans vor Minas Tirith ein. Der Hexenkönig machte sich auf, um König Théoden von Rohan zu töten. Leider schaffte er es.
Daraufhin griffen Éowyn und der Hobbit Merry den Hexenkönig an. Gemeinsam brachten sie ihn zu Fall. Der Nazgûl verspottete sie noch und wähnte sich in Sicherheit. Denn er kannte die Prophezeiung Glorfindel, die besagte, dass kein Mann ihn töten könne. Zu seinem Pech stand ihm aber kein Mann gegenüber: Éowyn nahm ihren Helm ab, gab sich als Frau zu erkennen und tötete den Bösewicht ein für allemal mit ihrem Schwert.
So fand einer der ikonischsten Schurken aus Mittelerde zu seinem Ende. Letztlich war sein Vertrauen in die Prophezeiung über seinen Tod eine große Schwäche. Éowyn zeigte, dass sie eine starke Kriegerin ist, obwohl sie als Frau in Mittelerde immer unterschätzt wurde. Sie taucht deshalb auch in dieser Liste auf: Die 10 stärksten Menschen aus Mittelerde im Ranking
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