Der Kerkermeister in World of Warcraft ist so unbeliebt, dass selbst die Entwickler ihn bei seinem großen „Geniestreich“ nicht mehr erwähnen.
Die Geschichte von World of Warcraft hatte Story-Ideen, die besser ankamen und solche, die genau das nicht taten. Der Kerkermeister, der „Jailer“, gehört wohl eher zu letzteren. Für viele hat er die Story von namhaften Charakteren wie Sylvanas, Arthas oder auch Uther im Nachhinein ruiniert.
Immerhin scheint Blizzard diesen Fehler nun stillschweigend korrigieren zu wollen – denn in neuen Quests wird er gar nicht mehr erwähnt.
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Warum ist der Kerkermeister so unbeliebt? Das hat viele Gründe. Der wichtigste ist wohl, dass man mit dem Kerkermeister versucht hat, viele bekannte Geschichten aus der Warcraft-Lore im Nachhinein in ein neues Licht zu rücken und neuen Kontext zu schaffen. Damit war der Kerkermeister der „Mastermind“, der im Hintergrund die Fäden gezogen hat – im Grunde schon seit den Anfängen von Warcraft.
Das ruinierte im Nachhinein auch die Entwicklung von Charakteren wie Arthas oder Sylvanas, denn deren Taten waren nicht mehr eigenständig motiviert, sondern lange durch den Kerkermeister geplant.
Wo wird er nun ignoriert? Wer sich das neue Feature des „Lorewalking“ anschaut, kann den Werdegang von Arthas Menethil und seine Reise zum Lichkönig nachspielen. Dabei erlebt man das Ganze nicht nur in einigen neuen (und einigen alten) Quests, sondern kann auch permanent den Geschichtenerzähler Cho mit Fragen löchern, wenn man mehr Details will.
Das Kuriose: In all den vielen Seiten Text wird der Kerkermeister oder die Schattenlande kein einziges Mal erwähnt. Obwohl für einen Lehrensucher wie Cho diese Zusammenhänge klar sein müssten, findet der Kerkermeister keinerlei Erwähnung.
Denn in der „neuen“ Story gibt es den Lichkönig, den Helm der Herrschaft und auch die Klinge Frostgram eigentlich nur, weil der Kerkermeister das eingefädelt hat.
So reagiert die Community: Schaut man ins Subreddit von WoW oder andere soziale Medien, begrüßt man den Schritt wohl, den Kerkermeister aus dieser Erzählung rauszulassen. Wenn überhaupt, dann finden sich vor allem ironische Beiträge, in denen erwähnt wird, dass es doch „eine Schande sei“, dass „dieser tolle und geniale Charakter gar nicht erwähnt wird.“ Immerhin sei er ein Bösewicht, den man „sorgsam über 15 Jahre hinweg aufgebaut habe“.
Man schließt dann ab mit dem Spruch: „Wir als Community müssen sicherstellen, dass ein so ikonischer Charakter nicht länger von Blizzard ignoriert wird und Blizzard ihm die Liebe zuteilwerden lässt, die er auch verdient hat!“
Wie ist eure Meinung zum Kerkermeister aus Shadowlands? Ist es eine gute Entscheidung, den so wenig wie möglich in der aktuellen Story noch zu erwähnen? Oder sollte man in den sauren Apfel beißen und jetzt darauf aufbauen, wenn man ihn denn schon erschaffen hat?
Ein bisschen anders benimmt sich auch Xal’atath im nächsten Patch …
Der Beitrag WoW: Selbst Blizzard ignoriert den Kerkermeister, verschweigt ihn in neuen Quests erschien zuerst auf Mein-MMO.
