Bei einem lokalen Turnier in Florida, bei dem Super Smash Bros. Ultimate gespielt wurde, ließ sich ein 16-Jähriger von ChatGPT coachen. Im letzten entscheidenden Match vom Best-of-3 gewann er dadurch gegen seine Gegnerin.
Welche Frage hat der 16-Jährige an ChatGPT gestellt? Das 1v1-Turnier von Super Smash Bros. Ultimate „Summer at the Skypad #6“ (start.gg) wurde vom 24. – 25. Juni 2025 in Florida abgehalten. Während einer Pause zwischen Game 2 und 3 in der Serie des 16-jährigen Zorrin gegen die Smash-Spielerin Lucida, stellte Zorrin die einfache Frage: „Ich habe 3 Stage-Banns in SSBU. Ich spiele Corrin gegen Robin, welche Stages banne ich?“
ChatGPT gab ihm eine schnelle Antwort und hat Zorrin empfohlen, die „Kalos-Pokemon-Liga“ und die beiden Animal-Crossing-Stages „Stadt und Großstadt“, sowie „Smash-Stadt“ zu bannen. In einem X-Post zeigte er die Konversation zwischen ihm und seinem Coach ChatGPT (X.com). Das letzte Match der Serie ging an den 16-jährigen Zorrin und hinterließ eine fassungslose Gegnerin.
Wie reagierte Lucida auf diese Unterstützung? Lucida nahm die Niederlage recht locker auf und veröffentlichte einen Post auf ihrem X-Account:
Hab heute Abend bei meinem lokalen Turnier gegen einen 16-Jährigen verloren, der nach dem zweiten Spiel ChatGPT nach Matchup-Tipps gefragt hat. Ich kann mit diesen Zoomern einfach nicht mehr mithalten …
Eine Antwort von ihr auf diesen X-Post verschaffte etwas Klarheit und sie schrieb, dass es für ein kostenloses lokales Turnier sehr witzig sei, allerdings sollte in Zukunft diskutiert werden, ob so etwas erlaubt sein soll oder nicht. Die aktuelle Regel der Smash-Szene untersagt Coaching zwischen den Matches.
Im Video seht ihr den Trailer zu Super Smash Bros. Ultimate:
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ChatGPT als Vorteil im kompetitiven Bereich
Wie hilfreich ist KI in kompetitiven Turnieren? Die Website Dexerto hat im Zuge der Benutzung von ChatGPT während der Serie zwischen Zorrin und Lucida einen Experten nach seiner Meinung gefragt. Der Gründer Alex Jebailey von CEO (Community Effort Orlando), einer Turnierserie in verschiedenen Kampfspielen, sagt Folgendes:
KI ist gekommen, um zu bleiben, man kann ihr nicht aus dem Weg gehen. Sie ist ein großartiges Werkzeug für textbasierte Dinge. Ich habe sie selbst schon nach Strategien gefragt, um bestimmte Charaktere zu besiegen. Die Antworten sind meistens allgemein, aber trotzdem hilfreich.
Des Weiteren sagt Alex Jebailey, dass echtes Können sich im entscheidenden Moment durchsetzen wird und sie schauen müssen, ob und wie die Spieler die KI in ihrer Kampfstrategie benutzen und welche Regeln die Turniere vorgeben.
Er hebt außerdem hervor, dass jeder Vorteil zählt, wenn es um Preisgelder und Sponsoren geht, und KI da keine Ausnahme macht. Ein wahrscheinlich sicherer Weg von Alex Jebailey, dieses Problem zu beheben, wäre die Einführung einer lediglich 1-minütigen Pause zwischen den Matches einer Serie. Das soll verhindern, dass die Spieler Tipps zu Matchups oder Ähnliches bekommen.
Ob KI in der kompetitiven Smash-Bros-Szene aufgenommen wird oder sogar ganz verboten, bleibt abzuwarten. Der japanische Smash-Profi Hurt wurde bestraft, weil er eine Mod für den Online-Modus benutzte: Ein Profi nutzt eine Mod in einem Kampfspiel, um den Online-Modus zu verbessern, wird direkt bestraft
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