Jemand hat einen ungeschützten PC mit Windows XP an das Internet angeschlossen, das Ergebnis sieht er bereits 10 Minuten später

Was passiert, wenn man Windows XP mit dem Internet verbindet? Ein YouTuber, der auf Cybersecurity spezialisiert ist, wollte das herausfinden. Bereits nach 10 Minuten ist sein System verseucht und das sollte eine Warnung für alle sein, dass alte Betriebssystem nicht mehr zu verwenden.

Eric Parker ist ein YouTuber, der sich auf Sicherheit spezialisiert hat. In seinen Videos auf YouTube untersucht er Schadsoftware, Open-Source-Produkte und will, laut eigener Aussage, „das Bewusstsein für Technologie und Cybersicherheit zu verbessern.“

In einem älteren Video wollte er herausfinden, was passiert, wenn man Windows XP mit dem Internet verbindet. Bereits nach 10 Minuten ist sein System verseucht.

Nach 10 Minuten ist der erste Virus auf Windows XP unterwegs

Was genau tat der YouTuber? Parker richtete eine virtuelle Maschine mit Windows XP Service Pack 3 (kurz SP3) auf einem Proxmox-Server ein, deaktivierte die Firewall und die NAT-Einstellungen und stellte die in den frühen 2000er Jahren üblichen Verbindungsbedingungen nach.

Zusätzlich wies der Forscher dem System eine direkte öffentliche IP-Adresse zu, sodass der Rechner ohne jeglichen Zwischenschutz zugänglich war.

Wann gab es die erste Infektion? Bereits nach zehn Minuten zeigte das System erste Anzeichen einer Infektion: Im Task-Manager unter Windows taucht der Prozess „conhoz.exe“ auf, der sich als Trojaner entpuppte, der als legitime Komponente des Betriebssystems getarnt war.

Nach dem Herunterladen eines kompatiblen Browsers und der weiteren Nutzung des Systems begann der PC bald, Malware aus mehreren unbekannten Quellen zu sammeln. Das System war Opfer verschiedener Trojaner und Malware, die aus temporären Ordnern ausgeführt wurde.

Selbst das veraltete Windows 7 ist sicherer als Windows XP

Hat der Forscher es Viren nicht zu leicht gemacht? Ja, der Experte gibt zu, dass die Bedingungen für das Eindringen von Malware optimal waren: Firewall deaktiviert, Direktverbindung ohne NAT und ungepatchtes System. Unter normalen Umständen, mit einem einfachen Heimrouter und aktivierter Firewall, wäre Windows XP viel besser geschützt.

Um das Ergebnis vergleichen zu können, führte Parker denselben Test mit einem veralteten Windows 7 durch. Überraschenderweise zeigte das neuere System nach zehnstündiger Exposition keine Anzeichen einer Infektion, trotz abgeschalteter Sicherheitsoptionen.

EternalBlue sorgte damals für reichlich Chaos und lahmgelegte Systeme

Warum ist Windows XP so anfällig? Hintergrund für die Probleme ist die sogenannte EternalBlue-Sicherheitslücke, die in einem ungepatchtem Windows XP SP3 vorhanden ist. Laut einem Blogpost von Microsoft hatte die NSA in den USA die Lücke entdeckt und jahrelang ausgenutzt, die Informationen aber erst 2017 öffentlich gemacht. Eine umfangreiche Analyse der Sicherheitslücke findet ihr etwa bei Avast.com.

Die Sicherheitslücke soll außerdem von Erpressungstrojanern wie WannaCry oder Petya missbraucht worden sein. Etliche Einrichtungen, darunter Krankenhäuser, Bahnhöfe und Industrien, wurden damals lahmgelegt. Das Problem war damals so groß, dass sich Microsoft damals dazu entschied, den Patch MS17-010 auch für ältere, nicht unterstützte Systeme zu veröffentlichen.

Parker erklärte, dass bestimmte Tools es Cyberkriminellen ermöglichen, das Netzwerk nach anfälligen Systemen zu durchsuchen und ungeschützte Windows XP-Rechner schnell zu identifizieren.

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