China hat ein Problem: Auf dem heimischen Markt werden so viele Autos produziert, dass jetzt sogar Neuwagen als gebraucht verkauft werden. Dennoch ändert es nichts an der Tatsache, dass es in China große Überkapazitäten gibt.
Der chinesische Automarkt, insbesondere im Bereich der Elektroautos, erlebt derzeit einen massiven Preiskampf. Aufgrund von Überkapazitäten werden fabrikneue Fahrzeuge oft zu stark reduzierten Preisen sogar direkt bei Gebrauchtwagenhändlern angeboten.
Wieso landen Neuwagen beim Gebrauchthändler? Viele Gebrauchtwagenhändler bedienen sich eines Tricks. Denn die chinesische Regierung soll die Autoindustrie so stark mit Zuschüssen fördern, dass Händler diese Förderungen ausnutzen, um die Fahrzeuge dann gebraucht weiterzuverkaufen.
Mit Kaufprämien, Abwrackprämien und finanzieller Unterstützung durch die Lokalregierungen werden die Preise der Neuwagen gedrückt. Teilweise gibt es sogar in den Fabriken direkt noch Preisnachlässe.
Das berichtet etwa die Tagesschau, die mit einem chinesischen Händler gesprochen hat, der sich an diesen Subventionen großzügig bedient, aber gleichzeitig erklärt, dass alle so vorgehen. So erklärte der Händler:
Ich mag solche Tricks eigentlich nicht. Aber was soll ich tun? Die Geschäfte laufen nicht gut. Ich muss überleben. Andere machen es auch – Geld stinkt nicht.
Selbst Autohersteller profitieren von diesem Gebrauchtkauftrick: Denn die Hersteller profitieren kurzfristig, da sie so ihre Verkaufszahlen schönen können, was vor Investoren und Banken gut aussieht
Welche Folgen hat das? Die Folgen sind nicht zu übersehen: Durch die hohen Subventionen auf dem heimischen Markt sind immer mehr Hersteller entstanden, die ihre Autos für den Markt anbieten. Und daraus ist ein Preiskampf entstanden, wo sich viele Experten fragen, wer hier überhaupt noch Geld verdienen kann. Denn zusätzlich bekämpfen sich die Hersteller mit noch zusätzliche Rabatten von 30 oder 40 % auf den Autopreis.
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Die Flucht in den Export
Die Antwort der Hersteller: Die chinesische, kommunistische Regierung will die Situation ändern und unter anderem auch die Praxis, mit fabrikneuen Gebrauchtwagen beenden. Doch das endet den starken Preiskampf nicht. Die Lösung für viele Hersteller: Die Flucht in den Export und das mit Folgen für andere Staaten. China verkauft mittlerweile so viele Autos ins Ausland wie kein anderer Staat und Firmen wie BYD haben etwa Tesla schon lange bei den Verkaufszahlen überholt.
Die europäischen Autohersteller sehen sich von dem Druck aus China auf dem Automarkt bedroht und fordern entsprechend Zölle und Einschränkungen für die viel zu günstigen Autos, welche die eigenen Preise ruinieren könnten.
Viele EU-Staaten argumentieren ebenfalls damit, dass die Subventionen in China wettbewerbsverzerrend seien (via adac.de). Am Ende stimmte deswegen die Mehrheit der 27 EU-Länder für Strafzölle gegen China. Deutschland hatte übrigens mit Nein gestimmt (via Deutschlandfunk.de).
Ein Auto ist eine teure Investition und normalerweise hofft man, ein neues Auto viele Jahre einsetzen zu können. Doch bei einem 24-Jährigen war bereits nach 2 Tagen Schluss. Und das, obwohl er 3 Jahre auf das Auto warten musste und eine Anzahlung von rund 80.000 US-Dollar geleistet hatte: Ein 24-Jähriger musste 3 Jahre auf sein Auto warten und zahlte dafür 80.000 Euro – 2 Tage nach der ersten Fahrt ist das Auto bereits tot
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