In Dänemark will man das Urheberrecht ändern: Jede Person soll Besitzer des eigenen Bildnis sein. Die Änderung soll vor allem Identitätsdiebstahl verhindern. Wie der dänische Staat das in Zukunft kontrollieren möchte, ist eine andere Frage.
Was will man in Dänemark ändern? In Dänemark will man das Urheberrecht anpassen. In Zukunft soll jede Person Eigentümer seines eigenen Abbilds sein. Das schließt den Körper, das Gesicht und sogar die Stimme ein. Diese Änderung soll Einzelpersonen davor zu schützen, dass ihre Identitäten durch KI gestohlen werden.
Der dänische Kulturminister Jakob Engel-Schmidt sagte zum englischsprachigen Guardian:
In dem Gesetzentwurf stimmen wir zu und senden eine unmissverständliche Botschaft, dass jeder Mensch das Recht auf seinen eigenen Körper, seine eigene Stimme und seine eigenen Gesichtszüge hat, was das derzeitige Gesetz offensichtlich nicht tut, um Menschen vor generativer KI zu schützen. Menschen können durch die digitale Kopiermaschine laufen und für alle möglichen Zwecke missbraucht werden, und ich bin nicht bereit, das zu akzeptieren.
Relevant ist, dass sich das Gesetz nicht gegen Parodie oder Satire wenden soll. Stattdessen soll die dänische Regierung vor allem Dinge wie Verleumdung und Fehlinformation ins Visier zu nehmen. Einen Papst in Daunenjacke könnte es also auch noch in Zukunft geben.
Die dänische Regierung hat dem Vorhaben zugestimmt, neun von zehn Abgeordneten unterstützen die Änderung. Dank der Unterstützung bereitet das Kulturministerium einen Vorschlag zur Änderung des Gesetzes vor, der voraussichtlich im Herbst 2025 in Kraft treten soll.
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Deepfakes gelten als große Gefahr und Waffe von Betrügern
Was ist das Problem mit Deepfakes? Deepfakes sind in erster Linie manipulierte Video- oder Audio-Dateien, die mithilfe von künstlicher Intelligenz so verändert werden, dass sie täuschend echt wirken. Einige davon sind mittlerweile so gut, dass man Fälschungen kaum noch von echten Videos unterscheiden kann.
Auf der einen Seite sind einige dieser Fälschungen witzig oder absurd gemeint. So wurde damals ein Video verbreitet, indem der frühere Papst Franziskus in Daunenjacke auftrat und für Belustigung und Irritation sorgte.
Auf der anderen Seite nutzen Betrüger die Tatsache gezielt aus, um Entführungen vorzutäuschen oder Propaganda mit falschen Gesichtern zu verbreiten. Einige Seiten verbreiten sexuelle und anstößige Inhalte, die gefälscht sind und vor allem unter Betroffenen für Kopfschütteln und Entsetzen sorgt. Mit der Gesetzesänderung will man vor allem solche Fälschungen verhindern. Dänemark will Verstöße gegen das Gesetz auch gezielt ahnden. Wie das genau funktionieren soll, ist noch nicht bekannt.
Mit künstlicher Intelligenz lassen sich gefälschte Videos generieren, die dann echt aussehen. Intel entwickelt jetzt an einer KI, die solche Videos erkennen soll. Wie das funktioniert, könnt ihr in folgendem Artikel auf MeinMMO nachlesen: Intel entwickelt KI, damit ihr nicht auf gefälschte Videos hereinfallt
Der Beitrag Ein europäisches Land will jetzt per Gesetz verhindern, dass eure Bilder für KI-Fakes verwendet werden erschien zuerst auf Mein-MMO.
