Das plötzliche Aus von Hytale bewegt derzeit unzählige Fans und Betroffene. Tausende versuchen sogar, den potenziellen Konkurrenten von Minecraft zu retten, und das mit ganz unterschiedlichen Strategien.
Wieso das Aus für Hytale? In der vergangenen Woche musste Aaron Donaghey, CEO von Hypixel Studios, das Ende des Studios und die Einstellung der Arbeit an Hytale bekannt geben. Hypixel soll über die kommenden Monate hinweg sukzessive aufgelöst werden.
Offenbar war Riot Games (League of Legends) nach 10 Jahren Entwicklung und immer neuen Verzögerungen nicht bereit, ausreichend weiteres Geld in das 2020 gekaufte Studio zu investieren, um die angepeilte Vision des Teams Wirklichkeit werden zu lassen.
Hier einer der Trailer zu Hytale:
Autoplay
Plötzliches AUS sorgt für AUSnahmezustand
Was ist nach der Ankündigung passiert? Rund um Hytale hatte sich über die Jahre hinweg ein gewisser Hype aufgebaut, der sich nun in den Reaktionen vieler Fans widerspiegelt.
Unter dem Hashtag #SaveHytale wirbt die Community auf X für Unterstützung, damit Hytale finalisiert werden kann.
Es gibt mehrere Petitionen, durch die man die Riot-Verantwortlichen dazu bewegen möchte, Hytale zu retten oder das Spiel als Open-Source-Projekt verfügbar zu machen – etwa hier auf change.org, mit mehr als 1.680 Unterschriften.
Dabei sind Teile der Community gezielt auf der Suche nach einem potenziellen Retter und versuchen sogar, Eric „ConcernedApe“ Barone (dem Schöpfer von Stardew Valley) das Projekt schmackhaft zu machen. Seine Reaktion (via X): Eine Investition könnte sich auszahlen, „aber ich müsste zuerst mehr über die Pläne der Entwickler erfahren, warum es tatsächlich gescheitert ist und so weiter.“
Diverse Content Creators haben sich im Discord wohl zu einem Notfall-Meeting getroffen, wie das Bild des Teilnehmers @not_mynes zeigt. Sein begleitender Kommentar: „Hytale-Creator verhalten sich derzeit so, als würde im Pentagon gerade ein nationaler Notstand herrschen.“
Es gibt mehrere offene Briefe von Fans an Riot, die Vergleichbares erzielen möchten, etwa hier auf X.
In einem dieser Briefe auf X äußert die Community den Wunsch, dass die Entscheider mit Simon Collins-Laflamme ins Gespräch gehen sollen. Der ursprüngliche Gründer von Hypixel hatte sich in mehreren Kommentaren auf X zum Aus geäußert und erklärt, dass er selbst unter gewissen Umständen bereit wäre, 25 Millionen US-Dollar zu investieren, damit Hytale fertiggestellt werden könnte.
Zu den von ihm genannten Voraussetzungen gehört zuallererst, dass seine Familie dieser „enormen Herausforderung, die sich auf alle Aspekte des Lebens auswirken wird“ zustimmen müsse. Man müsse aber wohl auch in jedem Fall das Team verkleinern, die Ausrichtung fokussieren, einige Bereiche als Open Source verfügbar machen und geplante, aber noch nicht finalisierte Features streichen.
Was sollte Hytale für ein Spiel sein? Hytale wurde 2018 angekündigt und sollte ein Sandbox-RPG werden, das in einer prozedural generierten Fantasy-Welt spielt. Durch die klötzchenhafte Optik lag der Vergleich mit Minecraft nahe. Die Entwickler von Hypixel Studios hatten sich vom eigenen Minecraft-Server „Hypixel“ inspirieren lassen und die Entwicklung im Jahr 2015 gestartet.
Ihre Ambitionen, ein besseres Minecraft zu kreieren, waren groß. Der erste auf YouTube veröffentlichte Trailer begeisterte und sammelte über 61 Millionen Views an. Der Release war für 2021 geplant. Doch daraus wurde nichts.
In den regelmäßigen Updates der Entwickler war ab 2022 die Rede davon, dass das technische Gerüst von Hytale von Grund auf neu entwickelt werden soll. Die Ambitionen stiegen zudem immer weiter an, das Spiel wurde immer komplexer. Ein neues Datum für den Release nannten die Entwickler nicht. Dieser Umstand sorgte für zunehmende Skepsis innerhalb der Community: Millionen warten auf ein Sandbox-RPG, doch auch 6 Jahre später gibt es keine Spur von dem „Minecraft-Killer“
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