Es gab eine Zeit, in der (fast) alle WoW-Spieler die Pandaren gehasst haben

Als Chris Metzen auf der BlizzCon 2011 die Erweiterung Mists of Pandaria von World of Warcraft ankündigte, waren viele Fans des MMORPGs fassungslos. Einer der Gründe: die Pandaren.

Wie lief die Ankündigung damals ab? Als Chris Metzen, seines Zeichens damals Senior Vice President und kreativer Lead für World of Warcraft, auf die Bühne der BlizzCon 2011 trat, um die neue WoW-Erweiterung anzukündigen, wollten Millionen Fans vor allem eines wissen:

Wie reagiert Blizzard auf den ersten Rückschlag in Form der stark kritisierten Cataclysm-Ära, die bis heute zu den unbeliebtesten Erweiterungen der WoW-Geschichte gehört? Oder anders formuliert: Wie möchte man an die Erfolge von The Burning Crusade sowie Wrath of the Lich King anknüpfen?

Nun, die Antworten, die Metzen an diesem Tag im Gepäck hatte, trafen bei einem großen Teil der Community auf wenig Gegenliebe. Manche mochten ganz grundsätzlich das chinesische Setting von Mists of Pandaria nicht. Einigen Spott bekamen zudem die Haustierkämpfe ab, die als „Pokémon Light“ belächelt wurden. Die meiste Kritik richtete sich jedoch an das neue spielbare Volk, die Pandaren.

Bald könnt ihr Mists of Pandaria erneut erleben, auf den Classic-Servern von WoW:

„Everybody was kung fu fighting“

Noch heute finden sich im Netz zahllose hitzig geführte Diskussionen aus 2011 und 2012, in denen Spieler über die bevorstehende Einführung der Pandaren streiten. Und das fing bereits beim offiziellen Preview-Trailer auf YouTube an, in dem das erste Mal das neue WoW-Volk zu sehen war und der sich daher unzählige Dislikes einfing. Hier ein Stimmungsbarometer von damals:

TheMeeelting schrieb: „Ihr habt es vermasselt, Blizzard. Ihr habt es echt vermasselt.“

yazzannaegg ärgerte sich damals offensichtlich: „Pandas. PANDAS??? PANDAS?!?!?!? Das ist das DÜMMSTE, was Blizzard je für World of Warcraft getan hat. NEIN.“

stylo30031986 schreibt zu den Pandaren: „Sie waren als Scherz gedacht. Sie waren nie wirklich Teil der Lore.“

Viele zogen damals den Vergleich zu einer Animationsfilm-Reihe – etwa zach10364: „Ich sollte mir Kung Fu Panda 2 ansehen, damit ich über die Geschichte auf dem Laufenden bin. ;)“

Für viele Kritiker war klar: Nach Cataclysm wird Mists of Pandaria das Ende von WoW einleiten. Und die flauschigen Pandas auf zwei Beinen sind schuld! Und die Pagoden! Die Haustiere! Was erlaube, Blizzard?!

Die Pandaren sind nicht aus Kung Fu Panda geklaut.

Von Kung Fu Panda geklaut?

Was ist dran an der Kritik? Nun, nicht viel. Die Blizzard-Designer hatten sich nachweislich bereits ab mindestens 2002 mit den Pandaren als spielbares Volk beschäftigt.

Zum Ersten in Form eines Aprilscherzes aus dem Jahr 2002 für „Warcraft 3: Reign of Chaos“.

Zum Zweiten ganz konkret, mit der offiziellen Einführung der Pandaren in die Warcraft-Lore im Zuge des Addons „The Frozen Throne“ (via wowpedia.fandom.com).

Zum Dritten wollte Blizzard die Pandaren eigentlich bereits als Allianz-Pendant zu den Blutelfen einführen, doch hatte China wohl ein Problem damit, weswegen es in The Burning Crusade dann doch die Draenei gab.

Als Blizzard die Pandaren also für Mists of Pandaria angekündigten, waren die Fellfreunde bereits fest in der Lore von Warcraft verankert.

WoW: Mists of Pandaria Classic
Am 22. Juli 2025 geht WoW Classic in die nächste Runde und führt euch – wie passend – nach Pandaria. Der Vorbereitungspatch für Mists of Pandaria Classic ist am 2. Juli auf den Classic-Servern gelandet. Freut euch auf die folgenden Highlight-Neuerungen, die mit dem Update gekommen sind (Quelle: worldofwarcraft.blizzard.com):

Neue spielbare Völker: Mit der Veröffentlichung des Vorbereitungspatches zu Mists of Pandaria schließt ihr euch als Mitglied der rätselhaften Pandaren entweder den Rängen der Horde oder der Allianz an und stellt euch dem Konflikt entgegen, der sich an Pandarias Ufern zusammenbraut.
Neue Klasse: Erlernt die mystischen Kräfte des Mönchs – vernichtet Feinde mit den verheerenden Angriffen des Windläufers, erhöht die Zahl eurer Verbündeten mit den spirituellen Energien des Nebelwirkers und tut gewaltigen Schaden mit der unerbittlichen Stärke des Braumeisters mit einem Achselzucken ab.
Überarbeitete Klassen: Alle Klassen wurden mit einem neuen Talentsystem, verbesserten Fähigkeiten und Zaubern ausgestattet.
Flächenplündern: Plündert alle Gegner in der Nähe auf einmal und beschleunigt dadurch den Plünderungsprozess.
Weltereignis: Angriff auf die Insel Theramore: Schließt euch dem Kampf an und nehmt am Szenario „Theramores Sturz“ teil, das für die Erweiterung relevanten Ereignisse beschreibt.
Haustierkämpfe: Entstaubt die Haustiersammlung auf eurem Regal und bereitet sie auf neue Kämpfe in Form eines taktischen Minispiels vor. Ihr braucht noch Haustiere? Adoptieren statt kaufen: Zähmt auf euren Abenteuern in Pandaria neue und interessante Geschöpfe.

Wohlwollender Blick auf Mists of Pandaria

Was ist dran an den düsteren Vorhersagen von damals? Nichts. MoP konnte WoW nicht beerdigen. Ganz im Gegenteil schauen viele WoW-Spieler heute sehr positiv auf die Erweiterung, was sich unter anderem an vielen jüngeren Kommentaren unter dem Preview-Trailer von Mists of Pandaria zeigt (via YouTube).

Fafancina gibt rückblickend zu: „MoP war alles, was wir wollten, aber wir waren so geblendet von der Ethnie der Pandaren.“

drae6984 ergänzte vor 8 Jahren: „So viele Dislikes nur wegen der Pandas … Jetzt können die Leute nur noch von einer Erweiterung wie MoP träumen.“

darthroes sieht das vor 3 Jahren ähnlich: „So viel Abneigung, nur um Jahre später festzustellen, dass dies eine der besten Erweiterungen war, die je gemacht wurden.“

Warum war MoP richtig gut? Die Zonen von Pandaria sind wunderbar farbenfroh und abwechslungsreich gestaltet. Die Quests spielen sich abwechslungsreich, die Story der Erweiterung ist bis zum Ende spannend erzählt. Doch viel wichtiger ist, dass MoP auch im Endgame spielerisch glänzen konnte.

Dort warteten nämlich nicht nur das übliche Angebot aus Dailys, Raids, Dungeons und PvP auf die Spieler, sondern auch Szenarien, die neue Klasse, Haustierkämpfe, die eigene Spieler-Farm oder auch der Herausforderungsmodus. Noch nie gab’s in WoW für die unterschiedlichsten Spielertypen so viel zu tun.

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Dazu kamen sinnvolle Anpassungen wie die Talent-Matrix, AoE-Looten, accountweiter Fortschritt für viele Bereiche, der mythische Schwierigkeitsgrad, flexible Raidgrößen und einiges mehr. Und da Blizzard beim Design der Klassen viele gute Entscheidungen getroffen hatte, machte auch ein großer Teil der vorhandenen Spielweisen eine Menge Spaß. Wer übrigens denkt, dass in Pandaria alles nur bunt und flauschig ist, der irrt: Mists of Pandaria hat einige der bösesten Quests aller Zeiten

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