Ein Shooter auf Steam ist dafür bekannt, den Alltag einer Polizeieinheit schonungslos darzustellen. Jetzt wird er etwas harmloser und die Spieler hassen es.
Um welchen Shooter geht es? Ready or Not ist ein Hardcore-Shooter, in dem die Einsätze einer Spezialeinheit der Polizei gespielt werden.
Das Spiel ist dafür bekannt, auch bei der Gestaltung der Level möglichst realistisch sein zu wollen und Situationen zu erschaffen, die auch echten Polizisten widerfahren könnten. Dabei geht der Shooter auch Wege, die teilweise als grenzwertig gelten.
Es gibt etwa einen Einsatz, bei dem die Wohnung eines Streamers gestürmt wird (Stichwort Swatting) und Missionen im Rahmen von Menschenhandel und Missbrauch.
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Ready or Not muss Darstellung für Konsolen-Port ändern
Was ist jetzt das Problem? Ready or Not kommt rund 2 Jahre nach dem vollständigen Release auf Steam am 15. Juli 2025 auch für PlayStation 5 und Xbox Series X|S heraus. Im Rahmen des bevorstehenden Konsolen-Releases gaben die Entwickler von VOID Interactive nun bekannt, dass sie für den Konsolen-Port einige Änderungen am Spiel vornehmen mussten, die als „absolut notwendig“ angesehen wurden.
Man wolle zwar der Tonalität des Spiels treu bleiben, müsse aber dennoch Inhalte im Spiel abschwächen, wie etwa die Darstellung von Nacktheit – und das trifft auch die PC-Version, damit zukünftig Fehler bei der Arbeit an unterschiedlichen Spielversionen vermieden werden und das Crossplay weiterhin möglich ist.
Warum sind die Spieler wütend? Viele Spieler kritisieren die Entwickler und das Spiel für die Änderungen an der PC-Version in den Steam-Rezensionen. Sie wollen das Spiel weiterhin so spielen, wie sie es vor Jahren erworben haben, und eine „Zensur“ aufgrund der Konsolen-Portierung nicht hinnehmen.
Das Spiel erhielt innerhalb von 4 Tagen rund 1.800 negative Bewertungen. Ein Nutzer schreibt etwa: „Das Zensieren von Schlüsselelementen wie Nacktheit, Kindesmissbrauch und Gore führt nur zu einer ‚saubereren‘, weniger ‚magenumdrehenden‘ Szenerie, die Ready or Not überhaupt erst besonders gemacht hat.“
Abschwächung von drei Elementen des Spiels
Was genau sind das für Änderungen? Im Großen und Ganzen lassen sich die Änderungen in drei Kategorien zusammenfassen:
Verstümmelung/ Gore
Lebendige Gegner, auf die geschossen wird, können weiterhin verstümmelt werden, aber die Verstümmelung bereits toter Gegner ist nicht mehr möglich.
Charakter-Artwork, die Folter zeigen, wurden abgeschwächt, um weniger übertrieben zu wirken
Nacktheit
Die explizite Nacktheit einiger Zivilisten und eines Verdächtigen wurde etwas abgeschwächt, die Figuren sind nur etwas bekleideter
Explizite Darstellungen von Gewalt/ Misshandlung gegen Kinder
Es wurde beispielsweise eine Animation geändert, bei der ein Kind eine krampfartige Animation hatte. Das Kind ist nun schlafend/ bewusstlos.
Die Änderung dieser Aspekte kommt bei vielen Fans des Spiels so schlecht an, dass sie den Shooter mit negativen Rezensionen überschwemmen. Ähnlich ging es zuletzt auch Borderlands. Spieler warfen dem Loot-Shooter Spionage der persönlichen Daten vor. Dann hat sich ein Dataminer angeschaut, ob an dem Vorwurf etwas dran ist: Tausende Gamer sind überzeugt, dass Borderlands euch ausspioniert – Jetzt spricht jemand, der die Spieldateien analysiert hat
Der Beitrag Wütende Gamer schreiben hunderte negative Reviews für einen Shooter auf Steam, weil sich die Entwickler dem Willen von Sony und Microsoft beugen erschien zuerst auf Mein-MMO.
