„Ich unterscheide nicht zwischen Arbeit und Leben“ – Ein 59-jähriger Manager erklärt, warum er keine echte Work-Life-Balance braucht

Ein 59-jähriger Manager erklärt in einem Interview, warum er keine echte Work-Life-Balance benötigt: Denn er trennt Beruf und Freizeit nicht, sondert kombiniert beides geschickt miteinander.

Das englischsprachige Magazin Fortune.com hat mit Scott Mellin über seine Arbeit gesprochen. Mellin ist der 59-jährige Chief Brand Officer der französischen Sportmarke Salomon.

Unter seiner Leitung als Chief Brand Officer baute er die Firma kräftig um und wandelte die Marke von einem Nischenanbieter für Outdoor-Sport zu einem milliardenschweren Streetwear-Phänomen.

Manager betont, dass er Arbeit und Freizeit nicht trennt

Mellin erklärte in dem Gespräch, dass er seinen Tag mit drei bis vier doppelten Espressi und einer Ski- oder Fahrradtour beginnt, bevor er mittags ins Büro kommt und bis in den Abend arbeitet. Diese Tagesstruktur hält er seit über 25 Jahren bei.

Seine Frau fährt ihn mit einem Elektroauto zur Arbeit, die Fahrzeit nutzen die beiden für ihre gemeinsame Beziehung. So erklärt er: „Meine Frau und ich teilen uns einen vollelektrischen Škoda Enyaq. Sie bringt mich zur Arbeit und holt mich am Ende des Tages wieder ab. Wir nutzen diese Zeit, um uns auszutauschen.“

Mellin betont außerdem, dass er Arbeit und Freizeit nicht trennt – für ihn ist die Natur das beste Besprechungszimmer:

Ehrlich gesagt, mache ich keinen Unterschied zwischen Arbeit und Leben. Ich liebe diese Branche und glaube, dass die freie Natur der beste Konferenzraum ist. Ich verbringe den Morgen mit Skifahren oder Radfahren, was mir Zeit gibt, intensiv über das Geschäft nachzudenken, bevor ich mittags ins Büro gehe.

Ich arbeite bis in den Abend hinein oder gehe mit Kunden oder Partnern zum Abendessen. Das mag anders sein, aber es ist eine Routine, die ich seit über 25 Jahren beibehalten habe.

Experten raten dazu, Beruf, Freizeit und Leben deutlich zu trennen

Wie sehen das Experten? Das deutsche Bundesfamilienministerium stellte etwa in einer umfangreichen Analyse (PDF-Datei) fest: Wer Arbeit und Privatleben ausbalanciert, ist zufriedener im Job, engagierter und motivierter. Unternehmen profitieren in der Regle stärker von motivierten und loyalen Mitarbeitern, als wenn die Belegschaft ausgebrannt ist und sich von seinem Job bis in die Freizeit verfolgt fühlt.

Das Magazin Clockify erklärt in seiner „Work-Life-Balance Statistik 2025“, dass eine gute Work-Life-Balance das Stresslevel senkt, das Risiko für Burnout reduziert und die Chance auf emotionale Erschöpfung, Ängstlichkeit und Depressionen mindert.

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Die Forderungen nach Mehrarbeit erinnert an einen jungen Chef, der ebenfalls keine echte Work-Life-Balance kennt. Zumindest nicht für seine Mitarbeiter So erklärt er, dass man in seiner Firma 80 Stunden pro Woche arbeiten müsse. Doch das stößt auf wenig positive Reaktionen. Er selbst verteidigt sich: Als Start-up habe man mit großer Konkurrenz zu kämpfen, gegen die man sich durchsetzen müsse: Der 22-jährige Chef einer Firma verlangt von seinen Mitarbeitern 80 Stunden pro Woche: „Wir bieten keine Work-Life-Balance“

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