Anime sind seit Jahren auf dem Vormarsch. Doch das Interesse ist vor allem bei den jüngeren Generationen – die „alten Boomer“ werden mit Anime nicht so richtig warm.
Wer als Kind schon einmal mit den Eltern über Anime gesprochen hat, kennt die Vorwürfe sicher. Das sind doch „Kinderserien“ und die „sehen irgendwie alle gleich aus“. Eine Meinung, die sich in vielen Fällen noch bis ins hohe Alter hält. Denn die Generation der „Boomer“ wird in vielen Fällen mit Anime einfach nicht warm. Nur ein Bruchteil davon schaut Anime regelmäßig – ganz im Gegensatz zu den nachfolgenden Generationen.
Warum Boomer keine Anime mögen? Trailer wie dieser hier könnten der Grund sein:
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Woher stammen die Daten? Der „Global Research Report“ von Dentsu hat 8.600 Leute aus verschiedenen Ländern zu ihren Seh-Gewohnheiten befragt und dabei einen Fokus auf Streaming und Anime gelegt. Den ganzen Report könnt ihr auf der Seite von Dentsu lesen.
Was kam bei der Umfrage heraus? Die Umfrage bestätigt das, was viele schon geahnt haben: Anime sind gerade bei den jüngeren Generationen (also Gen Z und die Millennials) ziemlich beliebt.
Bei den Baby-Boomern schauen lediglich 9 % wöchentlich Anime.
Bei der Generation X sind es bereits 24 %.
Bei den Millennials sind es 48 %, die wöchentlich Anime schauen.
Die Gen Z führt – satte 50 % schauen wöchentlich Anime, 14 % sogar täglich.
Dass dieser Schnitt so drastisch ausfällt, ist auch wenig verwunderlich, wenn man bedenkt, dass die meisten Millennials (auch „Generation Y“) und Gen Z in einer Zeit aufgewachsen sind, in der Anime stark im Kommen waren und auch „im Westen“ immer mehr Popularität erreicht haben. Immerhin haben Sailor Moon, Pokémon und Dragon Ball Z wohl so manches Kinderzimmer eingenommen und das Interesse für Anime-Serien wurde dann immer mehr gefestigt.
Anime ersetzen Hollywood, bringen Streaming-Dienste zum Umdenken
Warum Anime immer beliebter werden, hat auch mehrere Gründe, die unterschiedlich gewichtet wurden:
29 % haben keine Lust mehr auf immer mehr Hollywood-Remakes oder -Sequel
39 % mögen die einzigartigen Welten und Storys von Anime
36 % mögen die Vielzahl an Genres, die Anime vereinen kann
32 % haben ein generelles Interesse an japanischer Kultur
Damit werden Anime auch für Streaming-Anbieter ein immer größerer Faktor, um neue Kunden zu gewinnen – und diese zufriedenzustellen. Zumindest Anime-Fans dürfte diese Entwicklung freuen, denn das heißt langfristig wohl, dass wir mehr Anime zu sehen bekommen werden.
Eine Schattenseite davon ist allerdings, dass die Lizenzierung der Anime-Serien sich dann wieder auf viele Anbieter verteilt, die einander damit die Kunden abwerben wollen. Wer „das Ganze“ Angebot von Anime wahrnehmen will, wird künftig vermutlich noch mehr Abos abschließen müssen – oder damit leben müssen, nicht jeden Anime sofort sehen zu können.
Falls ihr einige eurer Eltern-Boomer doch noch überzeugen wollt: Versucht es doch mit den 5 Anime-Serien, die aus Skeptikern richtige Fans machen.
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