Fan findet heraus, dass einer der größten Verräter in Warhammer 40.000 wirklich böse ist – Veteranen antworten: Willkommen im Grimdark

Viele denken, das Imperium sei die „gute“ Seite in Warhammer 40.000, aber erfahrene Fans wissen: Das stimmt gar nicht. Der Mann, der sich erstmals aufgelehnt hat, gilt für einige deswegen als Held. Nun musste aber ein Nutzer feststellen: so ganz knusper ist der Typ auch nicht und bekommt prompt einen Crashkurs in Sachen Warhammer.

Wer ist der Verräter?

Horus Lupercal ist einer der ersten Space Marines überhaupt, einer der originalen „Söhne“ vom Imperator, ehe der auf seinem goldenen Thron gefesselt blieb.

Durch den Primarchen kam es zum Großen Bruderkrieg, oder der „Horus-Häresie“, infolge derer tausende Space Marines gestorben sind, noch mehr Menschen und selbst der Imperator fast vernichtet wurde.

Die treibende Kraft hinter der Horus-Häresie war übrigens gar nicht Horus selbst, sondern eigentlich Erebus, einer der ersten Ketzer überhaupt.

Darum ist Horus nun „plötzlich“ böse: Horus‘ Plan damals war es, das Universum zu retten, da er überzeugt war, dass das Imperium die Welt zu einem langsamen, siechenden Untergang führen würde. Viele Fans denken, dass er damit Recht haben könnte – aber nett ist er deswegen nicht.

Auf Reddit schreibt ein Nutzer nun: „Ich weiß, die Leute sagen, dass Big E böse ist, aber nachdem ich jetzt gelesen habe, was Horus auf Istvaan III gemacht hat…“ Dabei bezieht er sich auf das Dropsite Massacre, das größte Attentat auf Space Marines in der Geschichte.

Horus hat dort mehrere Orden der Space Marines auf den Planeten gelockt, um sie dann mit einer Virus-Bombe zu vernichten. Virus-Bomben sind eine Art von Exterminatus, also eine Waffe, die ganze Planeten vernichten kann.

Selbst für solche Massenvernichtungswaffen sind Virus-Bomben noch grausam: sie lassen ein vernichtendes Virus frei, welches sich innerhalb von Minuten auf dem Planeten ausbreiten kann, durch Rüstung und Atemgeräte dringt und jegliche organische Materie in Sekunden verrotten lässt. Die dadurch freigesetzten Faulgase entzünden sich schließlich planetenweit. Horus hat dabei nicht nur andere Space Marines vernichtet, sondern auch seine eigenen Leute – als Kollateralschaden.

In der neuen Warhammer-Serie Kill Lipercal geht es um den Kampf des Imperiums gegen Horus und den Versuch, den Verräter mit einem haushohen Titanen zu vernichten:

Kill Lupercal: Der offizielle Trailer zur neuen Serie im Universum von Warhammer 40.000


Autoplay

„Big E ist böse, Chaos ist böse, die T‘au sind böse – Willkommen im Grimdark“

In den Kommentaren meinen die Nutzer nun aber: Nur, weil Horus etwas Schlechtes getan habe, sei das Imperium deswegen nicht automatisch gut. Fans wissen schon seit Ewigkeiten, dass der Imperator gar nicht mal so nett ist. Er kämpft für eine vereinte Menschheit und das mit aller Gewalt. Wer sich weigert, wird vernichtet, selbst wenn er absolut friedfertig ist. Das Imperium ist eine absolute Diktatur.

Entsprechend sympathisieren etliche Spieler, besonders neuere, durchaus mit Horus und seiner Idee, das Imperium zu vernichten. Dass die Verräter den Chaos-Göttern folgen, wird dabei entweder als notwendiges Übel gesehen oder sogar als gar nicht so schlimm. Schließlich bieten die Götter scheinbar Freiheit – mit Betonung auf scheinbar.

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So etwas wie „gute Leute“ gebe es in Warhammer ohnehin nicht wirklich: Chaos sei Böse, die Orks, Tyraniden, Aeldari, Necrons … sie alle seien nicht auf der moralisch guten Seite. Selbst die eigentlich friedlich wirkenden T‘au seien inhärent, totalitär und nicht wirklich an allgemeinem Frieden interessiert.

Die Sache an Warhammer 40.000 ist eher, sich eine Fraktion zu suchen, mit der man sich am besten identifizieren kann und die einem am vernünftigsten (oder am coolsten) erscheint. Der „good guy“ ist man sowieso nie: Nutzer fragt, ob noch jemand bei seinem ersten Mal Warhammer 40.000 schockiert war, bekommt abgebrühte Antworten

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