Der Twitch-Streamer Niklas „Niekbeats“ Grosse redete in seinem Livestream über obsessive Zuschauer, die in Kommentaren Dinge über ihn behaupteten, die angeblich nicht stimmen. Er erläuterte, wie er denkt, wie es dazu kommt und wie er in Zukunft mit solchen Kommentaren umgehen möchte.
Um welchen Twitch-Streamer geht es? Der Twitch-Streamer Niekbeats hat auf seinem gleichnamigen Twitch-Kanal über 298.000 Follower und konnte im letzten Jahr durchschnittlich 833 Zuschauer pro Stream unterhalten (Quelle: SullyGnome). In seinen Streams spielt er alles auf der bunten Gaming-Palette, von Storygames, wie Death Stranding 2 oder Multiplayerspiele, wie Chained Together.
Auch setzt er sich immer wieder für feministische Themen ein. So ging ein Clip, in dem er meint, dass Männer der Grund sind, warum Frauen sich unsicher fühlen, auf TikTok herum. Unter dem Video versammelten sich Kommentare, die an der Glaubhaftigkeit der Aussagen des Twitch-Streamers zweifelten, da sie angeblich wüssten, wie er wirklich ist.
Zu diesen Behauptungen äußerte sich Niekbeats und zeigte damit ein größeres Problem auf, das, laut ihm, viele Twitch-Streamer mit ihren Zuschauern haben würden.
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„Seht mich als ganz normalen Menschen an“
Was sagen die Kommentare? In einem Streamausschnitt, den Niekbeats auf YouTube hochlud, spricht der Influencer im Detail über die Kommentare. Laut ihm behaupten sie negative Dinge, dessen Äußerungen Niekbeats von sich weist mit Aussagen wie: „Was ist das für ein Rufmord!?“ (Quelle: YouTube).
Es handelt sich dabei, laut ihm, um Falschbehauptungen. Die Kommentare würden keine handfesten Beweise für ihre Aussagen liefern.
Wie erklärt sich Niekbeats solche Kommentare? Der Twitch-Streamer sieht die Erklärung darin, dass Fans Influencer idealisieren würden. Passt dann eine Handlung des Streamers nicht in das Idealbild des Zuschauers, so würde sich der Zuschauer komplett abwenden und ihn verteufeln.
Niekbeats meint dazu: „Du bist entweder perfekt oder verräterisch, falsch oder abgehoben. Es gibt nur diese Extreme. Es gibt nur dieses Schwarz-Weiß-Denken.“ (Quelle: YouTube).
Zudem würden einige Fans eine Art Besitzdenken haben. Da sie den Content Creator unterstützen, hätten sie, ihrer Meinung nach, auch gleichzeitig Anspruch darauf, dass dieser sich so nach ihren Vorstellungen verhält. Ist dem nicht so, behandelt der Twitch-Streamer beispielsweise andere Themen, kann das als „Verrat“ gesehen werden, so Niekbeats. Das könne dann auch schnell in Hass und Stalking umkippen.
Zuletzt sagt Niekbeats, dass Online-Kommentare häufig keine echte Kritik seien, sondern eher eine Gruppendynamik. Niekbeats rät weiter:
Ich kann nur immer wieder sagen, dass ihr niemanden da draußen idealisieren dürft. (…) Eure Meinungen, eure Aussagen, die haben Einfluss. Ihr dürft nicht immer denken, dass eure anonymen Kommentare im Internet nichts hinterlassen, nichts anzetteln, nichts anstiften.
(Quelle: YouTube)
Dann appelliert der Streamer noch an seine Zuschauer: „Seht mich doch bitte als ganz normalen Menschen an. Als ganz normalen Menschen, der das liest und sich auch denkt ‘Wie scheiße ist sowas im Internet über sich zu lesen’.“ (Quelle: YouTube).
Zukünftig möchte Niekbeats ähnliche Kommentare zur Anzeige bringen beziehungsweise überlegt er auch, die Kommentare, die er in seinem Stream vorgelesen hat, anzuzeigen.
Auch andere Content Creator haben mit aufdringlichen Zuschauern zu kämpfen. Ein ehemaliger deutscher YouTuber redete in einem Interview über seine Erfahrungen. Mehr dazu lest ihr auf MeinMMO: Einer der ersten großen deutschen YouTuber wurde so von seinen Fans belagert, dass er sich vorkam wie ein Pokémon
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