Der Anime Gachiakuta ist rau, dreckig und voller Müllmonster

MeinMMO-Redakteurin Jasmin Beverungen konnte sich die ersten zwei Folgen von Gachiakuta bereits vor Release anschauen. Obwohl sie erst den Anfang des Animes geschaut hat, kann sie den Rest kaum abwarten.

Mein Anime-Geschmack steht im völligen Kontrast zu meinem Videospiel-Geschmack. Während es mich aktuell in Cozy Games wie Fantasy Life i oder Rune Factory zieht, kann ich den neuen Film zu Chainsaw Man gar nicht mehr abwarten. Auch bekannte Shonen wie Naruto, One Piece oder Dragon Ball liebe ich wegen ihrer Kämpfe.

Umso gespannter war ich, als Gachiakuta als Anime angekündigt wurde. Er ist eines der Highlights in diesem Sommer und sticht durch sein düsteres Setting hervor. Die Serie wird in unserer Redaktion spaßeshalber als „Müll-Anime“ bezeichnet, weil er, naja, von Müll handelt. Schon die ersten Trailer haben gezeigt, dass es ruppiger zugeht.

Durch Crunchyroll bekam ich die Möglichkeit, die ersten beiden Folgen des Animes noch vor ihrer Veröffentlichung zu schauen. Und falls ihr euch noch nicht ganz sicher seid, ob Gachiakuta etwas für euch sein könnte, kann ich euch eine erste Einschätzung mitgeben.

Gachiakuta handelt von Müll, spielt im Müll, lebt vom Müll

In Gachiakuta geht es um den Jungen Rudo, der mit seinem Ziehvater zwischen zwei Gesellschaftsschichten lebt. Sie hängen alle irgendwie mit dem Müll zusammen:

Die reichen Bürger gehen verschwenderisch mit ihrem Müll um und grenzen sich von anderen Gesellschaftsschichten ab.

Die Bewohner der Slums müssen mit dem zurechtkommen, was die Reichen ihnen hinterlassen. Sie versuchen, ein normales Leben in der Armut zu führen.

Wer sich in den Slums ein Verbrechen leistet, landet in einem Abgrund, auch Hölle genannt. Hier unten lebt der wahre Abschaum zwischen Müllhalden und Müllmonstern.

Rudo schafft es durch einen unglücklichen Vorfall, als Verdächtiger in einem Mordfall zu gelten. Er wird von den Menschen aus den Slums im Stich gelassen und in die Hölle geworfen. Dabei schwört er sich, Rache an all den Menschen zu nehmen, die ihm das angetan haben.

Die große Botschaft der ersten beiden Folgen ist es, sorgsamer mit seinem Müll umzugehen. Rudo schätzt den Wert von Weggeworfenem und entwickelt dadurch eine Art Bindung zum Müll, durch die er besondere Kräfte ausbildet. Er repariert sogar ein weggeworfenes Hasenplüschtier für eine Freundin, die es aber nach den Anschuldigungen an Rudo einfach wegwirft.

Auf dem Schrottplatz regiert der Müll

Es kommt allerdings auch der Müll von der unangenehmeren Seite vor. Während der beiden Episoden hatte ich förmlich das Gefühl, riechen zu können, wie schlimm es in der Hölle sein muss. Überall sind Berge von Müllsäcken. Sobald Charaktere ihre Gasmaske abnehmen, fangen sie an zu würgen. Das unterstreicht den rauen Ton des Animes, der überall präsent ist.

Die Müllberge führen in Gachiakuta sogar ihr Eigenleben. Aus ihnen entwickeln sich Monster mit Giftatem, die die Menschen töten wollen. Die Hölle macht direkt von Anfang an klar, dass die Bewohner dort unter den schlimmsten Bedingungen leben – und sich dementsprechend auch untereinander misstrauen.

Aus dem Müll bilden sich gigantische Monster.

Ein weiteres Merkmal, das zeigt, wie rau und brutal der Anime ist, ist der Einsatz von Blut. In seinem ersten Kampf spuckt Rudo so viel Blut, dass ich dachte, er müsste eigentlich bald den Löffel abgeben. Das Level reicht zwar noch nicht ganz an Chainsaw Man oder Elfen Lied heran, in denen die Gedärme und Gliedmaßen ja nur so umherfliegen, doch schon Gachiakuta ist nichts für zart besaitete Mägen.

Hinzu kommt der Umgang der Menschen untereinander, der den Anime hoffnungslos und düster wirken lässt. Rudo verliert seine einzige Bezugsperson und wird sowohl von der Gesellschaft als auch seiner Kindheitsfreundin im Stich gelassen. Unten in der Hölle sieht das nicht besser aus.

Auch anderen Charakteren gegenüber wird immer wieder Missgunst gezeigt, seien es die reichen Menschen hinter den schützenden Mauern oder die Bewohner der Slums, die eh schon nicht sehr viel in ihrem Leben haben. Der ab und an durchkommende Dialekt und der überdurchschnittlich hohe Gebrauch an Schimpfwörtern passen da wie die Faust aufs Auge, oder eben wie der Mülldeckel auf die Tonne.

Hoffnung auf einen starken Anime

Gachiakuta hat bereits in den ersten beiden Folgen gezeigt, dass der Anime auf einem qualitativ hohen Niveau ist. Es gab einige Zwischensequenzen, die auf einmal einen Karikatur-ähnlichen Zeichenstil hatten. Auch die Synchronisation passt perfekt zu den Charakteren. Vor allem Rudo mit seiner rauen Stimme ist eine besonders gute Wahl, sowohl im Japanischen als auch im Deutschen.

Leider gab es in den ersten beiden Folgen noch keine großartigen Kämpfe zu sehen. Rudo entdeckt gerade erst seine Fähigkeiten, die sich aber in vielfältiger Form anwenden lassen. Durch den Manga ist bereits bekannt, dass Rudo noch einige Kämpfe erleben wird und seine Kräfte immer weiter ausbaut.

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Da die Story des Mangas noch nicht abgeschlossen ist, bleibt abzuwarten, ob sich der Anime auch langfristig durchsetzt. Bislang gehen Rudo und die Putztruppe auf unterschiedlichste Missionen, bei denen sie einige Geheimnisse aufdecken wollen. Je nach Ausgang könnte sich Gachiakuta zu einem großartigen Anime entwickeln!

Solltet ihr keine Angst vor viel Brutalität haben, ist Gachiakuta definitiv eine Empfehlung für euch wert. Abseits davon hat MeinMMO 5 weitere Animes aufgelistet, die noch brutaler sind und deshalb ab 18 Jahren eingestuft wurden: Anime ab 18 – Diese 5 Serien sind nichts für Kinder

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