GenZ-Nachwuchs zieht wieder bei Eltern ein, kostet so viel, dass Rente und Urlaub gestrichen sind

Was tun, wenn die 27 Jahre alte Tochter plötzlich auf der Matte steht und ihr altes Zimmer wiederhaben möchte? Mit genau dieser Frage muss sich derzeit ein älteres Ehepaar aus Kalifornien befassen.

Das Titelbild ist ein Symbolbild.

Wie ist die Situation? Ein älteres Paar aus Sherman Oaks, Kalifornien, wollte eigentlich zusammen die bald anstehende Rente genießen, gemeinsam in den Urlaub fahren, das leere Nest genießen. Als im vergangenen Jahr unverhofft die 27-jährige Tochter vor der Tür stand und um Hilfe bat, zerplatzte dieser Traum.

Wie cnbc.com berichtet, sollen durch die unerwartete Mitbewohnerin nicht eingeplante Ausgaben in Höhe von 5.000 Dollar pro Monat auf die Eltern zugekommen sein. Die Lebenshaltungskosten der Tochter ergeben sich etwa durch Lebensmittel, Gesundheitsversorgung und Transport.

Die Mutter, die zum Schutz ihrer Tochter anonym bleiben will, gibt zu: „Wir hatten zu diesem Zeitpunkt unseres Lebens nicht mit solchen Ausgaben gerechnet. Wir tun das, weil wir nicht wollen, dass sie auf der Straße landet.“ Der Urlaub? Gestrichen. Der Ruhestand? Wahrscheinlich fürs Erste verschoben.

Die Generation der Boomerang-Kids

Ist das ein Einzelfall? Offenbar nicht. Ein im Mai 2025 veröffentlichtes Umfrage-Ergebnis von thrivent.com zeigt, dass fast 40 Prozent der teilnehmenden US-amerikanischen Eltern finanziell unter der Unterstützung ihrer eigentlich erwachsenen Kinder leiden würden. In den Jahren zuvor war der Prozentanteil geringer.

Der Artikel nennt die jungen Erwachsenen „Boomerang Kids“, weil sie schon mal ausgeflogen waren, aber wie ein Boomerang ihren Weg zurück nach Hause finden.

Auch die Elternberaterin Kim Muench gibt gegenüber cnbc.com an, dass „eine große Mehrheit“ ihrer Kunden finanziell davon betroffen sei, dass ihre erwachsenen Kinder wieder zu Hause wohnen würden.

Spätestens wenn diese Unterstützung die langfristigen Ersparnisse der Eltern beeinflusst, kann das laut Experten zu finanziellen Herausforderungen führen, die über verpasste Urlaube und verschobene Ruhestände hinausgeht – insbesondere, wenn diese aufgrund von Gesundheitsproblemen oder Altersbeschwerden ihren Beruf irgendwann nicht mehr ausüben können.

Wie lässt sich so eine Situation lösen? Laut Kim Muench ist die Kommunikation zwischen Eltern und Kind essenziell wichtig, um klare Abmachungen bezüglich der Wohnsituation und gemeinsame finanzielle Grenzen zu definieren. Nur so ist der Nachwuchs in der Lage, finanzielle Verantwortung zu entwickeln und irgendwann auf eigenen Beinen zu stehen.

Wichtig ist es dabei, so die Expertin weiter, nicht sofort zu drastischen Maßnahmen zu greifen, sondern kleine Schritte zu gehen. Die Tochter oder der Sohn könnten beispielsweise erst einmal ihre Telefonrechnungen übernehmen oder zu festen Zeiten einen bestimmten Betrag auf ein separates Konto einzahlen, um so die Miete zu simulieren.

Laut Muench sind dabei beide Parteien gefragt: „Es bedarf konsequenter Gespräche, denn wahrscheinlich wird es nicht beim ersten Gespräch klappen. Und es erfordert emotionale Reife sowohl aufseiten der Eltern als auch aufseiten der jungen Erwachsenen, um herauszufinden, wie sie zusammenarbeiten können.“

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Die Generation Z muss sich mit zwei großen Problemen herumschlagen. Zum einen werden die Mieten immer teurer und zum anderen will man nicht mehr jede Arbeit annehmen, um Geld zu verdienen. Und das heißen vor allem ältere Generationen nicht gut, die sich auf ihren eigenen Lebensweg berufen: Die Gen Z steht gerade vor zwei großen Problemen, von denen sie eins nicht ohne Hilfe lösen kann

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