Ein legendärer Film hat zwar schon 66 Jahre auf dem Buckel, sieht trotzdem besser aus als viele moderne Blockbuster – Das ist sein Geheimnis 

Ein Film, der im Jahr 1959 erschien, ist heute einer der großen Klassiker des Kinos. Den Vergleich mit modernen Streifen muss er nicht scheuen, im Gegenteil: Er sieht um Längen besser aus, als viele heutige Blockbuster.

Um welchen Film geht es? „Ben Hur“ erschien 1959, also vor 66 Jahren. Der Film gilt als einer der großen Klassiker des Kinos. Es handelt sich dabei um einen Monumentalfilm unter der Regie von William Wyler.

Darin wird Geschichte von Judah Ben-Hur erzählt, der im 1. Jahrhundert nach Christus lebt. Nachdem er beschuldigt wird, ein Attentat ausgeführt zu haben, wird Judahs Familie verhaftet und er selbst wird zum Sklaven. Seine Reise führt ihn übers Meer bis zu einem Wagenrennen in der Arena von Jerusalem. Dort will Judah Rache am römischen Tribun Messala üben.

„Ben Hur“ ist ein episch erzählter Film, der stolze 222 Minuten dauert. Bei seinem Erscheinen war er einer der aufwendigsten Filme, die je gedreht wurden und kostete laut thenumbers.com rund 15 Millionen US-Dollar. Das entspricht heute circa 161 Millionen US-Dollar.

Damit kommt „Ben Hur“ in die Nähe aktueller Blockbuster-Budgets, die gerne mal 150-300 Millionen US-Dollar verschlingen. Im Unterschied zu vielen modernen Produktionen sieht man das investierte Geld aber. Der Film sieht heute besser aus als viele Filme, die nach ihm kamen und teils mehr gekostet haben. Warum ist das so?

Filme werden heute anders gedreht

Was ist das Geheimnis? Der YouTuber wolfcrow hat sich in einem Video mit „Ben Hur“ beschäftigt. Und mit der Frage, warum der Film bis heute zu den visuell schönsten Werken gehört, die je fürs Kino gedreht wurden.

Grund Nummer 1: Die Wahl des Bildformats

„Ben Hur“ wurde auf einem extrem breiten, analogen Filmstreifen gedreht. Dieser wurde extra für den Film entwickelt und sorgte dafür, dass das Bild auf der Leinwand im Verhältnis 2,76:1 dargestellt wurde. Das gewöhnliche Breitbild entspricht übrigens einem Verhältnis von 2,35:1. Das neue Verfahren war so aufwendig und teuer, dass im Laufe der Jahre nur eine Handvoll Filme damit gedreht wurden.

Das breite Bild sorgt für epische Einstellungen, die die eindrucksvollen Sets in all ihrer Pracht zeigen. Die Leinwand ist voller Details und beim ersten Sehen ist es kaum möglich, alle Einzelheiten zu erfassen. Regisseur William Wyler konnte durch den zusätzlichen Platz im Bild seine Geschichte noch besser erzählen – sowohl im Vordergrund als auch im Hintergrund passiert ständig etwas, das zur Erzählung beiträgt.

Heute werden die meisten großen Filme nicht mehr auf analogem Filmmaterial, sondern digital gedreht. Das ist kostengünstiger und unkomplizierter. Ein derart breites Format wie bei „Ben Hur“ kommt so gut wie nie zum Einsatz – „Oppenheimer“ ist eine Ausnahme, dieser wurde auf 65-mm-Film gedreht.

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Grund Nummer 2: Licht und Farben

Besagter Vordergrund und Hintergrund wurden mit derselben Liebe für Details ausgeleuchtet. Wyler und sein Kameramann Robert Surtees entschieden sich für einen Look, der sich an der klassischen Malerei orientierte.

Deshalb wirken so gut wie alle Einstellungen in „Ben Hur“ dank geschmackvollem Licht und satten, kräftigen Farben wie Gemälde, die auch einem Museum hängen könnten. Flache Beleuchtung wie in vielen aktuellen Filmen gibt es hier nicht.

Grund Nummer 3: Echte Sets und Kostüme

Der dritte und wohl offensichtlichste Grund: „Ben Hur“ verzichtet komplett auf CGI – schlicht, weil es 1959 noch keine visuellen Effekte aus dem Computer gab. Deshalb sind die Sets alle echt gebaut, nur manche Hintergründe wurden per Hand gemalt. Doch selbst das sieht auch heute noch richtig gut aus.

Hinzu kommt, dass die Kostüme, anders als in so manch einem Superhelden-Film von heute, nicht per CGI an die Schauspieler geklebt, sondern wirklich getragen wurden. In Kombination ergeben Sets und Kostüme ein glaubwürdiges Gesamtbild, das die historische Welt des Films zum Leben erweckt.

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Aus diesen Gründen kann sich „Ben Hur“ heute noch locker mit aktuellen Filmen messen lassen und übertrifft die meisten davon. Der Film zeigt, dass Handarbeit und praktische Effekte die Zeit überdauern, während visuelle Effekte schnell altern. Allein für das berühmte Wagenrennen ist „Ben Hur“ in die Filmgeschichte eingegangen – und das ganz ohne Greenscreen. Passend dazu haben einen Beitrag auf MeinMMO für euch: YouTuber erklärt, warum viele moderne Filme schlechter aussehen als früher, obwohl die Technik besser wird

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