Giana Sisters DS – im Klassik-Test (DS)

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Spiel:Giana Sisters DSPublisher:dtp entertainmentDeveloper:Spellbound EntertainmentGenre:Jump’n’RunGetestet für:DSErhältlich für:DSUSK:Erschienen in:5 / 2009

Anno 1987 versetzte ein deutsches C64-Spiel Nintendo in Aufruhr: The Great Giana Sisters von Rainbow Arts war ein dreister Klon der Super Mario Bros.-Titel – prompt ließ der NES-Konzern die Verbreitung im Rest der Welt verbieten. 22 Jahre später wagen die Schwestern einen neuen Anlauf, als Entwicklungsleiter fungiert mit Armin Gessert der Programmierer des kontroversen Oldies.

Anders als beim großen Vorbild wuselt die reanimierte Giana durch klassische 2D-Szenarien, die nicht nur horizontal, sondern in alle Richtungen scrollen. Ansonsten wird gehüpft wie gehabt: Ihr marschiert vom Start zum Ziel und springt Feinden auf den Kopf. Rempelt Ihr Sternblöcke an, springen Juwelen und manchmal eine Leuchtkugel heraus – sammelt Ihr Letztere, wird Giana zum Punkgirl, das auch Feuerbälle wirft. Ansonsten machen sich Extras rar, lediglich eine Luftblase (zum Fliegen) und eine Sprudelflasche (für Spritzangriffe) tauchen vereinzelt auf. Generell scheint Giana Sisters DS für Einsteiger gedacht zu sein: Die meist kurzen Abschnitte bleiben stets übersichtlich, das Lauftempo überraschend langsam und der Schwierigkeitsgrad niedrig – erst weit nach der Hälfte werden manche Passagen fordernder.

Meinung

Ulrich Steppberger meint: Wer dem C64-Debüt der Schwestern heute noch nachtrauert, genießt mit dem DS-Update eine kräftige Prise Nostalgie. Moderne Zocker empfinden die schlichte Hüpferei dagegen als veraltet. Eigentlich begrüße ich es, wenn sich ein Jump’n’Run traut, bewusst unkompliziert und gemächlich zu sein. Dann sollte aber umso mehr Fantasie im Leveldesign stecken, was ich hier vermisse: Die Hüpferei variiert kaum, die wenigen Extras kommen selten zum Einsatz und der Endboss bleibt stets derselbe. Weil die Steuerung gut funktioniert, spielt sich’s angenehm, doch es fehlt insgesamt der Reiz.

Wertung

8 Welten mit 10 Levels
Umgebungen scrollen in alle Richtungen
Soundtrack basiert auf den alten Hülsbeck-Melodien

Harmlose 2D-Hüpferei, die gleichermaßen gemütlich und altbacken ist – etwas für anspruchslose Jump’n’Run-Fans.

Singleplayer63MultiplayerGrafikSound

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