Die Welt von Warhammer ist in drei Universen unterteilt, die allesamt zwar für sich stehen, aber trotzdem irgendwie verbunden sind. MeinMMO erklärt, in welchem Verhältnis Warhammer Fantasy, Warhammer 40.000 und Age of Sigmar stehen und was die Welten ausmacht.
Wer heute mit Warhammer einsteigen will, der wird mit einer riesigen Welt konfrontiert. Jeder Teil von Warhammer hat seine eigene Lore, seine eigenen Helden und Besonderheiten. Kurz zusammengefasst lässt sich sagen:
Warhammer Fantasy, oder jetzt „The Old World“, ist die ursprüngliche Fantasy-Welt mit Elfen, Menschen, Zwergen und Orks.
Warhammer 40.000, die Science-Fiction-Welt voller schwer gerüsteter Super-Soldaten, fanatischer Krieger-Priesterinnen und… Space-Elfen und Space-Zwergen macht vieles ähnlich, nur im viel größeren Maßstab.
Und Age of Sigmar, die neuste Iteration von Warhammer, ist vor allem für Spieler interessant, die Fantasy mit einem gewissen, abgefahrenen Steampunk-Element im Frankenstein-Stil mögen.
Auch, wenn jede dieser Welten für sich selbst steht und ihre eigene Lore mitbringt, haben sie doch einige Gemeinsamkeiten und die gehen weit über den Namen hinaus. Alle Warhammer-Universen sind auf gewisse Weise miteinander verknüpft. Wir versuchen uns an einer möglichst verständlichen Erklärung.
Autoplay
Warhammer Fantasy – Die Welt, mit der alles begann
Das ursprüngliche Warhammer, mit dem in den 1980ern alles begann, ist die Fantasy-Version des Spiels. Hier treffen Ritter in Rüstungen auf Zwerge in Festungen, Waldelfen mit Bögen oder fiesen Ratten- und Tiermenschen.
Es erwartet euch eine klassische High-Fantasy-Welt und übrigens die Welt, in der Warcraft ihren Ursprung hat – nur viel dreckiger. Warhammer Fantasy leiht sich viele Dinge aus unserer Geschichte und lehnt Fraktionen an echte Nationen an, wie etwa:
Bretonia, das grob der namentlich ähnlichen Bretagne entspricht und französische Kultur mit der britischen Artussage verbindet
das Imperium, welches starke Ähnlichkeiten zum Heiligen Römischen Reich deutscher Nation hat
das Großkaiserreich Cathay, das sehr an das alte China erinnert und welches als neuste Armee im Spiel verfügbar ist
Piraten, die es in Form von… Vampir-Piraten gibt, natürlich
oder auch sehr unmissverständlich die Nationen Nippon (japanisch für Japan) oder die Königreiche von Ind
Warhammer Fantasy hat irgendwann aufgehört zu existieren und das hat einen Lore-Grund: die Welt wurde während der „End Times“ vernichtet. Archaon, der ewig Auserwählte und 13. Champion aller Chaosgötter, hat die „bekannte Welt“ in seinem Kreuzzug zerstört und nur noch die „Welt-die-war“ hinterlassen.
Heute ist Games Workshop dabei, die Fantasy-Welt in Form von „The Old World“ wiederzubeleben. Die eigentliche Fortsetzung ist aber viel wilder.
Age of Sigmar ist das, was nach dem Ende der Welt übrig bleibt
Im Prinzip schließt Age of Sigmar dort an, wo Warhammer Fantasy aufhört. Als die Welt vernichtet wird, schaffen es Sigmar – der Impterator und Gottkönig der Menschen – und einige mächtige Charaktere, sich in eine andere Welt zu flüchten.
Diese neuen „Reiche der Sterblichen“ sind miteinander verbundene Welten, in denen Sigmar und andere als Götter fungieren. Was Age of Sigmar maßgeblich von Warhammer Fantasy abhebt sind:
abgefahrene, eher an Sci-Fi erinnernde Konzepte wie die Stormcast Eternals, die grob an Space Marines oder sogar die selbst im Tod an ihre Pflicht gebundenen Cybots erinnern
der historische Kontext, den Warhammer Fantasy noch hatte, ist zugunsten von mehr Freiheiten in einer High-Fantasy-Welt abgeschwächt worden
mit „Ordnung“ und „Chaos“ gibt es eine deutlichere Linie zwischen den Fraktionen, aber die Moral ist immer noch eher im Graubereich
Zu den chaotischen Gefahren zählen etwa die Skaven aus Warhammer Fantasy, die es ebenfalls in die Welt von Age of Sigmar geschafft haben und dort eine der größten Bedrohungen darstellen. Tatsächlich hat Age of Sigmar hier eine große Besonderheit.
Eigentlich sind die vier Chaos-Götter Nurgle, Slaanesh, Khorne und Tzeentch dieselben für jede Warhammer-Welt. Sie sind die einzige durchgehende Verbindung zwischen allen drei Universen und sollen angeblich immer die gleichen Entitäten sein.
In Age of Sigmar gibt es aber einen fünften Chaos-Gott, die Gehörnte Ratte. Diese ist weder in Warhammer Fantasy im Pantheon, noch in Warhammer 40.000, wo es Skaven gar nicht mehr gibt. Dafür hat Warhammer 40.000 seine ganz eigenen Entwicklungen.
Warhammer 40.000 – Mehr als einfach nur „Warhammer im Weltraum“
Gerade Neulinge denken oft, dass Warhammer 40.000 einfach nur Warhammer Fantasy entspricht und 40.000 Jahre später spielt. Das ist jedoch nicht der Fall, die Welten sind grundlegend unterschiedlich.
Das wichtigste Merkmal: Warhammer 40.000 ist eigentlich „unsere“ Welt, nur eben weit in der Zukunft. Wichtige Kriege und Ereignisse unserer Welt sind auch in Warhammer 40.000 passiert, und der Imperator ist vor ein paar tausend Jahren auf unserer Erde geboren worden.
Um sich die Welt grob vorzustellen, ist der Vergleich von „Warhammer in Space“ aber durchaus passend, denn viele Elemente sind gleich oder ähnlich:
Das Imperium der Menschheit ist immer noch da, nur eben viel größer (und politisch fragwürdig)
Elfen und Dunkelelfen gibt es in Form von Aeldari und Drukhari
Space-Zwerge sind ebenfalls da, die Konglomerate von Votann haben aber eine etwas andere Story
Grünhäute sind heute schlicht Orks, sind in der Story aber auch schon seit einer ganzen Weile auf der Welt unterwegs
passend dazu sind die Necrons – früher Necrontyr – das vermutlich älteste Volk, das heute noch in Warhammer 40.000 existiert und entsprechen den Gruftfürsten aus Warhammer Fantasy
Allgemein ist die Welt von Warhammer 40.000 um ein Vielfaches größer. Wo Warhamer Fantasy nur auf einem Planeten spielt, besteht Warhammer 40.000 aus Milliarden von Welten und dem Warp, durch den sie verbunden sind. Schlachten mit ein paar Millionen Teilnehmern sind hier Tagesgeschäft.
Die Horus Heresy gehört zu Warhammer 40.000, ist aber nicht Warhammer 40.000
Da es zu leicht wäre, nur diese drei verbundenen und trotzdem getrennten Welten zu haben, veröffentlicht Games Workshop seit einiger Zeit das neuste Set unter dem Namen „The Horus Heresy.“
Dieses Set spielt in der Zeit des Großen Bruderkriegs im 31. Jahrtausend – ist also streng genommen eigentlich Warhammer 30.000 (was unter Fans ebenfalls ein gängiger Begriff ist, nur kein offizielles Setting).
Hier gibt es etliche grundlegende Unterschiede zu Warhammer 40.000. Es gibt etwa noch einige Rüstungen und Waffen, die heute verloren gegangen sind und die Legionen der Space Marines sind vollkommen anders aufgestellt. Die große Reformation kam erst nach der Häresie, denn diese war überhaupt erst der Grund dazu.
Vereinfacht lässt sich sagen:
Steht ihr auf raue Fantasy für Erwachsene, ist The Old World bzw. Warhammer Fantasy euer Setting.
Sci-Fi-Fans, denen Star Wars und Star Trek zu sauber sind, haben in Warhammer 40.000 ein Zuhause.
Könnt ihr euch nicht entscheiden und wollt von beidem etwas, spielt Age of Sigmar.
Ist euch der Maßstab von Warhammer 40.000 noch nicht absurd genug, lest euch in das neuste Set rund um die Horus Heresy ein.
Interessiert ihr euch für die Lore dahinter, könnt ihr euch in jede dieser Welten mit haufenweise Büchern und Fan-Wikis einlesen. Das Lexicanum (und natürlich MeinMMO) ist eine gute Anlaufstelle für kostenlose Informationen. Wollt ihr lieber Bücher, findet ihr hier ein paar Tipps: Es gibt über 350 Bücher zu Warhammer 40.000 – Das sind die 15 besten, um in die Welt einzusteigen
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