Wenn ihr euch mit Google Maps oder Waze vor Blitzern warnen lasst, ist die Gefahr auf eine Strafe doppelt so hoch

Für Autofahrer sind Navigationsapps heutzutage unverzichtbar. Sie führen einen sicher ans Ziel und warnen zudem vor aufgestellten Radarfallen. Doch eine Studie behauptet nun, dass die Nutzung zum Gegenteil führt.

Das Titelbild ist ein Symbolbild.

Was behauptet die Studie? Independer ist eine niederländische Versicherungsvergleichsseite. Die Seite hat eine Studie im Jahr 2024 aufgestellt, die zu dem Endergebnis kommt, dass 41 % aller Nutzer von Radarkamera-Warnmeldern mindestens eine Geldstrafe erhielten. Darunter fielen auch Apps wie Google Maps oder Waze.

Zum Vergleich: Im selben Zeitraum mussten nur 19 % aller Autofahrer eine Strafe zahlen, die die Dienste nicht nutzen. Die Fahrer ohne Warnmelder-Apps entgingen also nahezu doppelt so oft einem Bußgeld. Michel Ypma, Versicherungsexperte bei Independer, nennt den Grund dafür.

Autofahrer verlassen sich zu sehr auf Radarfallenmelder

Wieso führt die Nutzung zu mehr Strafen? Wie Ypma erklärt, sollen sich Autofahrer zu sehr auf ihre Apps verlassen. Mit der Sicherheit im Rücken, bei einer Radarfalle gewarnt zu werden, würden Autofahrer weniger auf den Straßenverkehr achten. Das führe zu einem falschen Sicherheitsgefühl:

Die Nutzer verlassen sich so sehr auf die Warnungen, dass sie die Konzentration verlieren. Wenn die App nichts meldet, gehen sie fälschlicherweise davon aus, dass es keine Blitzer gibt und fahren dann schneller.

Da die Aufmerksamkeit beim Beobachten der App liegt, sei die Aufmerksamkeit nicht mehr beim Straßenverkehr. Das führe zu verspäteten Reaktionen und somit möglicherweise zu Geldstrafen. Auch verpasste Informationen aus der App sollen ein Grund sein. So sollen Autofahrer dazu neigen, den Rest der Fahrt über schneller fahren, wenn sie vermeintlich keine Meldung erhalten.

Was ist das Fazit der Studie? Die Studie von Independer kommt zu dem Schluss, dass nicht komplett auf solche Apps verzichtet werden soll. Vielmehr müssen die Fahrer ihr Verhalten ändern und aufmerksamer werden, um Strafen zu entgehen. Immerhin seien Navigationsapps nur eine Unterstützung und kein Ersatz für die Wachsamkeit auf der Straße.

Waze und Google Maps melden nämlich, wenn der Fahrer zu schnell unterwegs sein sollte und zeigen immer das momentane Tempolimit an. Zudem alarmieren sie sowohl bei mobilen als auch bei festen Blitzern.

Ist die Studie repräsentativ? Bei der Studie wurden 1.000 niederländische Autofahrer mit Führerschein vom Forschungsinstitut Q&A befragt. Es wurde darauf geachtet, alle Altersgruppen zu berücksichtigen. Somit kann die Umfrage schon als repräsentativ angesehen werden. Obwohl sich die Umfrage nur auf die Niederlande bezieht, kann sie dennoch gut auf andere Länder wie Deutschland übertragen werden.

Google Maps warnt euch aber nicht nur vor Blitzern, ein blaues Z-Symbol hilft euch seit Januar ebenfalls dabei, Bußgelder zu vermeiden. Mehr dazu erfahrt ihr bei den Kollegen von GameStar.

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In einer anderen Studie, die ebenfalls mit Autofahrern durchgeführt wurde, ging es um die Treue zum eigenen Auto. Demnach sollen Besitzer von E-Autos ihre Karre nicht so lange behalten wie Fahrer von Benzinern: Laut einer Studie kaufen Fahrer von E-Autos 4-Mal so oft ein neues Auto, wie die von Benzinern

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