Quentin Tarantino ist kein großer Fan von Streaming-Diensten. Trotzdem hat es ihm eine Serie auf Netflix angetan. Sie ist laut ihm besser als alles andere auf der Plattform.
Was denkt Tarantino über Streaming-Dienste? Der Regisseur und Drehbuchautor zählt sich klar zur alten Schule. Er dreht seine Filme bis heute analog und wehrt sich gegen digitale Kameras und Kino-Projekten. Zudem weint er als Kind der 80er und 90er den Videotheken hinterher, die nach und nach von den Streaming-Diensten abgelöst wurden.
In einem Interview mit Deadline sprach Tarantino davon, dass Filme, die auf solchen Plattformen erscheinen, außerhalb des Zeitgeists existieren – in seinen Augen also quasi gar nicht existieren.
Vor Kurzem hat der Regisseur jedoch sehr lobende Worte zu einer beliebten Serie auf Netflix verloren. Die Rede ist von „The Haunting Of Hill House“ aus dem Jahr 2018. In einem Gespräch mit The Jerusalem Post nannte er sie seine „liebste Serie, ohne Konkurrenz“.
Autoplay
Der Horror einer Familie
Was ist das für eine Serie? Für all jene, die „Spuk in Hill House“, wie die Serie auf Deutsch heißt, verpasst haben, hier die wichtigsten Informationen:
Es handelt sich um eine Serie mit 10 Episoden, die zwischen 43 und 71 Minuten lang sind. Die Geschichte ist die Adaption des gleichnamigen Romans der Schriftstellerin Shirley Jackson. Das Buch erschien bereits 1959. Die Netflix-Version entstand unter der Aufsicht von Mike Flanagan, der mittlerweile noch andere Serien mit Erfolg auf den Weg gebracht hat.
Es geht darin um die Familie Crain. Die Eltern Olivia und Hugh lebten mit ihren fünf Kindern im namensgebenden Hill House. Schon von außen sieht es recht düster aus. Die unheimlichen Ereignisse in dem Anwesen lassen nicht lange auf sich warten. Bald treten übernatürliche Ereignisse auf, was in einen tragischen Vorfall mündet – was genau geschieht, wollen wir aus Spoiler-Gründen nicht verraten.
Jahre später sind die Kinder schließlich erwachsen und kehren zum Ort des Schreckens zurück. Die Vergangenheit wartet aber nur darauf, die Crains einzuholen. Während die erwachsen gewordenen Kinder versuchen, Antworten auf ungelöste Fragen zu finden, zweifeln sie immer weiter an ihrer Wahrnehmung. Visionen und Albträume tun ihr Übriges, um ordentlich Horror-Stimmung zu verbreiten.
Ist die Serie wirklich so gut? Was genau Tarantino an der Serie gefällt, hat er leider nicht verraten. Auf Rotten Tomatoes steht „The Haunting of Hill House“ bei stolzen 93 % positive Bewertungen seitens der Kritiker. Auch das Publikum wertet mit 91 %.
Für MeinMMO-Autor Christoph Waldboth gehört die Serie ebenfalls zum Besten, was Netflix zu bieten hat. Besonders Fans von atmosphärischem Horror dürften mit den 10 Folgen ihre Freude haben. Zwar gibt es auch den ein oder anderen Jump-Scare, meist baut die Serie aber auch eine dichte, unheimliche Stimmung.
Die Figuren sind überzeugend geschrieben und gespielt, und müssen im Verlauf der Handlung einige erschreckende Wendungen über sich ergehen lassen. Im Mittelpunkt steht das tragische Schicksal der Familie Cain – „The Haunting of Hill House“ bietet zutiefst menschlichen Horror.
Die Charaktere und ihre individuellen Probleme stehen immer im Vordergrund. Besonders ein Twist sorgt auch nach dem Abspann noch für Gänsehaut. Nebenbei sieht die Serie visuell sehr gut aus und hält einige clevere, inszenatorische Kniffe bereit.
Falls ihr die Serie noch nicht kennt und etwas auf die Meinung des Netflix-Publikums oder Quentin Tarantino gebt, solltet ihr den 10 Episoden auf jeden Fall eine Chance geben. Vorausgesetzt, ihr steht auf Horror-Geschichten. Seid ihr hingegen Angsthasen, haben wir eine passende Liste für euch: 9 Horrorfilme, die sich auch Angsthasen ansehen können
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