Anfang Juli erst entließ Microsoft tausende Mitarbeiter, jetzt sucht Xbox neue – und das mit einer Stellenanzeige, bei der allem Anschein nach KI zum Einsatz kam. Dafür kassiert man jetzt heftige Kritik.
Um welche Stellenanzeige geht es? Mike Matsel, Principal Development Lead bei Xbox Graphics, hat auf LinkedIn eine Stellenanzeige veröffentlicht. Gesucht werden Leute, die Erfahrung mit Geräte-Treibern, GPU-Performance oder Vergleichbarem mitbringen.
Die Stellenanzeige folgt einer großen Entlassungswelle von tausenden Mitarbeitern bei Xbox, bereits der zweiten im Jahr 2025.
ZeniMax Online, das Studio hinter The Elder Scrolls Online, gehört übrigens ebenfalls zu Microsoft:
Autoplay
Was stimmt mit der Stellenanzeige nicht? Die Stellenanzeige wird von einem Bild begleitet, das allem Anschein nach von einer KI erstellt und auch überhaupt nicht geprüft wurde, bevor es hochgeladen wurde. Sonst wären die zahlreichen Fehler darin irgendwem aufgefallen.
Dylan Hallegraeff hat diese Fehler in einem Bild zusammengefasst (das seht ihr hier auf LinkedIn).
Am auffälligsten ist, dass sich das Display auf der falschen Seite befindet. Das schaut nämlich nach hinten raus.
Noch dazu bemängelt er die Schatten, die oft entweder falsch platziert sind oder schlichtweg fehlen
Er schreibt dazu: „Vielleicht engagiert ihr das nächste Mal einen echten Künstler für eure kreative Firma.“ Viele weitere Nutzer sind ebenfalls empört vom schlechten KI-Bild, vor allem angesichts der kürzlichen Entlassungswelle beim Unternehmen.
„Vielleicht sollte man erst mal einen der 9.000 Leute fragen, die gerade gefeuert wurden?“
Am 2. Juli 2025 wurde bekannt, dass Microsoft über 9.000 Mitarbeiter entlässt. Viele davon arbeiteten im Bereich Gaming, also unter Xbox. Dies führte unter anderem dazu, dass das neue Spiel der Macher von Elder Scrolls Online eingestampft wurde. Dabei sah Projekt Blackbird wohl äußerst vielversprechend aus.
„Vielleicht sollte man erst mal einen der 9.000 Leute fragen, die gerade gefeuert wurden? Aber warum benutzt ihr überhaupt diesen KI-Müll für eine Werbung – ist Microsoft inzwischen so faul geworden?“, schreibt etwa LinkedIn-Nutzer Stephen Guinness
„Wollt ihr euch wenigstens ein kleines bisschen guten Willen zurückverdienen? Dann fragt doch mal bei einigen dieser 9.000 nach, ob sie für den Job geeignet wären“, schreibt Brett Thompson. Und er ergänzt: „Selbst KI-generierte Inhalte müssen geprüft und überarbeitet werden. Bestes Beispiel: das Bild in diesem Post.“
Es ist nicht das erste Mal, dass KI im Zusammenhang mit dieser Entlassungswelle negatives Aufsehen erregt. Zuvor hat ein Xbox-Chef den Entlassenen angeboten, sich doch mit Microsofts eigener KI Hilfe zu suchen. Mehr dazu lest ihr in diesem Artikel: Microsoft entlässt 9.000 Mitarbeiter – ein Xbox-Chef empfiehlt den Entlassenen: KI kann durch die schwere Zeit helfen
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