Erfinder von Counter Strike erklärt, warum es ein Fehler war, Valve zu verlassen: „Ein Teil von mir bereut es“

Counter-Strike gehört zu den ältesten und beliebtesten Shootern. Einer der beiden Erfinder spricht jetzt über seinen Weggang von Valve.

Um wen geht es? Denkt man an taktische Shooter, fällt dem größten Teil von euch wahrscheinlich unmittelbar Counter Strike ein. Das Spiel erschien vor mehr als 25 Jahren, 1999, ursprünglich als Mod für Half-Life, welches von Valve entwickelt und vertrieben wurde.

Nach der Veröffentlichung der Beta-Version der Mod wurde auch Valve auf das Entwicklerteam rund um die beiden Erfinder Minh Le und Jess Cliffe aufmerksam. Kurzerhand wurde das Team und die zugehörige Mod von Valve angeworben und fortan vertrieben.

Minh Le äußerte sich nun gegenüber PCGamesN über seine Zeit bei Valve und warum er es heute teilweise bereut, die Firma verlassen zu haben.

„Oh mein Gott! Ihr mögt mein Spiel!?“

Wie kam das Team zu Valve? Wie Minh Le in dem Interview verrät, war ihm und dem Rest des Teams bereits in der Beta-Version 1 klar, dass sie hier „etwas Besonderes in der Hand“ hatten. Mit dieser Meinung waren sie nicht allein. Auch Valve war der Meinung und kontaktierte die Entwickler der Mod.

Während laut Le die meisten Shooter zu dieser Zeit nur über einen Deathmatch-Modus verfügten, war das Konzept von Counter Strike etwas anderes und konnte sich gegenüber der Konkurrenz hervorheben.

Über diese Zeit sagt er:

„Damals war ich 20. Ich schätzte Valve so sehr. Sie waren meine Vorbilder. Es war unwirklich, dass sie das Spiel anerkannten. ‘Oh mein Gott. Ihr mögt mein Spiel?!’ Es war überwältigend. Als sie uns einen Vertrag angeboten haben, haben wir nicht wirklich darüber nachgedacht. Wir dachten einfach, es sei eine unglaubliche Gelegenheit, mit Valve zu arbeiten“.

Wie war die Arbeit bei Valve? Nachdem das Team angeworben wurde, began Le die Arbeit an einem Nachfolger für Counter Strike. Er wollte neue Ideen und Mechaniken ausprobieren und in das Spiel implementieren. Doch der Erfolg von Counter Strike sorgte dafür, dass Valve das Gleichgewicht des Spieles nicht stören und verändern wollte.

Le dazu: „Ich habe mit Gabe und einigen der höheren Verantwortlichen gesprochen und wir kamen zu dem Entschluss, dass ich nicht in der Lage war, an einem Spiel zu arbeiten, das ich so gestalten konnte, wie ich Counter-Strike gestaltet habe“.

Er entschied sich daraufhin, Valve zu verlassen. Le merkt an, dass er dazu nicht gezwungen wurde und es eine einvernehmliche Entscheidung war.

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Warum bereut Le seine Entscheidung? Rückblickend meint Le, dass der Schritt aus finanzieller Sicht ein Fehler war: „Ein Teil von mir bereut es irgendwie. Rückblickend war meine Entscheidung, Valve zu verlassen, aus finanzieller Sicht eine schlechte Entscheidung. Wenn ich bei Valve geblieben wäre, hätte ich mich jetzt zur Ruhe setzen können“.

Stattdessen entschied er sich dafür, den laut seiner Aussage „härteren Weg“ zu gehen. Trotz schlechter, geschäftlicher Entscheidungen und der Arbeit mit einigen „schlechten Unternehmen und schlechten Akteuren“ half ihm der Weg jedoch, als Spieleentwickler zu wachsen.

Während Le mit Alpha Response einen neuen Shooter hat, der seit 2024 im Early Access verfügbar ist, hegt er jedoch keinen Groll gegenüber Counter Strike. Er sei froh, dass das Spiel so erfolgreich ist und so viele Leute es spielen.

Nicht nur das Spiel selbst, sondern auch die Kisten erfreuen sich in Counter Strike großer Beliebtheit. Einige Kisten sind heutzutage so viel wert, dass Streamer richtig viel Geld in die Hand nehmen, um sie zu öffnen: Twitch-Streamer öffnen Kisten für Counter-Strike 2 im Wert von 360.000 Dollar – Fan zählt mit, ob sich das gelohnt hat.

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