Glorious hat mit der Model O Eternal eine neue Gaming-Maus vorgestellt: Mit 55 Gramm ist sie sehr leicht und setzt auf einen großen Korpus für größere Hände. Doch wie schlägt sich die Gaming-Maus in einem Test?
Um welches Gerät geht es? Die Eternal-Version ist ein leichteres Modell der bisherigen normalen Model O: Die Eternal-Variante ist 12 Gramm leichter als das Original, welches 67 Gramm wiegt. Der Sensor ist im Vergleich zum normalen Model O deutlich schwächer, dafür ist die Maus auch um einiges günstiger. Mit rund 35 Euro gehört sie zu den günstigeren Vertretern unter den Gaming-Mäusen.
Der Test im Überblick:
Lieferumfang, Design und Aufbau
Maustasten, Mausrad und Sensor
Wer hat da getestet?
Ich besitze mittlerweile über 20 Gaming-Mäuse und habe über 15 Tastaturen getestet. Privat besitze ich mittlerweile auch über 10 Sets an In-Ear-Kopfhörern. Bei MeinMMO teste ich seit 2019 Hardware für unsere Leser. Neben dem PC und der PS5 bin ich mittlerweile auch auf dem Steam Deck unterwegs.
Unser Rezensionsexemplar hat uns der Hersteller zur Verfügung gestellt.
Benedikt Schlotmann
Hardware-Redakteur MeinMMO
Details
Sensor12K-SensorAuflösungBis zu 12.000 DPISwitchesGlorious Switches, bis zu 80 Millionen KlicksTasten5 TastenDesignWeiße Maus. RGB-Beleuchtung an der Unterseite, asymmetrische Rechtshändermaus.Gleitfüße4Kabel2,0 m USB-C-KabelGewicht55 GrammPreis (UVP)39,99 Euro
Lieferumfang, Design und Aufbau
Wie sieht der Lieferumfang aus? Neben der Gaming-Maus befindet sich nur ein dünnes Handbuch und ein paar Aufkleber in der Schachtel. Da die Maus kabelgebunden ist, gibt es keinen Wireless-Adapter und weiteres Zubehör oder Ersatzteile gibt es ebenfalls nicht.
Wie ist die Maus aufgebaut?
Auf der Oberseite der Maus befinden sich die Haupttasten und dazwischen das Mausrad. Auf der Oberseite vor dem Mausrad ist ein Button, mit dem ihr die DPI anpassen könnt.
Auf der Unterseite befindet sich 4 kleine Mausfüßchen, weitere Tasten gibt hier nicht.
Auf der linken Seite der Maus befinden sich im Daumenbereich zwei zusätzliche Tasten, die ihr bei Bedarf über die Software personalisieren könnt.
Was ist besonders? Die gesamte Maus setzt auf eine Wabenstruktur, ein sogenanntes “Honeycomb”-Muster. Das soll die Maus leichter machen, da das Gehäuse weniger Material benötigt.
Verarbeitung
Grundsätzlich bekommt ihr eine robust verarbeitete Gaming-Maus: Beim Schütteltest klappert nichts. Das Kabel lässt sich nicht abnehmen und ist es insgesamt starr.
Das durchlässige Wabenmuster-Design hat jedoch den Nachteil, dass es schneller zu Verschmutzungen kommt. Das Gehäuse lässt sich nicht öffnen, um etwa die Maus einmal zu reinigen. Im Alltag veirren sich bei mir schnell einmal Katzenhaare und anderer Dreck in das Gehäuse. Wie lange das die Technik im Inneren der Maus auf Dauer mitmacht, vermag ich nicht zu beantworten.
Software
Für die Model O Eternal kommt die Core-Software zum Einsatz. Hierüber lassen sich alle wichtigen Einstellungen der Gaming-Maus vornehmen.
Positiv: Die Software ist schön groß und damit auch auf einem großen Monitor hervorragend lesbar. Da können sich andere Hersteller wie TurtleBeach oder Logitech gern etwas von absehen. Obendrein lässt sich die Software problemlos über den Monitor hinweg skalieren. Das ist wirklich super.
Negativ: Bei mir werden einige Menüs in der Software am unteren Rand sichtbar abgeschnitten und werden nicht komplett angezeigt. Eine Neuinstallation hat nicht geholfen.
Die Software wird nur mit weißer Schrift auf schwarzem Hintergrund angeboten. Eine Option, die Farben zu ändern, etwa wenn man Farbenblind ist, wird nicht angeboten.
Gewicht und Ergonomie
Das Gewicht: Mit 55 Gramm ist die Maus sehr leicht und liegt damit im Bereich der Konkurrenz, die sich ähnlich positioniert. Mit 55 Gramm ist sie außerdem noch 3 Gramm leichter als die Model O- (Minus) aus dem eigenen Haus:
Turtle Beach Burst II Air: 47 g
Razer Viper V2 Pro: 58 g
Glorious Model O-: 58 g
Logitech G Pro X Superlight 2: 62 g
Die Ergonomie: Ich habe mit einer Handgröße von 19 Zentimetern sehr große Hände. Die Maus selbst ist auch überraschend groß und liegt entsprechend angenehm in meiner Hand. Für den Palmgrip ist die Maus sehr gut geeignet. Solltet ihr bereits mit einer Glorious-Maus gespielt haben, dann fühlt ihr euch direkt wohl. Die Hand bzw. der Handballen liegt gut auf der Maus auf, die Tasten sind alle gut erreichbar.
Für Fingertip oder Claw-Grip ist die Maus fast schon etwas zu groß. Im Fingertip-Grip sind die Daumentasten für mich noch gerade so zu erreichen, bevor es unangenehm wird.
Die Gleitfähigkeit der Maus finde ich hingegen eher schwach. Glorious setzt bei den Füßchen auch nicht auf PTFE wie viele andere Hersteller im Shooter-Bereich, sondern auf UPE. UPE gilt als langlebig, hat aber einen höheren Reibungswiderstand als PTFE. Für sehr schnelle Bewegungen eignen sich andere Mäuse besser.
Das könnte aber auch am mäßigen Kabel aus PVC liegen, welches insgesamt recht starr ist. Andere Hersteller setzen auf deutlich flexiblere Optionen, etwa Turtle Beach oder Razer.
Die Maustasten, Mausrad und Sensor
Die Maustasten: Unter den Tasten befinden sich Glorious Switches, die bis zu 80 Millionen Klicks schaffen sollen. Damit liegt Glorious auf dem Niveau anderer Hersteller, die ebenfalls 80 bis 100 Millionen Klicks versprechen. Sie sind hörbar, aber angenehm zurückhaltend. Ein lautes Nachklicken wie bei der G309 von Logitech oder ein dumpfes “Thock” wie bei der Burst II Air gibt es nicht.
Das Mausrad: Das Mausrad fühlt sich im Alltag etwas schwammig an. Das liegt vor allem daran, dass das Mausrad keine harte Rasterung besitzt: Das Scrollen wirkt dadurch sehr weich, eine Rasterung spürt ihr, müsst aber etwas genauer arbeiten. Das macht etwa die Burst II Air von Turtle Beach deutlich besser
Sensor: In der Maus steckt ein von Glorious nicht näher spezifizierter Sensor, den der Hersteller einfach als “12K Optical” bezeichnet. Mit einer IPS von 300 und einer Beschleunigung von 35 g gehört der Sensor eher zu den Einsteiger-Modellen.
Fazit: Budget-Maus mit zu starker Konkurrenz
Für wen ist die Maus geeignet? Mit der Model O Eternal gibt eine Budget-Gaming-Maus, der man das geringe Budget überall ansieht. Dabei gibt es in diesem Preisbereich um 40 Euro deutlich bessere Angebote: Die Razer Cobra bekommt ihr regelmäßig für 30 Euro, bietet den besseren Sensor, das bessere Kabel und die besseren Tasten.
Die SteelSeries Prime gibt’s ebenfalls regelmäßig für rund 30 Euro und schlägt die Eternal ebenfalls klar: Das liegt vor allem an den magnetischen Switches, die sich genauer anfühlen und präziser auslösen. Aus diesem Grund gibt es kaum einen wirklich nennenswerten Grund, derzeit die Eternal zu kaufen. Zumindest nicht zur UVP von 40 Euro.
Welche Alternativen gibt es?
Die Turtle Beach Burst II Air kostet zwischen 60 und 70 Euro und ist regelmäßig auch deutlich günstiger erhältlich. Die Verarbeitung ist mittelprächtig, dafür überzeugen Haptik und Sensor.
Die Logitech G Pro X Superlight 2 ist im Angebot für rund 100 Euro verfügbar, ist dafür leistungsstark und auch für kleine Hände geeignet. Die Verarbeitung konnte mich langfristig im Alltag nicht überzeugen.
Razer Kobra und SteelSeries Prime sind beides Mäuse für rund 30 Euro, die beide einen guten Sensor und eine gute Haptik liefern. Die SteelSeries Prime bietet mit magnetischen Tastern noch die etwas bessere Verarbeitung an.
Die HyperX Pulsefire Haste gibt’s ebenfalls regelmäßig für rund 40 Euro und ist ebenfalls ein sehr guter Preis-Leistungs-Tipp. Die gute Ergonomie und die angenehme Haptik gleichen den durchschnittlichen Sensor aus.
Weitere Gaming-Mäuse auf MeinMMO: Falls ihr nach weiteren, empfehlenswerten Gaming-Mäusen sucht, dann schaut doch einmal in unsere Kaufberatung auf MeinMMO. Hier findet ihr die besten Gaming-Mäuse, die ihr aktuell kaufen könnt: Die besten Gaming-Mäuse für Shooter, die ihr derzeit kaufen könnt
Der Beitrag Die Model O Eternal von Glorious ist eine Budget-Maus und das merkt man ihr leider an allen Ecken an erschien zuerst auf Mein-MMO.
