Final Fantasy XIV wird am 27. August 2025 12 Jahre alt und befindet sich aktuell in der fünften Erweiterung. Damit ist es vielleicht nicht das älteste, aber eins der ältesten noch aktiven MMORPGs der Welt. Aber lohnt es sich auch 2025 noch mit dem Game anzufangen? MeinMMO-Redakteurin Sophia Weiß hat die Antwort.
Die Geschichte von Final Fantasy XIV begann bereits 2010 mit der 2012 ausgeschalteten 1.0-Version. Die Erfolgsgeschichte hingegen startete 2013 mit dem Relaunch als Final Fantasy XIV A Realm Reborn.
Mit der ersten Erweiterung Heavensward von 2015 gewann das MMORPG immer mehr an Popularität, die 2019 bis 2022 ihren Höhepunkt mit Shadowbringers und Endwalker fanden. Während der aktuellen Erweiterung Dawntrail leidet das Game aber an Spielerschwund.
Mittlerweile ist Final Fantasy XIV aber eins der wenigen MMORPGs, das nicht nur auf PC und PlayStation, sondern auch auf Xbox und MAC spielbar ist. Außerdem ist seit kurzem in China eine Mobile-Variante live.
Lohnt es sich also noch 12 Jahre nach dem Relaunch, nach dem Port auf mehrere Plattformen und dem Mobile-Launch noch in Final Fantasy XIV zu starten? Es kommt ganz darauf an.
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In dieser Woche erwarten euch jeden Tag spannende Artikel rund um das Thema MMORPG. Mit dabei: eine Zeitreise durch die Geschichte der Online-Rollenspiele, aber auch nostalgische Rückblicke, Streaming-Abende, Interviews, Kolumnen und Analysen.
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Autoplay
Was erwartet euch in Final Fantasy XIV in 2025?
Final Fantasy XIV ist ein sogenanntes Themepark-MMO, in dem ihr eine ganze Reihe unterschiedlicher Inhalte nach dem Freispielen nach Lust und Laune zocken könnt. Neben klassischem MMO-Content wie Raids, Dungeons oder größerer Bosskämpfe gibt es unter anderem auch Schatzkarten, ein In-Game-Casino, Sprung-Puzzle, Housing sowie Handwerker- und Sammlerklassen.
Welche Inhalte euch zum Beispiel aktuell im Endgame des Spiels erwarten, könnt ihr in unserem Endgame-Guide nachlesen. Zu beachten ist aber, dass grundsätzlich alle Inhalte im MMORPG, soweit nicht aus dem Spiel genommen, auch heute noch relevant sind und aktiv gespielt werden.
Im Spiel steuert ihr euren Charakter, den sogenannten Krieger des Lichts. Dieser kann individuell gestaltet werden und ihr könnt dafür aus acht Völkern wählen, die es männlich sowie weiblich und in je zwei Untervölkern gibt.
Hyur
Elezen
Lalafell
Roegadyn
Miqo’te
Au Ra
Viera
Hrothgar
Zum Start wählt ihr eine von neun Klassen. Ab Level 30 werden diese zu sogenannten Jobs und den aus dem Final-Fantasy-Universum bekannten RPG-Klassen wie Weißmagier, Paladin oder Dragoon. Mit jeder neuen Erweiterung wurde das Spiel mit weiteren Jobs ergänzt, die ab den Leveln 60, 70, 80 und 90 freigeschaltet werden können.
Ab Level 90 können alle derzeit verfügbaren Jobs, wenn denn die jeweilige Erweiterung in Besitz ist, mit dem gleichen Charakter gezockt werden. Zwischen ihnen gewechselt wird, indem einfach die Hauptwaffe getauscht wird. Gekämpft wird via Tab-Targeting mit Fähigkeiten auf anpassbaren Hotbars.
Wer neu in Final Fantasy XIV startet, muss die gewählte Klasse leveln, aber vor allem die Hauptstory spielen. Diese zieht sich durch das komplette MMORPG und ihr Abschluss ist die Voraussetzung für die meisten Inhalte des Spiels. Die Story kann gegen Bezahlung auch bis zum Start der jeweils aktuellen Erweiterung übersprungen werden.
Mittlerweile kann das MMORPG auch fast komplett als Single-Player bestritten werden. Für viele Gruppeninhalte stellt das Game entsprechende NPCs zur Verfügung, die die Rollen der Mitspieler einnehmen.
Final Fantasy XIV 2025: Lohnt sich der Einstieg und wenn ja, für wen?
Ja, denn es ist kostenlos bis Level 70 – schaut einfach rein, hier findet ihr die Testversion auf Steam.
… noch da? Ok, dann Spaß bei Seite – hier die ausführliche Erläuterung: Ja, es lohnt sich auch 2025 noch in Final Fantasy XIV einzusteigen. Allerdings kommt es stark darauf an, warum man das Spiel zocken will.
Wer gute Storys mag, die einen lang bei der Stange halten und mit der Zeit immer besser werden, ist hier an der richtigen Stelle. Die ersten Stunden in A Realm Reborn sind zäh, trotz der schon gekürzten Questreihen, aber wichtig für die Basis der Story. Spätestens ab Heavensward geht es dann so richtig los und nimmt bis zu den Höhepunkten in Shadowbringers und Endwalker nicht mehr ab.
Reine Storyspieler müssen sich aber auf die MMORPG-Parts einstellen. Diese ziehen die sehr gute Story in die Länge und können stellenweise den Geduldsfaden strapazieren.
Wer Spaß an traditionellen MMORPG-Inhalten wie Raids und Dungeons hat, wird sich aber an Final Fantasy XIV fast nicht satt spielen können. Dank des Level-Synch-Systems und den Roulettes sind sämtliche Inhalte ab dem ersten Dungeon bis zum aktuellen Endgame nicht nur spielbar, sondern werden auch nach wie vor vergleichsweise schnell mit Spielern besetzt.
Zudem finden sich via der eingebauten Gruppensuche auch recht schnell Mitspieler für eher obskuren oder selten besuchten Content. Es gibt also 12 Jahre herausfordernde Inhalte, die man bei Bedarf noch komplexer gestalten kann.
Aber: Ein Aufleveln und sofort in Inhalte eintauchen ist in Final Fantasy XIV nicht möglich. Sämtliche Kampfinhalte müssen mit der Hauptstory und einigen Nebenquests freigeschaltet werden. Wer die Hauptstory skippen möchte, kann dies gegen Geld tun. Aber die neuesten Inhalte stecken trotzdem noch hinter einigen Stunden Questen in Dawntrail.
Wichtig ist auch zu vermerken, dass die frühen Inhalte zwar nach wie vor gespielt werden, aber mit aktuellem Content stellenweise dann doch nicht mithalten kann: Die Entwickler arbeiten eben seit 12 Jahren am Game und man merkt, wie Dungeons, Raids, Bosskämpfe und auch andere Nebeninhalte immer anspruchsvoller und dynamischer werden, je weiter man im Spiel voranschreitet.
Zusammengefasst: Wer Spiele mit einer sehr guten Story schätzt oder anspruchsvolle MMORPG-Kampfinhalte genießt oder gar beides, sollte sich Final Fantasy XIV unbedingt ansehen, muss aber einen langen Atem mitbringen.
Das sagt unsere Autorin
Final Fantasy XIV begleitet mich jetzt seit Oktober 2016, dieses Jahr also schon neun Jahre. Ich schätze die Kämpfe im Spiel für ihren bunten Mix an herausfordernden Mechaniken – manchmal erinnern sie mich bei perfekter Ausführung sogar an choreografierte Gruppentänze. Ich liebe die Story des Spiels und ich genieße die Mini-Games, Handwerker und Sammler.
Aber ich weiß auch, wie schwer es ist, mit speziell diesem Spiel anzufangen oder nach langer Zeit zurückzukommen. Man wird erst einmal von einer Vielzahl an Mechaniken und Systemen erschlagen, noch bevor man wirklich weiß, was genau man eigentlich gerade spielt.
Die Kämpfe starten langsam, da man Fähigkeiten erst freischalten muss. Auf Level 100 spielt sich der Dragoon (aus meiner Sicht) hervorragend. Aber das hilft jemandem nicht, der auf Level 35 gelangweilt die immer gleichen drei Buttons drückt.
Auch schreibe ich zwar, dass ich die Story liebe, aber davon kann speziell am Anfang keine Rede sein. A Realm Reborn lässt den eigenen Charakter langsam vom Laufburschen zum epischen Weltenretter werden. Wenn man es bis dahin aber durchhält, fesselt einen der finale Plot-Twist des Base-Games und die erste Erweiterung so richtig.
Final Fantasy XIV leidet wie viele JRPGs einfach an diesem Meme: Hauptstory Kapitel 2 – finde eine Katze; Hauptstory Kapitel 84: Töte Gott
Und: Vermutlich wäre ich noch während A Realm Reborn abgesprungen und hätte die Dinge, die ich heute so sehr am Game liebe, nie gesehen. Wenn mich nicht ein halb nackter, tanzender Catboy angesprochen hätte – die Community hat mich also schlussendlich gehalten. Das kann auch heute noch passieren.
Und es hat sich gelohnt. Zumindest bis heute. Aber ich möchte ganz ehrlich sein: Nach 9 treuen Jahren fremdle ich mit dem Plot von Dawntrail. Mir geht es momentan ein bisschen so wie damals bei meinem Einstieg in A Realm Reborn.
Andere Spieler wiederum kritisieren die neuen Spielinhalte, darunter der neue große MMO-Inhalt. Das sieht mittlerweile sogar der Director und Producer so.
Aber genau das ist für mich das eine Zeichen, dranzubleiben: Final Fantasy XIV wird stets verbessert, angepasst und ist auf der noch glühenden Asche des direkten Vorgängers aufgebaut. Wenn sich Naoki Yoshida und sein Team vornehmen, besser zu werden, stehen die Chancen auf Erfolg sehr gut.
Heute bin ich entsprechend mehr als gewillt nach so langer Zeit auch noch ein bisschen länger zu zocken. Eben den langen Atem für das Spiel zu haben.
Ich kann Final Fantasy XIV wirklich jedem ans Herz legen, für den auch nur einer der oben genannten Punkte spannend klingt. Durchhalten lohnt sich, auch wenn es sich vielleicht nicht immer danach anfühlt.
Und wer immer noch nicht sicher ist, ob es das Spiel wert ist: Wenn ihr nicht wollt, müsst ihr für euren ersten Ausflug nicht einmal Geld ausgeben. In der kostenlosen Testversion sind alle Inhalte bis zur zweiten DLC Stormblood und Level 70 drin. Damit bekommt ihr einen wirklich umfangreichen Vorgeschmack auf das, was euch in den wirklich genialen Erweiterungen Shadowbringers und Endwalker erwartet.
Anspielen kostet euch also wirklich nichts außer etwas Zeit.
Während unserem aktuell laufendem Grindfest, der MeinMMO-Themenwoche zu MMORPGs, könnt ihr aber noch so einige andere Games kennen lernen. Wenn Final Fantasy XIV euch vielleicht (noch) nicht überzeugt hat, findet ihr vielleicht trotzdem das passende Spiel für euch. Alles rund um unser Programm, sämtliche Artikel und was noch kommt, findet ihr hier: Willkommen zum Grindfest! Das Programm zur großen MMORPG-Themenwoche 2025 von MeinMMO
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