Ein legendärer Entwickler ist überzeugt, dass Spiele wie Clair Obscur und Baldur’s Gate die Gaming-Industrie vorantreiben und AAA-Entwickler auf neue Ideen bringen.
Wer ist der Vater der Ego-Shooter? Es war das Jahr 1991, als vier Männer in Texas das Entwicklerstudio idSoftware gründeten. Einer dieser Männer ist John Romero.
In den darauffolgenden Jahren veröffentlichte id Software dann Spiele wie Wolfenstein 3D, Doom und Quake und trieb somit das Genre der Ego-Shooter entscheidend voran. Romero gilt seither zusammen mit John Carmack – ebenfalls einer der Gründer von id Software – als einer der Väter des Shooter-Genres.
Romero soll damals vor allem durch innovative Ansätze sowie seinen Fokus auf das Gameplay eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Spiele gespielt haben.
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Indie-Entwickler bringen Gaming-Industrie voran
Am 21. Juli war Romero in Nightdive-Studios „Deep-Dive“-Podcast zu Gast und sprach dort mit Larry Kuperman über die Gaming-Industrie. Nach rund 40 Minuten fragte Kuperman, was Romero über den aktuellen Stand der Spieleentwicklung denke. Die Podcast-Folge ist auch auf YouTube einsehbar.
Das sagt Romero: Romero stellt fest, dass die Spieleindustrie viel größer ist als früher, zu der Zeit, als er mit id Software Spiele wie Quake und Doom entworfen hat. Er führt aus, wie riesig die Indie-Community ist und wie viele Spiele jeden Monat auf Steam oder itch.io veröffentlicht werden.
Auch wenn man sich die Game Awards ansehe, sagt Romero, würde man feststellen, dass die Hälfte der Awards an Indie-Entwickler und Spiele wie Balatro vergeben werden.
Kuperman warf noch Spiele wie Baldur’s Gate 3, Helldivers 2 und Claire Obscur: Expedition 33 in den Raum, woraufhin Romero schlussfolgerte: „Diese Leute sind diejenigen, die die AAA-Firmen dazu bringen zu sagen: ‘Oh, warte mal. Das müssen wir auch machen.’“
Was heißt das für die Gaming-Industrie? Romero ist überzeugt, dass Spiele wie Clair Obscur und Baldur’s Gate 3 große Studios und Publisher mit großartigem Gamedesign zum Umdenken bewegen und auf Ideen bringen können.
Indie-Entwickler haben es nun einfacher als früher, ihre Spiele zu veröffentlichen und können so ein großes Publikum erreichen, wenn das fertige Spiel Spaß macht.
Im Jahr 2025 hat Claire Obscur: Expedition 33 genau das erreicht. Das Spiel war wochenlang in aller Munde und gleichermaßen Gamer, Kritiker und andere Entwickler waren voll des Lobes. Bei manchen Spielern hinterließ das Spiel sogar ein besonderes Gefühl: Nach Expedition 33 fühlen sich Spieler leer: „Ich finde so etwas nie wieder“
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