Durch einen Subathon auf Twitch, konnte sich der US-amerikanische Streamer Ludwig Ahgren für einen Monat an die Twitch-Spitze katapultieren, fiel allerdings genauso schnell wieder herunter. MeinMMO erzählt euch die Geschichte des Streamers.
Um wen geht es? Der US-amerikanische Streamer Ludwig Ahgren ist einer der größten in der Branche. Er wird häufig als der „Goldjunge“ von Twitch bezeichnet, da er noch nie in einen großen Skandal verwickelt war.
Im Jahr 2021 veranstaltete Ludwig einen Subathon, der für ihn Twitch-Geschichte schreiben sollte, doch der Erfolg dieses Events brachte ihm nicht das ein, was sich der Streamer ultimativ erhofft hatte.
Ludwig gilt im internationalen Raum als einer der größten Streamer. In unserem Video stellen wir euch die größten Twitch-Streamer in Deutschland vor:
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Ein Subathon wie noch nie zuvor
Ludwig streamt 31 Tage am Stück: Im Dezember 2020 erreichte Ludwig zwar die 1 Million Follower auf Twitch, aus gesundheitlichen Gründen musste Ludwig allerdings kurz danach im März 2021 eine kurzzeitige Pause einlegen.
Als er zurückkehrte, hatte Ludwig etwas Neues vor: ein Subathon.
Der Twitch-Stream wird für jedes Abonnement, das in dem Stream abgeschlossen wird, um eine bestimmte Zeitspanne verlängert. Die Zeit kann von den Streamern bestimmt werden, bewegt sich aber meist im Sekunden- oder Minuten-Bereich.
Die Zeit, die der Stream läuft, wird somit an die Anzahl von Subs geknüpft und Zuschauer werden so ermutigt, mehr Geld auszugeben, um den Stream so lange wie möglich am Laufen zu halten. Die meisten Streamer legen für ihren Stream ein Zeitlimit fest, beispielsweise 24 Stunden. Für die Streamer lohnt sich ein Subathon vor allem finanziell.
Das Besondere an Ludwigs Subathon: Er legte kein Zeitlimit für seinen Stream fest. So viele Abonnements, die abgeschlossen werden würden, so lange würde der Stream eben gehen. Für jedes neu abgeschlossenen Abonnement wurden dem Twitch-Stream 20 Sekunden gutgeschrieben.
Die nächsten Tage nahm Ludwig seinen Twitch-Stream mit in seinen Alltag: Er zeigte sich beim Trainieren, beim Zocken, beim Schlafen und unternahm zwischendurch immer wieder besondere Dinge mit seinen Freunden und Kollegen.
Zu Spitzenzeiten stand der Timer für den Subathon bei 72 Stunden. Schließlich entschied sich Ludwig dafür, die Zeit pro Sub herunterzusetzen, auf 10 Sekunden. Trotzdem wollte der Timer nicht wirklich weniger werden, auch als Ludwig Zuschauer bannte, die seiner Meinung nach zu viel Geld ausgaben.
Teilweise übernahm Ludwigs Stream-Kollege Slime den Stream von Ludwig und unterhielt die Zuschauer mit Gameplay. Ludwig und sein Team setzten schließlich eine Grenze: Nach 31 Tagen sollte der Stream endlich zu Ende gehen.
Zur damaligen Zeit brach Ludwig mit über 280.000 Subs damit den Rekord für den meist abonnierten Twitch-Streamer in einem Monat. Zuvor hielt Ninja den Rekord inne, als er im Jahr 2018 in einem Monat über 269.000 Subs verbuchen konnte.
Die Einnahmen von Ludwigs Subathon lagen bei 1,4 Millionen US-Dollar. Davon behielt Ludwig über 202.000 US-Dollar. Den Rest des Geldes teilte er auf unter anderem auf seine Moderatoren und Zuschauer auf, spendete an gemeinnützige Organisationen und Twitch behielt sich selbstverständlich einen Teil ein.
„Ich hatte den größten Absturz, den je jemand auf Twitch hatte“
Warum wechselte Ludwig zu YouTube? Ludwig dachte, dass er es nach diesem Subathon, nach diesem riesigen Erfolg und ein Stückchen Twitch-Geschichte, es geschafft habe. Er dachte, er würde nun der größte Streamer der Plattform bleiben, doch dem war nicht so.
Im April 2021 hatte Ludwig eine durchschnittliche Zuschauerzahl von über 44.668; im Mai 2021 sank diese Zahl auf ungefähr 19.644; im Juni waren es „nur noch“ 16.618. Das waren weniger durchschnittliche Zuschauer, als er vor dem Subathon hatte, denn im Januar 2021 waren es noch 25.942 und im Februar 20.908 (Quelle: SullyGnome).
Ludwig selbst sagte dazu einmal in einem Podcast: „Ich hatte den größten Absturz, den je jemand auf Twitch hatte“ (Quelle: YouTube).
Gleichzeitig endete der Vertrag mit Twitch. In den Verhandlungen, so schien es für Ludwig, wollte die Plattform den Streamer nicht so sehr, wie er es sich erhofft hatte. Also wechselte Ludwig Ahgren im November 2021 exklusiv zu YouTube Streaming, wohl vor allem wegen des Geldes.
Auf YouTube wurde Ludwig ironischerweise nach 3 Tagen fürs Streamen für einige Tage gebannt, machte sich aber insgesamt auf YouTube gut. Er konnte seinen Erfolg halten und machte durch seine Präsenz YouTube Streaming bei seiner Zuschauerschaft bekannter.
Insgesamt drei Jahre dauerte der Exklusiv-Vertrag mit YouTube, heutzutage gibt es solche Verträge allerdings nicht mehr, sodass Ludwig seinen Vertrag auch nicht verlängerte. Nach 3 Jahren kehrte Ludwig in 2025 auf Twitch zurück und streamt mittlerweile simultan auf YouTube und Twitch.
Er konnte sich trotz allem in der Streaming-Landschaft etablieren und ist trotz seines „Falls“ einer der größten Streamer in der internationalen Bubble.
Streamer Ludwig Ahgren gilt bei seiner Community als jemand, der leicht hereinzulegen ist. Als er auf einen Fake-Account hereinfällt, der vorgibt einer seiner Kollegen zu sein, wird das wieder bestätigt: Twitch-Streamer Ludwig ist auf einen Nachahmer seines Freundes reingefallen ist, hat ihn sogar zum Zocken eingeladen
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