Trinken war lange selbstverständlich, doch viele junge Menschen lassen den Alkohol heute einfach weg. Die Generation Z hat andere Prioritäten und verändert gerade, wie eine Generation feiert.
Alkohol gehört für viele junge Menschen heute nicht mehr automatisch dazu, und das zeigen auch die Zahlen. Wie der Report des US-Instituts für Alkoholmissbrauch und Alkoholabhängigkeit zeigt, geht der Alkoholkonsum bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen seit den frühen 2000ern deutlich zurück. Das betrifft vor allem die sogenannte Gen Z, also Menschen, die zwischen 1997 und 2012 geboren wurden. Für viele von ihnen ist Alkohol nicht mehr cool, sondern riskant.
Auch eine Umfrage des Meinungsinstituts Gallup von 2023 bestätigt: Nur noch 62 % der unter 35-Jährigen in den USA sagen, dass sie überhaupt Alkohol trinken, vor 20 Jahren waren es noch 72 %.
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Der bewusste Verzicht auf Alkohol
Das Selbstbild als Grund gegen Alkohol: Wie auch das Time Magazin berichtet, geht es vielen aus der Gen Z nicht um moralische Ablehnung von Alkohol, sondern um Selbstschutz, Klarheit und Kontrolle. Für viele hat Alkohol heute nichts mehr mit Reife oder Freiheit zu tun, sondern mit Kontrollverlust, Unsicherheit und gesundheitlichen Risiken.
Das Selbstbild hat sich gewandelt: Statt über Eskalation Anerkennung zu bekommen, setzen viele lieber auf Balance, Achtsamkeit und ein stabiles Innenleben. Mentale Gesundheit spielt dabei eine zentrale Rolle. Wer mit Druck, Angst oder Überforderung zu kämpfen hat, will nicht auch noch einen Rausch riskieren. Viele verzichten bewusst, um sich emotional nicht zusätzlich zu destabilisieren.
Der Anlass für Alkohol fehlt: Eine Analyse des US-Gesundheitsministeriums zeigt, dass junge Menschen heute viel weniger Zeit mit Freunden verbringen als früher. Im Jahr 2003 waren es im Schnitt noch 30 Stunden pro Monat – 2020 nur noch 10.
Weniger soziale Treffen bedeuten aber auch weniger Gelegenheiten, bei Partys oder im Club zu trinken. In vielen Städten eröffnen sogenannte „Sober Bars“, also Treffpunkte ganz ohne Alkohol. Der soziale Druck, mitzutrinken, fällt dort komplett weg und das kommt gut an.
Lenken Alternativen vom Alkohol ab? Junge Menschen greifen heute häufiger zu anderen Mitteln, um abzuschalten – allen voran Cannabis. In den USA ist die Droge in vielen Bundesstaaten legal und gesellschaftlich deutlich akzeptierter als noch vor einigen Jahren.
Laut der jährlich erhobenen Gesundheitsumfrage des US-Gesundheitsministeriums gaben im Jahr 2023 rund 36,5 % der 18- bis 25-Jährigen an, im letzten Jahr Marihuana konsumiert zu haben. Die Studie gilt als wichtigste nationale Quelle für Daten zu Drogen- und Alkoholkonsum in den USA.
Auch wenn Alkohol mit 68,1 % laut Studie noch häufiger konsumiert wird, gewinnt Cannabis als Alternative immer mehr an Bedeutung.
Während die Gen Z beim Feiern neue Wege geht und Alkohol bewusst meidet, prägt auch die Generation davor – die Millennials – den gesellschaftlichen Wandel spürbar mit. Sie übernehmen zunehmend Führungsrollen, setzen auf mentale Gesundheit, flexible Arbeitsmodelle und Selbstbestimmung. Doch trotz dieser positiven Entwicklungen stehen sie dabei vor einer ganz eigenen Herausforderung.
Der Beitrag Gen Z verzichtet immer öfter auf Alkohol, doch das hat nicht nur mit Vernunft zu tun erschien zuerst auf Mein-MMO.
