Kaum jemand weiß: Die Gier und Furcht eines einzelnen Mannes hat die Welt von Dark Souls ins Verderben gestürzt

Die Story der Souls-Reihe trieft nur so vor Komplexität, die nur die wenigsten verstehen. Alle Spieler werden das erste Mal in die kaputte Welt von Lordran geschmissen und müssen verstehen, was in dem Land der Götter vor sich geht. Eines lässt sich jedoch mit Sicherheit sagen: Schuld daran ist ein gieriger Mann mit viel Macht.

Das müsst ihr zuerst wissen: Wer sporadisch in Dark Souls aufgepasst hat, wird wissen, worum es geht. Ihr seid der legendäre „Auserwählte“, müsst alle Fürsten vernichten und ihre Seelen schnappen und das Feuer erneut binden – und das nur, damit das Zeitalter des Sonnenlichts fortbestehen kann.

Von einigen NPCs erfährt man zudem, dass Gwyn der erste Fürst gewesen sei, der das Feuer mit seiner Macht binden konnte. Man könnte meinen, Gwyn ist ein ehrenhafter Fürst gewesen, der das Ende der Welt aufhalten wollte, doch … dem ist nicht so.

Hinter der Fassade des mächtigen Sonnenfürsten versteckt sich eine durchtriebene Gestalt, die vor Egoismus, Gier und Furcht nur so strotzt. Um das zu verstehen, legen wir euch Details dar, die nicht sofort ersichtlich sind, jedoch aufzeigen, wie Gwyn alle Lebewesen ins Verderben gestürzt hat.

Das düstere Dark Souls Remastered im Trailer


Autoplay

Das unmögliche Ziel eines verzweifelten Fürsten

Wer das erste Mal nach Anor Londo kommt, wird von einer prächtigen und prunkvollen Stadt begrüßt – die Stadt der Götter. Nachdem Gwyn das Zeitalter der Altvorderen beendete und die Immerwährenden Drachen fast vollständig auslöschte, errichtete er mit anderen Göttern Anor Londo, um den Göttern eine Heimat zu bieten. Das Zeitalter des Sonnenlichts wurde geboren.

Im Zeitalter des Sonnenlichts schien alles prächtig, und das war es auch für eine lange Zeit für die meisten Götter, doch nicht für Gwyn. Der Sonnenfürst wusste bereits vor dem Krieg gegen die Drachen, dass sein Zeitalter nicht ewig währt, denn es gab den verstohlenen Zwerg (engl. Furtive Pygmy).

Der verstohlene Zwerg

Er fand neben den anderen Fürsten eine ganz besondere Seele, die Finstere Seele. Diese Seele, noch mächtiger als die der anderen Fürsten, hatte das Potenzial, ein neues Zeitalter einzuleiten – das Zeitalter der Menschen.

Das Interessante an der Finsteren Seele war, dass sie nicht an Macht verlor, wenn man sie in mehrere Teile aufspaltete. Bei der Seele von Gwyn und den anderen Göttern war dies aber der Fall.

Der verstohlene Zwerg spaltete also seine Seele in mehrere Menschlichkeiten und erschuf so die Menschen.

Für Gwyn eine Gefahr, denn er wollte auf keinen Fall gestürzt werden. Das Wissen rund um die Finstere Seele und die Entstehung der Menschen war viel zu gefährlich. Um das zu verhindern, spielte der Sonnenfürst den Freund der Zwerge:

Er errichtete die Umringte Stadt am Rande der Welt, um den Zwergen und einigen Menschen ein „Zuhause“ zu geben

Er überreichte seine jüngste Tochter der Stadt, die mit ihrer Magie den Ort versiegelte und so vom Rest der Welt abschnitt

Dieser Zauber war so mächtig, dass er Jahrtausende anhielt und die Stadt konservierte, während Gwyn schon längst tot war

Doch damit nicht genug. Auch wenn die verbliebenen verstohlenen Zwerge nun „gebannt“ waren, gab es immer noch die Menschen in Lordran mit ihrer Menschlichkeit und solange sie Menschlichkeit besitzen, sind auch sie eine Gefahr.

Um das Ausmaß der Zerstörungsgewalt wildgewordener Menschlichkeit zu erblicken, reicht es ins DLC von Dark Souls 1 zu gehen. Manus, der Antagonist des DLCs, hat eine gesamte Stadt in Finsternis getaucht und die Einwohner korrumpiert.

Gwyn wusste noch vor dem Desaster mit Manus, dass die Menschlichkeit der Menschen ganze Städte in Finsternis tauchen können und um diese Gefahr zu bannen, erschuf er das Finsterzeichen.

Die umringte Stadt (Quelle: steamcommunity.com)

Er verfluchte die Menschen und sorgte mit diesem Siegel dafür, dass so die Menschlichkeit unter Kontrolle gerät. Das Finsterzeichen ist zudem mit den Leuchtfeuern verbunden – alles, was die Menschen besitzen, was Seelen oder Menschlichkeiten angeht, wird langsam vom Finsterzeichen verschlungen, um die erste Flamme am Leben zu erhalten.

Man könnte meinen, Gwyn hätte die Finsternis so gebannt, doch der natürliche Kreislauf sieht vor, dass das Zeitalter des Sonnenlichts endet und so blieb dem Fürsten des Sonnenlichts keine andere Wahl, als sich selbst zu opfern.

Seine Bemühungen waren vergebens, und so verzweifelt wie der Fürst auch war, teilte er seine restliche Macht unter seinen Kindern auf und ging hinab zur ersten Flamme. Er nutzte seine restliche Fürstenseele, um das erste Feuer neu zu entfachen und sein Zeitalter aufrechtzuerhalten.

Das alles tat er aber nicht, um alle Lebewesen zu schützen, sondern um die Macht der Götter zu sichern. Dass dies vergebens war, sehen wir alle mit dem Beginn von Dark Souls 1. Einen natürlichen Kreislauf kann niemand ändern, doch Gwyn stürzte mit seinem Hochmut so alle Wesen ins Verderben – Götter, Riesen und Menschen zugleich.

Die Folgen seines verlängerten Zeitalters sehen wir in Dark Souls 3 als die Welt sich viel zu lang am Leben hielt und am Ende die Realität in sich zusammenfiel. Ob ein Zeitalter der Menschen das bessere Übel gewesen wäre, darüber lässt sich streiten.

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Beachtet, dass die Lore in Dark Souls viel Spielraum für eigene Interpretationen zulässt. Wir haben uns aber vorwiegend an Details gehalten, die durch die Lore, die Item-Beschreibungen und Konversationen mit NPCs belegt sind. Dark Souls bietet aber neben seiner tiefgründigen Lore auch eine Menge Bosse, doch welcher von ihnen ist der stärkste? Wir zeigen es euch hier: Die stärksten Bosse in Dark Souls 1, 2 und 3 laut Lore im Power-Ranking

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