Die wenig zimperliche Splatterparodie Burn Zombie Burn ist für deutsche PS3-Besitzer wie ein Phantom. Ende März veröffentlicht, trug das Spiel eine USK-18-Wertung und war doch im deutschen Store zu finden – was angesichts Sonys rigider Jugendschutz-Haltung in Bezug auf Online-Angebote durchaus überraschend war. Eilige Käufer stellten schnell fest, dass trotzdem Änderungen für den heimischen Markt vorgenommen wurden. Wie beim Untoten-Kollegen Left 4 Dead spritzte Blut in grüner statt roter Farbe, was dem Spiel aber nicht weiter schadete. Trotzdem muss das jemandem beim PlayStation-Konzern noch zu grob gewesen sein, denn nach weniger als einem Tag verschwand der Titel aus dem deutschen PlayStation-Store und ist seitdem nicht wieder dort aufgetaucht.
Schade, denn damit bleibt dem Großteil der Zockergemeinde ein zwar nicht weltbewegender, aber doch spaßiger Score-Shooter vorenthalten. Burn Zombie Burn wirkt wie ein durchgeknalltes B-Movie aus den 50er-Jahren, bei dem Ihr als Schmalztollen-Held eine Horde Untoter aufhalten müsst. Dazu lauft Ihr durch eng begrenzte Gebiete und entledigt Euch der Angreifer mit Waffen wie Kettensäge, Pistole, Schrotflinte oder sogar einem Rasenmäher. Obwohl die Perspektive an Robotron erinnert, agiert Ihr überraschend nicht mit beiden Sticks. Stattdessen bewegt Ihr Euch per Tastendruck seitlich oder ballert automatisch in Richtung des nächsten Ziels – das ist untypisch, funktioniert aber gut. Für Tiefgang sorgt das Punktesystem: Um Euren Multiplikator hochzuschrauben, müsst Ihr Zombies in Brand stecken und die flambierten Kerle möglichst lang nicht ins Jenseits schicken. Übermäßig abwechslungsreich wird die Ballerei dadurch nicht, als originelle Variante zu den sonst üblichen Rundum-Shootern macht sie aber einen guten Job.
Simple Rundumballerei mit eigenwilliger Steuerung und motivierendem Combo-System.
Singleplayer60MultiplayerGrafikSound
