Nach 185 Stunden hat mich ein Aufbauspiel auf Steam wieder voll im Griff, der neue DLC macht das knallharte Spiel noch komplexer

Der Nightwatchers-DLC für Against the Storm auf Steam ist erschienen und bringt neue Inhalte mit sich. MeinMMO-Redakteur Benedict Grothaus hat den neuen Content bereits gespielt und findet eines seiner Lieblingsspiele nun noch schwieriger – aber auch noch viel besser.

Was ist das für ein Spiel?

In Against the Storm baut ihr Städte auf und müsst euch um die Bedürfnisse eurer Bewohner kümmern, damit diese glücklich sind. Die verschiedenen Völker kommen alle mit jeweils eigenen Vorteilen in der Produkition und Vorlieben, was Essen und Arbeit angeht.

Anders als etwa in Anno spielt ihr aber gegen die Zeit: Die Jahreszeiten ändern sich und in der „Sturm“-Saison wird alles durch Bedrohungen noch schwieriger. Jedes Jahr wird der Sturm härter, mit mehr Gefahren.

Dazu müsst ihr die Siedlungen immer neu anfangen, mit neuen Voraussetzungen und neuen Möglichkeiten. Nach einer gewissen Zeit wird die gesamte Map zurückgesetzt und alle Siedlungen werden zerstört. Against the Storm bietet damit quasi endlosen Wiederspielwert, zugleich aber eine Meta-Progression, die euch immer weiterbringt, egal, wie erfolgreich die Siedlungen waren (Roguelite).

Das steckt im DLC: Am 31. Juli ist der Nightwatchers-DLC erschienen, mittlerweile der zweite kostenpflichtige Content für Against the Storm. Der DLC ist für die PC-Version (Steam, Epic, GOG, Microsoft Store) verfügbar und kostet 14,99 € bzw. bis zum 14. August nur 13,49 Euro auf Steam. Die Konsolen-Version für PS5 und Xbox folgt später.

Mit Nightwatchers gibt es nun Fledermäuse als neue Bewohner sowie zwei neue Biome: den Bambuswald und die Felsschlucht. Die Biome kommen mit einzigartigen Spielmechaniken:

In der Felsschlucht gibt es kein Holz, wie sonst üblich, was ein großes Problem darstellt. Eigentlich müsst ihr eine Flamme am Leben halten, damit eure Dorfbewohner nicht verzweifeln. Holz bekommt ihr stattdessen vom einzigartigen Schwarzmarkt oder zufälligen Ereignissen und Händlern. Die „Wälder“ liefern euch dafür Stein und andere Materialien.

Im Bambuswald gibt es keine natürlichen Anbauflächen, was die Nahrungs-Produktion deutlich einschränkt. Dafür ist ein riesiger Flauschschnabel in eurer Siedlung, um den ihr euch kümmern könnt, um Dünger zu erhalten und so eigene Ackerflächen zu erschaffen.

Fledermäuse als neue Bewohner sind Metallurgen, die zwar gut, aber nicht gerne arbeiten – heißt, sie haben Boni auf Produktion, aber nicht auf Moral. Sie sind anspruchsvoll und abgehärtet: Wenn jemand anderes (und schwächeres) geht, werden sie zufriedener. Zusammen mit den Fledermäusen ist die Ratshalle als neues Gebäude verfügbar, mit der ihr gezielt Dorfbewohner verbannen könnt, um das neue Volk zu stärken.

Zusammen mit dem DLC hat Against the Storm das kostenlose Update 1.8 mit einigen visuellen Überarbeitungen (etwa Fledermaus-Architektur) erhalten, neue Grundsteine, also Buffs, und neue Upgrades für eure einzige dauerhafte Stadt. Dazu gibt es einige neue Optionen, die das Spiel angenehmer gestalten sollen.

Neue Herausforderungen und wählerische Einwohner

Against the Storm zählt zu meinen absoluten Lieblingsspielen und ich habe schon weit mehr als 180 Stunden in das Aufbauspiel investiert. Für mich ist es insbesondere ein Comfort-Game, das ich immer spielen kann, wenn ich dringend Ablenkung brauche. Hier kann ich gut abschätzen, wie lange ich für eine Runde brauche und einfach abschalten – auch wenn’s knallhart ist.

Publisher Hooded Horse hat mir bereits vorab Zugriff auf Nightwatchers gegeben, um mir den neuen Content anzuschauen. Die Fledermäuse haben mich schon bei der Ankündigung begeistert, aber Against the Storm ist mit dem DLC noch ein gutes Stück komplexer:

Fledermäuse sind unfassbar anspruchsvoll. Sie können nicht „bevorzugt“ werden und ihre Bedürfnisse sind schwierig zu befriedigen. Hat man sie in der Siedlung, ist der Sieg deutlich schwerer.

Die neuen Biome sind eine hervorragende Ergänzung. Die neuen Mechaniken zwingen mich dazu, völlig anders vorzugehen als sonst, mit Rezepten und Gebäuden, die ich sonst oder nur selten nutze.

Entsprechend nutze ich auch die restliche Bevölkerung ganz anders als früher. Biber, die bisher so etwas wie „Pflicht“ waren, sind jetzt nicht mehr so wichtig, weil die Vorteile anderer Völker unter bestimmten Umständen essenzieller ausfallen.

Das Kern-Feature von Against the Storm ist Anpassung, was allein schon durch die Spiel-Idee, einem unberechenbaren Sturm trotzen zu müssen, deutlich wird. Mit Nightwatchers bin ich gezwungen, viele Dinge nochmal neu zu lernen oder neu zu bewerten. Das macht Against the Storm für mich so großartig: Es ist nie gleich, in keiner Runde, mit keinem Update.

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Als einzigen größeren Kritikpunkt empfinde ich, dass Fledermäuse für ihre hohen Bedürfnisse eher nutzlos wirken. Sie sind gute Metallverarbeiter – was vorher Bibern zufiel – und entsprechend gut in Minen und allem, was Kupfer und Co. verarbeitet.

Dazu muss ich allerdings sagen, dass Metalle und all ihre Produkte für mich bisher nie sonderlich relevant waren. Jetzt wird sich das vermutlich ändern, schlicht, weil ich mich auf die neuen Umstände anpassen muss. Mit den nächsten 200 Stunden wird das vermutlich auch besser.

Wegen seiner Natur, dass ihr stetig gegen den Sturm ankämpfen und eure Bevölkerung versorgen müsst, zählt Against the Storm mit zum Survival-Genre, oder genauer: zum Aufbau-Survival, ein Genre, das in den letzten Jahren boomt. Mehr Survival findet ihr hier: Die besten Survival-Games 2025 für PS5, Steam und Xbox

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