Das neue Abo-Modell bei Pax Dei sorgt für viel Kritik, denn die letzten Spieler fühlen sich beraubt. Sie verlieren, was sie schon gekauft hatten.
Pax Dei war ein vielversprechendes MMO, das vor allem durch seine große Sandbox-Welt und die ziemlich schöne Grafik beeindruckte. Bisher konnte man vor allem durch den Kauf von Gründerpaketen am Spiel teilnehmen und sich Boni sichern. Doch diese Boni, die teilweise um die 100 € gekostet haben, werden nun auch noch hinter ein Abo gesteckt. Das sorgt für viel Frust und vernichtende Kritiken.
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Was ist bei Pax Dei los? Wer sich die Bewertungen von Pax Dei auf Steam anschaut, dürfte recht schnell vom Spiel abgeschreckt sein. Die allgemeine Bewertung steht auf „Gemischt“ und die Bewertung der letzten 30 Tage ist auf „Größtenteils negativ“ gefallen. Der Hauptkritikpunkt ist die Ankündigung des Abo-Modells. Damit alleine haben viele gar kein Problem. Doch aus Sicht der Käufer der vorherigen „Founder’s Packs“ wird man nun zu einem Abo gezwungen, wenn man auch weiterhin den Zugriff auf die eigenen Häuser behalten will.
Was ist das für ein Abo? Das Abo für Pax Dei kommt in 3 unterschiedlichen Varianten – für 7 €, 11 € und 19 €. Alle Abos gewähren die Vorteile des Premium-Zuganges, bringen aber noch andere Boni mit sich – nämlich Grundstückstoken. Entweder 1, 2 oder 4 davon. Die werden benötigt, damit die eigenen Grundstücke weiter „aktiv“ sind. Wer ein Grundstück bebauen und nutzen will, muss es also jeden Monat mit einem Grundstückstoken ausstatten.
Genau das kommt in der verbleibenden Community aber gar nicht gut an. Viele haben „Founder’s Packs“ gekauft, also Gründer-Pakete, teilweise für bis zu 100 € und ein Grundstück „für immer“, was für viele offenbar Teil dieses Deals war. Dass das jetzt nachträglich mit einem Abo-Modell versehen wird, sorgt für jede Menge Unmut.
Die Community kocht, nennt Entwickler „Diebe“
Die Bewertungen des Spiels sind seit dieser Ankündigung drastisch eingebrochen. Nur noch 30 % der kürzlichen Bewertungen sind positiv. Die allermeisten fallen inzwischen negativ aus und bemängeln die „Gier der Entwickler“ und das „gebrochene Versprechen“. Hier ein paar Auszüge aus den Reviews auf Steam:
„Nachdem ich das Premium Gründer-Paket gekauft habe, werden meine Haus-Plots durch ein Abo limitiert? (…) Das Spiel ist noch nicht einmal vollständig. Keine Duelle, der Handel ist gerade so funktional, Währungen und Kampf-Mechaniken sind unfertig und es gibt noch immer keine Reittiere. Ne, ich bin fertig. Ich fühle mich um 100 € beraubt und sie killen gerade das Städtebauen.“ – Atlas_UK
„Die Entwickler sind einfach nur Diebe. Das Spiel ist tot und war schon tot, bevor das Abo-Modell angekündigt wurde und jetzt ist es sogar noch toter.“ – ドリル
„Haltet euch fern. Schaut euch die Spielerzahl an und ihr seht das echte Bild. Sie haben uns ein Versprechen verkauft und wurden dann gierig, während sie ihr Spiel langsam sterben sahen.
Verschwendet euer Geld nicht hieran, wenn es so viele andere Spiele zum ausprobieren gibt.“ – Magical Mycologist
Wie geht es Pax Dei ansonsten gerade? Da muss man wohl sagen: Nicht sonderlich gut. Ein Blick auf die Spielerzahlen offenbart, dass das Spiel seit dem Start in die Testphase am Kränkeln ist. Waren es vor einem Jahr noch 6.500 Spielerinnen und Spieler, die sich im Pax Dei gleichzeitig tummelten, kommt man in den letzten 30 Tagen nur noch auf knapp 520 gleichzeitige Gamer.
Das dürfte viel zu wenig sein, um noch als „gesund“ bezeichnet zu werden – selbst dann, wenn das Spiel noch gar nicht veröffentlicht ist. Manch einer sieht auch genau hinter diesen schwindenden Zahlen den Grund für das Abo. Eine Rezension des Spielers ドリル schreibt auf Steam etwa:
„Sie wollen diese verbleibenden Spieler in ein Abo-Modell zwingen, damit sie behalten dürfen, für was sie schon lange bezahlt haben. Steam muss das vom Markt nehmen und Rückerstattungen erzwingen, zumindest für den DLC, da der nicht mehr das ist, was ursprünglich verkauft wurde.“
Die Zukunft von Pax Dei mag ungewiss sein, aber zumindest aktuell stehen die Zeichen eher schlecht. Ob das Abo-Modell ein letzter Versuch ist, doch noch auf einen grünen Zweig zu kommen, oder tatsächlich die finale „Abzock-Methode“, wie viele Bewertungen behaupten, wird sich wohl erst in den nächsten Monaten zeigen.
Dabei hatten die Entwickler erst vor Kurzem ein wenig Inspiration vom Kampf-System in WoW übernommen.
Der Beitrag MMO mit fantastischer Grafik stürzt auf Steam in „Größtenteils negativ“ – Abo-Modell ist schuld erschien zuerst auf Mein-MMO.
