Neues Spiel auf Steam mischt Among Us mit Takeshi’s Castle und es ist genauso verrückt wie es klingt

Ein neues Spiel auf Steam sperrt 24 Leute in einem riesigen Schloss ein – viele davon mit dem Ziel, die anderen umzulegen. Was kann da schon schiefgehen? MeinMMO-Autor Ody hat es ausprobiert.

Das Spiel heißt übrigens Killer Inn und wird von Square Enix in Zusammenarbeit mit TBS GAMES, der Gaming-Marke des japanischen Fernsehsender TBS Television, entwickelt. Und das merkt man. Denn Killer Inn erinnert von der Aufmachung her stark an eine Gameshow – denkt etwa an Takeshi’s Castle, nur mit weniger lustigen Challenges und dafür mehr Mord und Totschlag.

Kommentiert wird das Geschehen von einer Stimme aus dem Off und insgesamt ist alles auch innerhalb der Welt wie ein Spiel aufgebaut. Die Spielregeln sind recht einfach und erinnern wiederum an Among Us (oder den Quasi-Vorgänger: „Die Werwölfe von Düsterwald“):

24 Spieler wachen in einem schicken, abgelegenen Schloss auf und sitzen dort fest.

Diese Spieler sind in zwei Gruppen eingeteilt – Lämmer und Wölfe.

Ziel der Wölfe ist es, alle Lämmer zur Strecke zu bringen. Die Lämmer arbeiten darauf hin, die Wölfe zu enttarnen und aus dem Weg räumen.

Über die Karte verteilt findet ihr Schlüssel, die das Tor zu einem Schiff öffnen. Auf diesem können die Lämmer ebenfalls entkommen.

Wer schreibt hier? Ody ist seit August 2024 freier Autor für MeinMMO und spielt schon länger Videospiele, als er sich erinnern kann. Angefangen bei Strategiespielen wie Age of Empires und Total War, hat sich sein Interessensgebiet immer weiter ausgeweitet, bis er auch in den Genuss von Online-Spielen kam. Er hat viel zu viele Stunden in Dead by Daylight und begibt sich derzeit wieder immer öfter ins Bayou von Hunt: Showdown.

Detektivspiele sind für ihn jedoch – abgesehen einiger Runden „Die Werwölfe von Düsterwald“, die er während seiner Schulzeit gespielt hat – komplettes Neuland. Das liegt unter anderem daran, dass er nicht einmal lügen könnte, um seine eigene Haut zu retten.

Hier seht ihr den Ankündigungstrailer zu Killer Inn:

Trailer zum Action-Game KILLER INN, in dem ihr in einem Mörder-Mystery-Spiel landet


Autoplay

Einfach wild drauflos ballern ist nicht

Doch bevor ihr jetzt auf die Idee kommt, einfach blindlings drauflos zu metzeln: In einigen Bereichen ist das Töten anderer Spieler untersagt. Wer es trotzdem versucht, wird bestraft. Noch dazu wollt ihr nicht vom Schlosspersonal bei einem Mord gesehen werden. Das kann euch dann nämlich bei den anderen Spielern verpfeifen. 

Greift ihr als Lamm auf gut Glück Leute an, in der Hoffnung, dass darunter Wölfe sind, wird das ebenfalls nicht toleriert. Erwischt ihr ein anderes Lamm, seid ihr aus dem Spiel. Diese Regeln sollen dafür sorgen, dass Runden nicht sofort in Massakern ausarten, und das ist gut so.

Zu Beginn sind die meisten Teilnehmer noch mit dem Sammeln von Items und dem Erfüllen von Quests beschäftigt. Die Quests holt ihr euch beim Personal. Wenn ihr diese erledigt, gibt es Geld. Mit dem könnt ihr euch unter anderem Waffen und besondere Gegenstände kaufen. Doch früher oder später wird den ersten Spieler das traurige Schicksal ereilen.

Als Wolf sollte man sich bloß nicht auffällig verhalten, schon gar nicht an einem Tatort.

Am Tatort sucht ihr dann nach Hinweisen. Jeder Mord hinterlässt Spuren – seien es Haare, ein Fetzen Kleidung oder ähnliches. Anhand derer könnt ihr den Rahmen der Verdächtigen eingrenzen. Dabei dürft ihr euch mit anderen Spielern austauschen – es empfiehlt sich also, den Voice-Chat im Spiel zu benutzen.

Irgendwann erwischt es dann einen Spieler nach dem anderen und es zeichnet sich immer mehr ab, wer ein Wolf und wer ein Lamm ist. Ab hier wird aus dem Detektivspiel ein Third-Person-Shooter. Das Gunplay fühlt sich bereits recht gut an, Probleme hatte ich eher mit Nahkampfwaffen. Mit denen ist es nämlich gar nicht so leicht, Gegner zu treffen.

Es gibt aber auch Wege, eure Feinde mit nur einem Angriff zur Strecke zu bringen. Ich habe das gelernt, als ich einen Spieler – von dem ich mir ziemlich sicher war, dass er ein Wolf ist – etwas zu nah an mich rangelassen habe und daraufhin mit einem Tuch Chloroform ausgeknockt wurde.

Atmosphärisches Detektivspiel mit knalliger Action

Auch wenn keine der Runden sonderlich gut für mich lief, hatte ich meinen Spaß dabei. Die markanten Charaktere passen zum Setting und der „Kommentator“ baut die Atmosphäre nochmal richtig stark auf. Zudem fühlte sich jede Partie anders an. Ich habe drei davon gespielt, zwei als Lamm und eine als Wolf. Beide Male hatte ich genug zu tun und meinen Spaß, mich durch das Schloss zu bewegen.

Gerade gegen Ende einer Partie kommt es auch zu richtig epischen Kämpfen, etwa wenn sich das letzte Lamm einem Ansturm von Wölfen widersetzen muss – und überlebt. Es zählt aber nicht nur, wie gut ihr Zielen könnt, da es auch andere Wege gibt, Gegner auszuschalten. Ihr müsst also kein Shooter-Profi sein, um hier bestehen zu können.

Wenn das für euch spannend klingt, könnt ihr euch auf Steam für kommende Beta-Tests anmelden.

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So wie euch in Killer Inn zahlreiche Wege offenstehen, andere Spieler ins Jenseits zu befördern, so meint Entwickler-Legende Hideo Kojima ebenfalls, unzählige solcher Wege zu kennen. Dass andere Studios da weniger Expertise haben, mache ihn außerdem traurig. Was es damit auf sich hat, erfahrt ihr in diesem Artikel: Hideo Kojima kennt unzählige Wege, Leute umzubringen, weil er für seinen Job als Entwickler „trainiert“ hat

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