FUEL – im Klassik-Test (PS3)

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Spiel:FUELPublisher:CodemastersDeveloper:Asobo StudioGenre:RennspielGetestet für:PS3Erhältlich für:360, PS3USK:6Erschienen in:7 / 2009

Codemasters hat ein eigenes Qualitätssiegel für hochkarätige Rennspiele etabliert – vier Großbuchstaben als Titel. Das trifft beim Rallye-Raser DiRT ebenso zu wie beim Asphalt-Spektakel GRID. Als Drittes gesellt sich nun die Offroad-Tour FUEL dazu.

Die entpuppt sich als durchdachte Mischung aus verschiedenen kompetenten Vorbildern: Die Rennen erinnern bei Vehikelauswahl und Ablauf an MotorStorm (allerdings ohne dessen Tempo-Boosts), der Spielaufbau an die Struktur eines Test Drive Unlimited – alles garniert mit einer Prise Endzeitstimmung. Die schlägt sich vor allem grafisch nieder, denn Ihr braust durch ein riesiges fiktives Amerika, das nach diversen Naturkatastrophen aus karg bevölkerten Endzeitlandschaften besteht. Die sind mit meist spärlicher Vegetation ausgestattet und wirken wie eine Mischung aus den Rollenspielen ­Oblivion und Fallout 3 – auch, weil es wie bei Ersterem vorkommt, dass Details wie Grasbüschel und Schatten erst kurz vor Euch ins Bild einblenden. Das stört bei der Fahrt aber kaum und trübt den ansehnlichen Gesamteindruck nicht weiter, selbst die hin und wieder niedrige Bildrate ist zu verkraften.

Die gewaltige Spielwelt dürft Ihr frei erkunden, allein das Straßennetz hat mehr als die 100-fache Länge des Test Drive-Hawaiis. Alternativ brettert Ihr querfeldein los. Damit Ihr Euch nicht verfahrt, lässt sich ein praktisches virtuelles GPS einblenden. In jeder der 19 Zonen des Areals warten vorgegebene Karriere-Rennen ebenso wie Herausforderungen und aufzuspürende Extras, z.B. besondere Aussichtspunkte und neue Lackierungen.

Die weitläufigen Landschaften dienen als Schauplatz für verschiedene Rennarten: Mal stehen Etappenkurse mit Checkpoints an, mal müsst Ihr mehrere Runden absolvieren. In Herausforderungen warten ausgefallenere Varianten, bei denen Ihr etwa einen Hubschrauber verfolgt oder Kontrahenten rempelt. Während sich bei freier Fahrt die Tageszeit ändert und teils heftige Witterungswechsel zufällig geschehen, sind die Rahmenbedingungen bei Rennen festgelegt. Solo-Fahrer haben wochenlang mit der Karriere zu tun, im nahtlos eingebundenen Online-Modus steckt noch mehr: Bis zu 16 Piloten tun sich für ungezwungene Erkundungsfahrten zusammen oder treten bei Rennen gegeneinander an. Wer will, entwirft sogar eigene Routen.

Meinung

Ulrich Steppberger meint: FUEL ist für mich eine rundum positive Überraschung, denn die ambitionierten Ziele werden weitgehend erfüllt. Die gewaltige Spielwelt lädt zu ausgiebigen Erkundungstouren ein, die Vehikel fahren sich anspruchsvoll, aber nicht zu kompliziert. An Abwechslung fehlt es nicht, haufenweise Rennen und aufspürbare Extras halten die Motivation hoch. Besonders angetan hat es mir die feine Optik, die mit glaubwürdigen Landschaftsdarstellungen und feinen Lichteffekten glänzt – da nehme ich ein paar technische Macken und die instabile Bildrate bei viel Verkehr in Kauf. Diesem Offroad-Spektakel geht nicht so schnell der Sprit aus.

Wertung

14.000 km² großes Areal, aufgeteilt in 19 frei befahrbare Gebiete
74 Fahrzeuge in 5 Klassen
72 Karriere-Rennen
zahllose weitere Herausforderungen

Ausgereifte Offroad-Raserei, die mit einer riesigen, frei befahrbaren Spielwelt, vielen Rennen und schicker Optik lockt.

Singleplayer85MultiplayerGrafikSound

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