Deliver At All Costs – im Test (PS5)

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Spiel:Deliver At All CostsPublisher:KonamiDeveloper:Far Out GamesGenre:ActionGetestet für:PS5Erhältlich für:PS5, XSXUSK:16Erschienen in:7 / 2025

Der Name ist Programm, wenn Ihr als frisch gebackener Kurier Eure Lieferung um jeden Preis zustellen sollt. Denn mit Eurem Vehikel könnt Ihr nicht nur die anderen Verkehrsteilnehmer überwiegend sorglos aus dem Weg rempeln, es gehen zudem fast alle Umgebungsobjekte und Gebäude weitgehend glaubwürdig zu Bruch, wenn Ihr sie mit genug Wucht rammt. Das ist ansehnlich in ­Szene gesetzt wie auch der Rest der Grafik, die mit 60 fps aufwartet und die Schauplätze – zum Auftakt ein amerikanisches Küstenstädtchen im Jahr 1959 – detailverliebt wiedergibt. Ebenfalls etwas nostalgisch ist die isometrische Kameraperspektive, bei der Ihr nur zwischen zwei Blickwinkeln wählt. Ein Wermutstropfen ist aller­dings, dass die Schauplätze in recht kleine Bereiche aufgeteilt sind, zwischen denen immer eine kurze Ladepause auftritt.

Im Idealfall gehen Eure Lieferungen aber besser ohne große Verwüstung über die Bühne – genug damit zu tun habt Ihr auch so. Denn obwohl die Fahrphysik sich manche Freiheiten herausnimmt, verhält sich die Ware auf der Ladefläche eher realistisch: Transportiert Ihr etwa eine Fuhre Melonen, fliegen die bei waghalsigen Kurvenmanövern schnell von Bord. Oder ein zappeliger Schwertfisch wirft Euch durch seine Verrenkungen aus der Spur.
Eingerahmt werden Eure Dienstleisteraktivitäten von einer solide inszenierten Story über drei Akte hinweg, die nach einem gewöhnlichen Einstieg zunehmend schrägere und überraschende Wendungen nimmt.

Meinung

Ulrich Steppberger meint: Anders als The ­Precinct nimmt sich Deliver At All Costs nicht zu ernst und hat mehr Abwechslung an Bord, weshalb ich mich hier auf Dauer lieber ans Lenkrad setze. Der Liefer­wagen und die anderen Vehikel steuern sich zwar dezent schwammig, die gewählte Perspektive ist nicht immer ganz so günstig und auch die launige Umgebungsdemolierung nutzt sich mit der Zeit ab. Dafür wartet die Story mit ein paar kuriosen Überraschungen auf und insgesamt gefällt die Inszenierung.

Wertung

mehrere große Schauplätze
fast alles in der Umgebung demolierbar
eigenwillige und unterhaltsame Story

Schrullige Lieferbotenfahrten mit nostalgischem Flair und reichlich destruktivem Potenzial – nicht weltbewegend, aber ein launiger Zeitvertreib.

Singleplayer72MultiplayerGrafikSound

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