In der deutschsprachigen Prime League spielen Teams in League of Legends aktuell um einen Platz für ein großes Europa-Turnier. Dazu gehörte eigentlich auch das Profi-Team von Streamer Agurin, doch die wurden jetzt disqualifiziert, weil sie mehrfach organisatorische Fehler begangen haben sollen.
Um welche Fehler geht es? In der 1. Division der deutschsprachigen Prime League spielte auch das Team CGN mit. Im Team ist der bekannteste Spieler wohl der deutsche Streamer Agurin, der zuletzt im Juni erneut durch toxische Aussagen aufgefallen ist.
Für sein Team läuft es aktuell aber auch nicht gut. Wie die Prime League auf ihrem offiziellen x-Account angekündigt hat, steigt CGN jetzt in die 2. Division ab und wird disqualifiziert.
Begründet wird das mit organisatorischen Fehlern, die CGN mehrfach begangen hat. Sie sollen in 4 von 5 Spielen entweder kein gültiges, ein fehlerhaftes oder nicht beabsichtigtes Roster eingereicht haben. Die Prime League soll sich mehrfach kulant gezeigt haben und nur Ingame-Strafen verhängt haben, damit die Spiele stattfinden konnten.
Am 4. Spieltag wurde wohl erneut kein komplettes Roster eingereicht. Das Match wurde für sie daher als Niederlage gewertet. Man versicherte der Prime League zwar Besserung. Am 5. Spieltag kam es aber erneut zu Problemen. Da man keinen gültigen Ersatz hatte, galt auch dieses Match erneut als Niederlage.
Man entschied sich also zur Disqualifikation, weil es laut der Prime League die einzige Option sei, die anderen Teams nicht zu benachteiligen.
Esport-Manager von CGN nimmt die Schuld auf sich
Was gab es für Strafen? Im Zuge der Disqualifikation gab es noch weitere Strafen:
Alle vorher gemachten Punkte der Season gehen auf 0.
Das Team darf nicht mehr an den Season Finals teilnehmen und auch der gesicherte Spot bei den EMEA Masters Summer geht verloren.
CGN wird automatisch in Division 2, quasi die 2. Liga der Prime League, verlegt und spielt in zukünftigen Splits dort.
Außerdem wird das Team eine Geldstrafe bekommen, die Höhe davon ist aber unklar.
Die harschen Strafen begründet man damit, dass man durch die mehrfachen Fehler für die anderen Teams unfaire Gegebenheiten schafft. Die Punkte der anderen Teams werden für den Split beibehalten, man organisiert einen Last Chance Qualifier für UOL Sexy Edition und AF willhaben für den freigewordenen Platz beim EMEA Masters Summer.
Hat sich CGN schon zum Thema geäußert? Der Esports-Manager von CGN, CGN Kalle, hat sich auf x.com zum Thema geäußert und räumt die Fehler ein. Er sei seit Split 3 für das Team verantwortlich und ihm seien organisatorische Fehler unterlaufen. Die falschen Meldungen seien laut ihm absolut vermeidbare Fehler gewesen. Er habe die Komplexität des Regelwerks unterschätzt.
CGN Kalle nimmt die Fehler auf sich und entschuldigt sich öffentlich bei seinem Team. Er dankt aber auch seinem Club, der weiterhin an ihn zu glauben scheint.
Wie reagiert die Community? Unter dem Statement von CGN Kalle gibt es viele fiese Kommentare, dass es ja so einfach sei. Einige unter den Kommentaren verteidigen aber den erst 18-jährigen Manager und sagen: Fehler passieren. Darunter ist auch der Streamer LPGJustJohnny, der auf x.com schreibt: Atmet dreimal tief durch, bevor ihr da noch Steine hinterherwerft. Er hat Scheiße gebaut, gibt er ja selber offen zu, da braucht man nicht noch draufhauen wie Fünftklässler.
Vereinzelt gibt es aber auch Kritik am Team. Einige User kritisieren, dass das Team dem jungen Manager hätte helfen und auch beim Statement unter die Arme greifen können.
Agurin veröffentlichte auch ein Statement
Auch Agurin äußerte sich zur Situation. In einem längeren Statement auf x.com sprach Agurin im Detail über die angesprochenen Fehler. Er räumt ein, dass man CGN Kalle nicht so viel Verantwortung hätte geben sollen und organisatorische Fehler begangen wurden, ist mit den harschen Strafen aber nicht einverstanden.
Vor allem, weil laut ihm die Liga nicht auf Kommunikations-Versuche eingegangen ist. Agurin erklärt, dass es abseits des ersten Vorfalls keine proaktiven Lösungsvorschläge der Liga gab. Man sei öfter auf die Liga zugegangen, die habe aber nicht immer zuvorkommend reagiert. Die Fehler seien durch individuelle Personen passiert, nicht durch die Spieler, die sich ihr Teilnahme durch starke Leistungen verdient haben.
Er halte es für sinnvoller, finanzielle Strafen zu verhängen, als das ganze Team zu bestrafen. Dadurch leide nicht nur das Team, sondern das gesamte Produkt und die Prime League an sich. Bisher hat sich die Prime League nicht zu diesem Statement geäußert. Nicht nur in der deutschen Szene gibt es Probleme: LoL-Team eines Twitch-Streamers dominiert seine Liga, kann am nächsten Turnier vielleicht nicht teilnehmen, weil die Worlds anstehen
Der Beitrag Deutsches LoL-Team fliegt aus der Liga, junger Manager räumt Fehler ein: „Verantwortung liegt vollständig bei mir“ erschien zuerst auf Mein-MMO.
