Blades of Fire – im Test (PS5)

Seite 1

Spiel:Blades of FirePublisher:505 GamesDeveloper:MercurySteamGenre:Action-AdventureGetestet für:PS5Erhältlich für:PS5, XSXUSK:18Erschienen in:7 / 2025

Das Studio hinter ­Metroid Dread kehrt zu seinen Wurzeln zurück und vermischt das Kampfsystem von Severance: Blades of Darkness (2001) mit Ubisofts For Honor und modernen Souls-Konven­tionen.

Als Krieger Aran übernehmt Ihr nach einem viel zu gehetzten Storyeinstieg die Patenschaft über den Gelehrten Adso. Der begleitet Euch auf einer Reise, die Königin zu töten, die all das Metall in der Welt zu Stein verwandelt hat. Meist kämpft Ihr Euch durch verwinkelte Hub-Areale, die etliche Abzweigungen bereithalten, um Ausdauer- und Lebenskristalle zu finden. Die Gebiete bestechen durch ein schickes Fantasy-Design wie schon einst der Studiovorgänger Castlevania: Lords of Shadow – jedoch ohne die God of War-Kamerafahrten.

Im Gegensatz zu Souls-Titeln gibt es kein Levelsystem. Stattdessen sammelt Ihr Ressourcen, um Waffen zu schmieden. Je nach Waffentypus bestimmt Ihr Form, Länge und Gewicht, wodurch Ihr Ausdauer, Block und Schärfungskosten beeinflusst. Sterbt Ihr, könnt Ihr Eure Waffe am Ort des Ablebens zurückholen. Zwingend ist das nicht unbedingt, da Ihr genügend Ressourcen bekommt, um mehr Kriegswerkzeuge zu schmieden als nötig.
Das grundsätzlich clevere Kampfsystem zwingt Euch sogar dazu, dass Ihr einen Schrank voller Waffentypen mitbringt. Jeder Feind besitzt nämlich ­andere Schwachstelle oder lässt sich nur mit bestimmten Schwertern, Doppeläxten, Speeren oder ­Stangenwaffen bezwingen. Manchmal müsst Ihr zusätzlich eine andere Waffenhaltung einnehmen oder könnt Widersacher bloß aus einer oder zwei Richtungen attackieren.

Jede der vier Aktionstasten auf dem Controller steht für einen Angriff aus der jeweiligen Richtung, was zu Beginn zwar Eingewöhnung erfordert, später aber Euer cleveres Stellungsspiel belohnt. Schläge gegen Wände lassen sich so außerdem leicht vermeiden. Das mag alles komplex klingen, jedoch reicht es in der Praxis aus, wenn Ihr Feinde anvisiert. Drei Farben von Grün bis Rot signalisieren Euch jederzeit, wie und wo Ihr zuschlagen müsst.

Die wirre Story hat gute Momente, braucht aber sehr ­lange, um Fahrt aufzunehmen. Bosskämpfe gibt es zwar, doch ähneln diese meist eher Elite-Kreaturen, die Ihr mit einer passenden Combo langsam niederknüppelt. Dank optional leichter Schwierigkeit sollten auch Genreeinsteiger Spaß haben.

Meinung

Steffen Heller meint: Blades of Fire ist ein Titel mit vielen kleinen Schwächen und Nervereien. Die Karte ist nur geringfügig brauchbar. Das Missionsdesign könnte cleverer sein und repetitive, aber wichtige Vorgänge wie das Schmieden oder simples Ausruhen am Speicherpunkt sind zu langatmig. Wer ohnehin kein Freund von sich abnutzenden Waffen ist oder sich am liebsten nur mit einem Waffentyp auseinandersetzen will, der wird hier nicht glücklich werden. Als ich mich an die Eigenwilligkeiten gewöhnt hatte und die ersten sympathischen Nebenfiguren auftauchten, begann ich Arans Abenteuer sehr zu schätzen. Das Kampfsystem ist komplexer als bei der Konkurrenz, trifft aber genau den Punkt, wo es mich nicht überfordert. Aber auch hier sind es Kleinigkeiten wie der unbequeme Waffenwechsel, die Steine ins eigentlich geschmeidige Kampfgetriebe werfen. Vielleicht wird mir aber gerade deswegen Blades of Fire länger im Gedächtnis bleiben als Enotria oder Flintlock.

Wertung

3 Schwierigkeitsgrade
Fokus auf bessere Waffen statt auf Leveln
mehrere Enden

Eigenwilliges Soulslike, das zwar mit vielen, teils sehr nervigen Designproblemen kämpft, aber das Herz am richtigen Fleck hat.

Singleplayer76MultiplayerGrafikSound

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *