RoadCraft – im Test (PS5)

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Spiel:RoadCraftPublisher:Focus EntertainmentDeveloper:Saber InteractiveGenre:SimulationGetestet für:PS5Erhältlich für:PS5, XSXUSK:Erschienen in:7 / 2025

Nach SnowRunner und Expeditions bleibt sich Saber treu, doch hier geht es weniger um Transporte als vielmehr den Wiederaufbau. Auf acht durch Erdrutsche, Überschwemmungen und Stürme verwüsteten Maps stellt Ihr die Infrastruktur wieder her. Zunächst geht es wie in den geistigen Vorgängern aber darum, die Karte zu scouten und Garagen oder Fabriken zu finden. Dann folgt das zentrale Spielelement: der Bau von Straßen und Brücken. Zunächst räumt Ihr mit dem Bulldozer Pfade frei von Schutt oder umgestürzten Bäumen. Später könnt Ihr Letztere auch absägen. Bauarbeiten gestalten sich oft hürdenreich, denn es wird die Physik-Engine aus SnowRunner verwendet, bei der sich Untergründe dynamisch verformen. Ergo bleibt Ihr nicht selten bereits auf dem Weg zur Arbeitsstätte im Schlamm oder an Steilhängen stecken. Für die Wegbereitung benötigt Ihr oft Sand, um Löcher und Spalten zu füllen: Holt ihn mit Mulden­kippern aus Gruben und verteilt ihn via Planierraupe. Dann breitet Ihr mit der ­Asphaltmaschine die Fahrbahnoberfläche aus, die mit der Walze verdichtet wird. Wahlweise könnt Ihr auch Brücken legen, dazu ist jedoch die Anlieferung von Betonwänden nötig. Auf den Sandbox-Karten gibt es vielfältige Aufgaben: Verlegt Kabel für die Stromversorgung, tauscht Rohre an Pipelines aus oder nutzt Baukräne zur Verladung. Schnell benötigt Ihr ein ganzes Arsenal an Ausrüstung, das sich freischalten lässt – vom SUV über Kranwagen und Laster bis zur Teermaschine. Gleichzeitig verdient Ihr Geld, um im Shop weitere Maschinerie zu kaufen, die nicht ganz so verrostet ist und bessere Leistungswerte besitzt. Leider lassen sich Vehikel nicht wie in SnowRunner mit Teilen upgraden. Stattdessen dürft Ihr nur die Lackierung ändern.

Die neu eröffneten Transportwege sind nicht nur für Euch selbst gedacht: Für beständigen Rohstoff-Nachschub gibt es nämlich KI-gesteuerte Konvois. Die passende Route legt Ihr auf der Karte über Wegpunkte fest, die von den Computer-Kollegen dann abgefahren werden. Sobald die primären Aufgabenstellungen erledigt sind, wartet die nächste Map oder Ihr kundschaftet weiter aus und absolviert offene Sekundärmissionen. Schön zudem, dass im kooperativen Multiplayer-Modus die Arbeit zu viert getan werden darf.

Meinung

Thomas Stuchlik meint: TUm es gleich klarzustellen: Das hier ist kein SnowRunner 2! Vielmehr zweckentfremdet der Entwickler seine Physik-Engine für eine hinterlis­tige Arbeitssimulation. Der Aufbau der zerstörten Infrastruktur bedarf einiges an Geduld und häufiger Pendelfahrten – vor allem beim Bau von asphaltierten Straßen. Doch genau das macht den Reiz des Spiels aus und begeistert mich auch nach Stunden. Dennoch wurden Kompromisse eingegangen: Das Gelände und das Fahren hat nicht den Survival-Schwerpunkt wie in SnowRunner. Es gibt auch keinen Treibstoffverbrauch oder Schaden mehr. Wirklich nervig: Die unzuverlässigen KI-Fahrer scheitern nicht selten an kleinen Hindernissen und Ihr müsst Eure Routen umgestalten. Grafisch begeistert das stimmige Setting dagegen mit Wüsten, Wäldern und Bergen, auch wenn es zwar dämmert, aber nie Nacht wird.

Wertung

über 40 Baufahrzeuge
8 Sandbox-Maps mit 28 km² Fläche
Straßenbau überall möglich
2 Grafik-Modi mit 30/60 fps

Der hindernisreiche Straßenbau-Simulator auf ”SnowRunner”-Basis fordert vorrangig mit Aufbau-Maßnahmen, weniger mit fiesen Transporten.

Singleplayer80MultiplayerGrafikSound

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